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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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der Mond erobert. Im Laufe der Jahre merkte man aber, daß der Mond relativ<br />

bedeutungslos für die Menschheit ist und stellte weitere Mondflüge ein. Doch<br />

ein wichtiger Schritt war es für die Menschheit allemal.<br />

In der medizinischen Forschung ist es fast genauso. Man möchte zwar (noch)<br />

nicht eine Therapie auf dem Mond testen, aber Entdeckungen zum Wohle der<br />

Menschheit sind eben genauso spannend wie ein Mondflug. Der Start zu<br />

dieser Phase scheint gerade begonnen zu haben. Die Jagd auf die<br />

unheilbaren Krankheiten hat begonnen. Bei einigen Leiden früher, bei anderen<br />

eben später. Manche schlafen immernoch.<br />

Sehr gut kann man das bei Krankheit Multiple Sklerose beobachten. Vor ein<br />

paar Jahren konnte man den Patienten außer einem Schulterzucken recht<br />

wenig gegen ihre gräßliche Krankheit anbieten. Nun befinden sich eine ganze<br />

Reihe von neuen Medikamenten in der Warteschleife. Und weitere rücken<br />

nach. Man versteht die MS zunehmend besser. Der Konkurrenzkampf<br />

zwischen den beteiligten Pharmaunternehmen belebt das bis dahin traurige<br />

Geschäft.<br />

Ob dabei die ultimative Therapie gegen die MS herauskommt, bleibt<br />

abzuwarten. Die bislang bekannten Ergebnisse und Erkenntnisse stimmen<br />

jedenfalls optimistisch. Und an diesem Punkt gleicht die medizinische<br />

Forschung doch wieder dem Wettlauf zum Mond: Ohne Start hätte man nie<br />

den Mond erreicht. Hätte man nie begonnen, sinnvolle Therapieforschung zu<br />

betreiben, ständen unsere Ärzte immernoch ohne Perspektive dar. Mit dem<br />

Erreichen <strong>des</strong> Mon<strong>des</strong> (neuer Arzneien) ist ein erster wichtiger Schritt<br />

unternommen worden, aber die Erforschung von Schwerkraft und Weltraum<br />

(Ursachen von Krankheiten) steht noch aus.<br />

Drei neue Medikamentenentwicklungen sollen hier besonders betont werden.<br />

Für die Therapie der MS scheint sich neben dem DSG noch eine weitere<br />

Substanz mit fast sensationellen Ergebnissen zu nähern. Das Cladribine<br />

(Seite 20) führte in einer amerikanischen Studie zu Verbesserungen bei<br />

chronisch-progredienten Verläufen. Erste Ergebnisse bei Patienten in<br />

Deutschland bestätigen diesen Trend. Über das Leflunomid haben wir Sie<br />

bereits informiert. Die Hoechst-Studie bei Rheuma läßt ebenfalls positive<br />

Ergebnisse erahnen.<br />

Wir wünschen unseren Lesern, auch mit unserem neuen - verkürzten - Namen<br />

„autoimmun“, eine weiche Landung beim Mondrückflug und beim Lesen dieser<br />

Ausgabe viele nützliche Erkenntnisse, .<br />

Ihre Redaktion autoimmun<br />

Seiten 4 und 5:<br />

News und Hintergrund<br />

Multiple Sklerose und Deoxyspergualin:<br />

BGA-Mängelrüge führt nicht zu Verzögerungen, Behringwerke weiter<br />

optimistisch<br />

Aus der Reihe der zur Behandlung der Multiplen Sklerose anstehenden<br />

Medikamente wird die Substanz Deoxyspergualin (DSG) mit großen<br />

Hoffnungen erwartet. Das hat zwei Gründe: In der klinischen Prüfung zeigte<br />

DSG während der Behringstudie einen positiven <strong>Ein</strong>fluß auf das klinische<br />

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