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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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Wie bereits vorher angedeutet, leiden mehr Frauen als Männer unter<br />

Autoimmunerkrankungen. Diese Tatsache spiegelt sich auch in der<br />

Leserschaft wieder (Schaubild 25). Mit einem Durchschnittsalter von über 45<br />

Jahren liegen die „Autoimmun“-Leser allerdings nicht in der von der Werbung<br />

als Zielpublikum bevorzugten Altersgruppe. Obwohl sich die Werbeindustrie<br />

wieder dieser ständig wachsenden Gruppe nähert 240 , war sie für<br />

Anzeigenkunden der „Autoimmun“ wenig interessant.<br />

Bestätigt wurde auch die Erscheinungsweise der Zeitschrift. Ursprünglich<br />

sollte das Heft vierteljährlich erscheinen. Doch noch während dieser<br />

Planungsphase zeigte das wachsende Interesse an der Franke-Therapie, daß<br />

nicht nur Informationen von den Lesern gewünscht wurden, sondern auch die<br />

Aktualität einen hohen Stellenwert besaß. Da bis Mitte 1995 jederzeit mit einer<br />

Zulassung der Arznei gerechnet wurde, wollte auch kein Leser Informationen<br />

über eine kassenärztlich finanzierte Therapie verpassen. Somit wurde ein<br />

zweimonatiger Erscheinungsrhythmus festgelegt.<br />

Die Ergebnisse der beiden Leseranalysen bestätigten diese Entscheidung.<br />

1995 befanden 88,5 Prozent der befragten Leser, daß die zweimonatige<br />

Erscheinung der Zeitschrift gerade richtig sei. 1997 begrüßten immer noch<br />

81,1 Prozent diese Vorgabe, obwohl Frankes Medikament inzwischen die<br />

Zulassung versagt worden war. Bemerkenswert hierbei ist der Anstieg von 9,4<br />

Prozent (1995) auf 15,8 Prozent (1997) der Leser, die der Meinung waren,<br />

daß das Blatt zu selten erscheine. Dieses Ergebnis läßt sich vermutlich auf<br />

das ausgeweitete und verbreiterte redaktionelle Angebot zurückführen.<br />

Ähnlich verhielt es sich mit dem Umfang der „Autoimmun“. 1995 befanden die<br />

Leser, daß der Umfang von 16 bis 28 Seiten ausreichend sei (84,6 Prozent).<br />

1997 waren nur 76,3 Prozent dieser Meinung, wohingegen 13,1 Prozent der<br />

Klientel der Auffassung waren, daß der Seitenumfang zu gering sei (1995: 7,8<br />

240 Hierzu näheres: Gleich, Uli, Über 50jährige als Zielgruppe für<br />

Markting und Werbung, in: Media Perspektiven 1999, S. 301-311.<br />

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