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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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„Befürworter“ steht eine nahezu angeborene Borniertheit der „Gegner“, der<br />

Vertreter <strong>des</strong> Wohlbekannten, gegenüber. Und oft handelt es sich dabei nur<br />

um die Verwechslung von Qualität und Quantität. Dabei haben alle mal<br />

gelernt: Alles ist Gift, allein die Dosis macht´s.<br />

Ich selbst (MS) nehme seit einigen Monaten Hasch oral in kleinen Dosen (1-2<br />

Streichholzköpfe pro Tag) ein. Abgesehen von der antispastischen Wirkung –<br />

die bei höherer Dosierung in eine Kraft-Weg-Wirkung umschlagen würde –,<br />

lindert es auch solche Erscheinungen wie das „Fließen“ in den Beinen und<br />

andere schwer definierbare Symptome. Auch die Sorge, an der „Produktion“<br />

Rauschgiftsüchtiger beteiligt zu sein – was bei Cannabis ohnehin Blödsinn ist<br />

–, kann ich den ablehnenden Fachleuten nehmen: Geraucht oder in höheren<br />

Dosen genossen ist eine der Wirkungen nämlich die auf den Enddarm. Und<br />

das letzte, was ein Rollstuhlfahrer gebrauchen kann, ist eine Durchfall-<br />

Attacke. So reguliert sich dieses Problem von selbst ...<br />

Was heutzutage immer mehr Not tut, ist der berühmte Blick über den<br />

Tellerrand, zu dem entweder die Phantasie oder der Mut fehlt. So ist es mir<br />

z.B. unbegreiflich, weshalb THC wegen seiner hervorragenden<br />

antiemetischen und der appetitfördernden Eigenschaften nicht längst<br />

Standard in der Chemo-Therapie ist, sondern die Leute sich weiterhin die<br />

Seele aus dem Leib kotzen müssen, nur weil eine juristische Definition über<br />

den medizinischen Erkenntnissen stehen soll.<br />

Jeder, der sich aufschwingt, mit selbstgefälligen Wahnvorstellungen andere<br />

„vor sich selber beschützen“ zu wollen, müßte als erstes eine Chemo verpaßt<br />

kriegen. Damit er weiß, wovon er zu reden glaubte.<br />

Dr. Joachim W., Solingen<br />

Lesen Sie hierzu auch den Artikel auf Seite 11<br />

Biomechanische Stimulation<br />

Seit der letzten Ausgabe fragten einige Leser nach den Adressen zur<br />

Biomechanischen Stimulation (Nasarov-Methode) von MS-Kranken. Hier die<br />

Anschriften:<br />

Ev. Krankenhaus Bethesda<br />

Physikalische Abteilung, Heerstraße 219,<br />

47053 Duisburg, Tel.: 0203-6008 1732<br />

und<br />

BMS-Centrum, Bernd Laudenbach,<br />

Martin-Luther-Straße 1,<br />

97688 Bad Kissingen,<br />

Tel.: 0971-68660<br />

Seite 14:<br />

Lexikon<br />

Stichwort: Aldi: Medikamente aus dem Supermarkt<br />

Aldi-Märkte bieten Medikamente an - die Bastion der Apotheken wackelt<br />

Aldi bietet seit dem 29. Oktober freiverkäufliche Arzneimittel an. Die<br />

Presseabteilung von Aldi Süddeutschland gibt „grundsätzlich keine Auskünfte<br />

über das Sortiment, jeder Kunde kann sehen, was im Regal steht“. In einer<br />

Ausgabe der „Apotheker Zeitung“ stießen wir dann auf einen kurzen Artikel, in<br />

dem die Produkte und ihre Preise aufgeführt sind.<br />

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