10.12.2012 Aufrufe

Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Grund dieser Ergebnisse ihrem Auftrag, MS-Patienten vor schädigenden<br />

Arzneien zu bewahren, nachkommen werden.<br />

„Krank sind die meisten. Aber nur wenige wissen, daß sie sich etwas darauf<br />

einbilden können. Das sind die Psychoanalytiker.“<br />

Karl Kraus<br />

Seiten 4, 5 und 6:<br />

Amalgam – ein vermeidbares Gesundheitsrisiko<br />

In der Öffentlichkeit gerät der Füllungswerkstoff Amalgam immer häufiger in<br />

die Diskussion. <strong>Ein</strong>e neue Studie bestätigt die Befürchtungen: Die<br />

empfohlenen Werte der Weltgesundheitsorganisation WHO werden<br />

überschritten. Krankheiten - auch mit neurologischen Erscheinungen -<br />

verschwinden mit der Amalgamentnahme.<br />

Amalgame sind plastische, knetbare Legierungen aus flüssigem Quecksilber<br />

und einer pulverartigen Mischung anderer Metalle wie Silber, Zinn, Kupfer und<br />

Zink. Als Füllungswerkstoff für Karieslöcher sind Amalgame in der<br />

Zahnmedizin schon seit über hundert Jahren in Gebrauch. Ebensolange<br />

dauert schon die Diskussion um vermutete und nachgewiesene<br />

Gesundheitsschäden durch Amalgam.<br />

Die Mischung der einzelnen Metallkomponenten in Amalgamen ist in diesem<br />

Jahrhundert mehrmals stark verändert worden. Zwei wichtige Fortschritte<br />

waren die Ersetzung der sehr riskanten „Kupferamalgame“ durch die besser<br />

verträglichen „Silberamalgame“ in den dreißiger Jahren und 1992 die<br />

Abschaffung der korrosionsanfälligen sogenannten „gamma-2-haltigen“<br />

Amalgame. Die heute verwendeten „gamma-2-freien Amalgame“ enthalten<br />

folgende Bestandteile: min<strong>des</strong>tens 40 Prozent Silber und - jeweils maximal -<br />

32 Prozent Zinn, 30 Prozent Kupfer, 3 Prozent Zink und 2 Prozent<br />

Quecksilber. Fünf Metalle, die von Natur aus nur in Spuren im menschlichen<br />

Körper vorkommen.<br />

Das Schwermetall Quecksilber ist in allen chemischen Zustandsformen giftig:<br />

als Dampf, der über die Atmung in die Lunge gelangt und dort zu etwa 80<br />

Prozent resorbiert wird; als anorganisches Quecksilber- (salz), von dem der<br />

Darm allerdings nur 5 bis 10 Prozent resorbiert, wenn es mit der Nahrung<br />

aufgenommen wurde. Am stärksten toxisch sind organische<br />

Quecksilberverbindungen wie das Methylquecksilber, ein konservierend,<br />

antiseptisch und fungizid (pilztötend) wirkender Bestandteil unter anderem in<br />

Medikamenten und Kosmetika.<br />

Leiser geworden ist der Streit über Quecksilbermengen, die aus<br />

Amalgamfüllungen in die Mundhöhle freigesetzt werden. Die Zahnärzte haben<br />

nachgegeben, ohne laut darüber zu sprechen. <strong>Ein</strong> typisches Beispiel ist die<br />

Zahnärztekammer Schleswig-Holstein: 1988 hat sie in einer<br />

Patientenbroschüre noch behauptet, pro Tag gelangten nur 0,1 Mikrogramm<br />

(millionstel Gramm) Quecksilber aus Amalgamfüllungen in die Mundhöhle,<br />

dagegen satte 13 Mikrogramm aus Atemluft, Trinkwasser und<br />

Nahrungsmitteln. 1994, also nur sechs Jahre später, sieht dieselbe<br />

Zahnärztekammer die Tatsachen deutlich anders: Aus Luft, Trinkwasser und<br />

Nahrung sollen jetzt täglich sogar 24 Mikrogramm in den Körper gelangen -<br />

481

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!