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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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Allerdings müssen die Methoden der Inhaltsanalyse von Printmedien modifiziert<br />

werden. Alleine eine Stichprobe wäre bei dem kaum überschaubaren Angebot von<br />

Internetseiten schwer zu ermitteln. Die Probleme stellt Patrick Rössler dar 149 und<br />

entwickelt ein mögliches Lösungskonzept. Insgesamt besteht ein erhöhter<br />

Forschungsbedarf bei Inhaltsanalysen von medizin<strong>publizistischen</strong> Produkten im<br />

Internet.<br />

1.8 Zusammenfassung <strong>des</strong> theoretischen Teils<br />

Bearbeiter: Christa Alheit und Michael Tycher<br />

Mit der vorliegenden Arbeit wird das Ziel verfolgt, ein weiteres publizistisches<br />

Kriterium zu entwickeln. Da dieses Kriterium ausschließlich der Medizinpublizistik<br />

zugeordnet werden soll, wurde eine Standortbestimmung der zugrundeliegenden<br />

Fallstudie durchgeführt. Diese ergab, daß es offen bleiben kann, ob die Ergebnisse<br />

der vorliegenden Arbeit der Medizinpublizistik oder dem Medizinjournalismus<br />

zuzuordnen sind. In jedem Fall sind die vorgestellten allgemeinen <strong>publizistischen</strong><br />

Kriterien durch die Zugehörigkeit zum Wissenschaftsjournalismus anwendbar.<br />

Ferner wurde das Verhältnis zwischen Medizin und Medien anhand der Literatur<br />

untersucht. Hier ergab sich, daß trotz einiger Entspannungsversuche noch<br />

Vorbehalte beider Seiten bestehen. In einem weiteren Schritt konnten die<br />

verschiedenen Positionen zur Rolle und Funktion <strong>des</strong> Medizinjournalismus<br />

aufgezeigt werden. Die Aufgaben <strong>des</strong> Medizinjournalisten greifen weiter als lediglich<br />

die eines Gesundheitsaufklärers. Eng mit dieser Frage verbunden war die<br />

Präsentation der verschiedenen Auffassungen zu der Frage, ob sich der<br />

Medizinjournalist Kritik an der Wissenschaft erlauben darf. Im Ergebnis sollte er<br />

sogar die Pflicht zur kritischen Betrachtung haben.<br />

Zudem wurden die verschiedenen wissenschaftlichen Anstrengungen zur Ermittlung<br />

von Qualitätsmerkmalen für die medizinjournalistische Berichterstattung diskutiert.<br />

Dieser Aspekt bleibt nach Auffassung der Autoren ein theoretisches Problem, weil<br />

sich letztlich das Produkt an der journalistisch vorgelagerten Sorgfaltspflicht zu<br />

messen hat. Und diese läßt sich wegen zu vieler subjektiver <strong>Ein</strong>flüsse schwer<br />

ermitteln.<br />

medizintranszendente Determinanten <strong>des</strong> Informationsbedarfs in der<br />

Medizin und im Gesundheitswesen, in: Zeitschrift für<br />

Bibliothekswesen und Bibliographie, Sonderheft: Informations- und<br />

Wissenstransfer in der Medizin und im Gesundheitswesen, Organ <strong>des</strong><br />

Vereins Deutscher Bibliothekare an Wissenschaftlichen Bibliotheken,<br />

Heft 73, 1998, S. 72.<br />

149 Rössler, Patrick, Standadtisierte Inhaltsanalysen World Wide Web<br />

– Überlegungen zur Anwendung der Methode am Beispiel einer Studie zu<br />

Online-Shopping-Angeboten, in: Beck, Klaus / Vowe, Gerhard (Hrsg.),<br />

Computernetze – ein Medium öffentlicher Kommunikation?, Berlin 1997,<br />

S. 250.<br />

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