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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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<strong>Ein</strong> Ergebnis aus der Grundlagenforschung meldet eine Forschergruppe der<br />

Neurologischen Abteilung der Universität Tübingen. Im Multiple-Sklerose-<br />

Tierversuch gelang der Nachweis, daß die Substanz Rolipram geeignet ist, die<br />

Produktion <strong>des</strong> Tumor-Nekrose-Faktors (alpha), Lymphotoxin und Gamma-<br />

Interferon zu unterdrücken. Man geht davon aus, daß diese drei beim<br />

zellulären Geschehen der MS eine wichtige Rolle spielen. Die Wissenschaftler<br />

fordern jetzt weiterführende klinische Studien beim Menschen.<br />

<strong>Ein</strong>en anderen Weg mit dem gleichen Präparat beschritten Forscher der Tufts<br />

University School of Medicine in Boston (USA). Sie erkannten ebenfalls die<br />

starke Unterdrückungswirkung, jedoch halten sie Rolipram für sinnvoller bei<br />

der Therapie von Aids. Nicht im Tierversuch, sondern mit aus dem Blut<br />

entnommenen, Aids-infizierten Zellen wurde ein Erfolg erzielt: Rolipram<br />

verhinderte die Neubildung eines für die Ausbreitung von Aids wichtigen<br />

Zelltyps. Auch in den USA fordert man den <strong>Ein</strong>satz beim Menschen.<br />

Seite 9:<br />

Mobilitätsgewinn durch Amphetamine<br />

Mit sehr erfreulichen Ergebnissen einer Studie traten jüngst Wissenschaftler<br />

der Universität von New Mexiko (USA) an die Öffentlichkeit. Um die<br />

Rehabilitation von Schlaganfallpatienten zu verbessern, gab man den<br />

Patienten im Rahmen einer Doppelblindstudie geringe Dosen von<br />

Amphetaminen (Anregungsmitteln).<br />

Dabei stellte man sehr bald fest, daß die durch den Schlaganfall<br />

ausgeschaltete körpereigene Produktion von Noradrenalin wieder angeregt<br />

wurde. Der Überträgerstoff ist für die Weiterleitung von Impulsen zwischen<br />

den Nervenzellen verantwortlich. Durch die Gabe von Amphetaminen<br />

verstärkte sich die Übertragungsfähigkeit wieder, was zu einer Verbesserung<br />

der Motorik und somit der Muskelsteuerung führte.<br />

Mit dieser Methode sei man der bislang wenig erfolgreichen Behandlung von<br />

Gehirnschädigungen einen Schritt nähergekommen. Experten sehen derzeit<br />

mögliche Therapieansätze bei weiteren Krankheiten (z.B. Multipler Sklerose),<br />

was die 15-jährige Forschungsarbeit der Amerikaner noch aufwerten würde.<br />

Fibromyalgie - viele Frauen leiden darunter<br />

Fibromyalgie ist eine chronische, nicht-entzündliche Form <strong>des</strong> Rheumatismus,<br />

die nur das Weichteilgewebe und besonders die Muskulatur betrifft.<br />

Körperlicher Schmerz an bestimmten Druckpunkten stört den<br />

Bewegungsapparat. Zu den häufigsten Symptomen zählen Muskel- und<br />

Gelenkschmerzen, Schweißbildung, Morgensteifigkeit, Allergien und Migräne.<br />

Nach Schätzung von Experten leiden in Deutschland etwa 2,4 Millionen<br />

Menschen am Fibromyalgie-Syndrom, neun von zehn darunter Frauen, so<br />

daß von einer typischen Frauenkrankheit gesprochen werden kann.<br />

Die Krankheit läßt sich aufgrund neuerer medizinischer Erkenntnisse leicht<br />

diagnostizieren, jedoch bemängelt die Selbsthifegruppe Fibromyalgie-<br />

Syndrom, daß nach ihren Erkenntnissen nur etwa 20 Prozent der Ärzte über<br />

diese Krankheit informiert sind. Beachten Sie bitte hierzu den TV-Tip zum 1.<br />

Juli 1996.Weitere Informationen bei: Selbsthilfegruppen ”Fibromyalgie-<br />

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