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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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versuchten „Autoimmun“ zu ignorieren. Kleinere Gruppen standen der<br />

Zeitschrift sehr aufgeschlossen gegenüber. Deren Mitgliederzahl reichte aber<br />

nicht aus, um den Abonnentenstamm entscheidend zu erhöhen. <strong>Ein</strong> ständiger,<br />

aber quantitativ geringer Anstieg der Abonnements konnte durch die<br />

Weitergabe der Zeitschrift von Lesern an Bekannte und Freunde erreicht<br />

werden. Der Zeitschrift lag eine Bestellkarte bei, die dann entsprechend<br />

ausgefüllt und verschickt werden mußte. Aus den Rückläufen konnten wir<br />

entnehmen, daß dieses Verfahren das erfolgreichste war.<br />

Schließlich wurden die Daten der Leseranalysen für die Herausgabe eines<br />

regelmäßigen Info-Dienstes für die Presse genutzt. Der bereits erwähnte Info-<br />

Dienst „Autoimmun informiert“ wurde als Fax an über 200 Redaktionen und<br />

Presseagenturen versand und damit den entsprechenden Ressorts „Medizin,<br />

Gesundheit und Wissenschaft“ zugeleitet. Jeweils zum Erscheinen einer<br />

aktuellen „Autoimmun“-Ausgabe wurden zwei bis vier Themen ausgewählt<br />

und als Pressemeldung umformuliert. Hieraus entstanden neue Kontakte zu<br />

Fachredaktionen.<br />

Nach den ersten beiden Ausgaben verzichtete „Autoimmun“ auf ihre Nennung<br />

bei Textverwendung, denn die Resonanz bei den Fachredakteuren war bis<br />

dahin gering. Erst als die Themen frei angeboten wurden, stieg das Interesse<br />

von TV-, Radio- und Printmedien an. Die Redaktion gab damit das Ziel auf,<br />

Werbung für „Autoimmun“ in anderen Medien zu plazieren. Der Vorteil lag nun<br />

darin, daß seriöse Informationen sich leichter weiterreichen ließen. Hierbei ist<br />

zu bemerken, daß – abgesehen von Fachredakteuren – viele Journalisten mit<br />

medizinischen und pharmazeutischen Themen nur schwer umgehen konnten.<br />

Nach einer Phase der Vertrauensbildung zu diesen interessierten<br />

Redakteuren wurden die angebotene Recherchehilfe und die dazu<br />

gehörenden Hintergrundinformationen gerne angenommen.<br />

Die Leseranalysen der „Autoimmun“-Leser wurden schriftlich durchgeführt.<br />

Die Auswahl erfolgte zufällig und wurde der Abonnentendatei entnommen. In<br />

Fällen, in denen eine Testperson krankheitsbedingt nicht in der Lage war<br />

einen Fragebogen auszufüllen, wurden die Daten auch telefonisch erhoben.<br />

Gemessen und erhoben wurden folgende Daten: Rücklauf, Alter, Geschlecht,<br />

Berufsausbildung, Fragen zu Erscheinungsweise und -rhythmus <strong>des</strong> Blattes,<br />

Informationslage durch andere Medien, Seitenumfang, Benotung der<br />

„Autoimmun“-Rubriken und eine Stellungnahme zu gewerblichen Anzeigen.<br />

Das Material wurde statistisch ausgewertet und graphisch dargestellt. <strong>Ein</strong><br />

kleiner Ausschnitt wurde in der „Autoimmun“ als Ergebnis der Leserbefragung<br />

veröffentlicht. 239 Interessant für die Redaktion war der Vergleich der beiden<br />

Leseranalysen von 1995 und 1997, der nach Auswertung der Daten eine<br />

konstante Leserschaft nachwies. Auch besonders erfreulich war der große<br />

Rücklauf. 1995 schickten 57 Prozent der Befragten die Fragebögen zurück,<br />

1997 waren es sogar 59,2 Prozent.<br />

239 „Autoimmun-Leserbefragung 1995“, Autoimmun, August / September<br />

1995, Nr. 4, S. 13.<br />

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