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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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Seiten 6 und 7:<br />

Vielfältige Unterstützung jenseits der Therapie<br />

Bei der Fürst Donnersmarck-Stiftung in Berlin können sich Körperbehinderte<br />

Rat und Unterstützung in allen Fragen <strong>des</strong> Alltagslebens holen. Die Stiftung<br />

unterhält zahlreiche <strong>Ein</strong>richtungen, Beratungsangebote und Workshops für<br />

behinderte und nicht behinderte Menschen.<br />

<strong>Ein</strong> warm beleuchteter, phantasievoll gestalteter Raum empfängt den Gast,<br />

der die breite Glastür am <strong>Ein</strong>gang mit einem Knopfdruck öffnete. Die Musik<br />

aus den Lautsprechern klingt „funky“ und auch sonst hat das Café „Blisse 14“<br />

in Berlin-Wilmersdorf nichts von jener Betulichkeit und klinischen Atmosphäre<br />

an sich, an die viele sofort denken, wenn sie „Behinderteneinrichtung“ hören.<br />

Die Gaststätte ist ein beliebter Treff im Kiez. Alle Räume sind rollstuhlgerecht<br />

ausgestattet, die Tische haben die ideale Höhe, die Gänge dazwischen sind<br />

breit genug, um ohne Möbelrücken hindurchzurollen. Die Wände stehen<br />

Künstlern für wechselnde Ausstellungen zur Verfügung und das Publikum ist<br />

bunt gemischt – seien es die Besucher eines nahegelegenen Kinos, die nach<br />

der Vorstellung noch vorbeikommen, die Mitglieder von Selbsthilfegruppen,<br />

die sich hier treffen, oder die älteren Damen aus der Nachbarschaft, die sich<br />

zum Adventskaffee treffen. Ob die Gäste nun rollen, schieben oder gehen,<br />

Aufsehen erregt keiner, denn jeder kann sich hier nach eigener Facon frei im<br />

Raum bewegen.<br />

Das Café ist einer der ersten Orte, um die <strong>Ein</strong>richtungen der Fürst<br />

Donnersmarck-Stiftung in Berlin kennenzulernen.Die Ursprünge liegen bei<br />

einer Stiftung von Guido Graf Henckel Fürst von Donnersmarck, der 1916<br />

Land am Stadtrand Berlins vergab, um eine <strong>Ein</strong>richtung zur<br />

Kriegsversehrtenhilfe zu gründen.Sein Plan scheiterte an der Dauer <strong>des</strong><br />

Ersten Weltkrieges und der nachfolgenden Inflation. Erst nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg erwuchs daraus ein umfassen<strong>des</strong> Rehabilitations- Betreuungs- und<br />

Beratungszentrum für Körper- und Mehrfachbehinderte.<br />

Psychologische Beratung und Hilfe<br />

Oberhalb <strong>des</strong> Cafés hat das Sozialtherapeutische Zentrum der Stiftung mit<br />

fünf hauptamtlichen und 20 freien Mitarbeitern seinen Sitz. Hier können sich<br />

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