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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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To<strong>des</strong>strafe zu verurteilen. Wenn das StGB richtig angewendet wird, dann<br />

reicht es auch aus.<br />

Seiten 8 und 9:<br />

Wie lange noch?<br />

Tausende warten<br />

Der Skandal um die Zulassung <strong>des</strong><br />

Medikaments Deoxyspergualin zieht sich weiter hin.<br />

Ende letzten Jahres haben die Behringwerke sehr erfreuliche Ergebnisse<br />

präsentiert.<br />

Doch mit einem Zulassungsantrag läßt sich das Pharmaunter-nehmen viel<br />

Zeit.<br />

Über die Gründe gibt es nur Spekulationen. Kein anderer Arzt hat so viel<br />

Erfahrung im Umgang mit DSG bei Multipler Sklerose wie Prof. Dr. Niels<br />

Franke.<br />

Er faßt die Behring-Ergebnisse zusammen und kommentiert sie.<br />

Immer mehr Ärzte fordern die sofortige Zulassung von DSG.<br />

Die Zwischenergebnisse der „Behring-Studie“ lassen folgende<br />

Schlußfolgerungen zu:<br />

1. Ganz klar wird gesagt, daß während der Überwachungszeit keine<br />

ernsthaften Nebenwirkungen aufgetreten sind. Alle Patienten haben DSG gut<br />

vertragen. Alle anderen Behauptungen und Befürchtungen haben sich als<br />

falsch herausgestellt.<br />

2. In der Darstellung der Befunde durch die Behringwerke wird mehr<br />

verborgen als gesagt. Trotzdem sind die erkennbaren Ergebnisse aus meiner<br />

Sicht mehr als ermutigend: sie sind im medizinischen Umfeld der Multiplen<br />

Sklerose sensationell! Kein anderes Medikament hat bisher in einer<br />

Doppelblindstudie einen positiven <strong>Ein</strong>fluß auf die klinische Symptomatik der<br />

MS gezeigt.<br />

Die Ergebnisse sind umso vielversprechender, weil sie bereits nach einem<br />

halben Jahr Beobachtungszeit erhoben werden konnten. Die Hoffnung auf<br />

eine heilende Wirkung von DSG bei Multipler Sklerose ist nicht die behauptete<br />

„falsche“ Hoffnung, es ist eine sehr reale Hoffnung, die jetzt sobald wie<br />

möglich für die Kranken greifbar werden muß.<br />

3. Die DSG-Befunde und die publizierten Ergebnisse nach der Anwendung<br />

von ß-Interferon (Betaseron) lassen zum ersten Mal hoffen, daß durch eine<br />

spätere Klärung <strong>des</strong> Wirkmechanismus von DSG eine schlüssige Vorstellung<br />

über die Entstehung von Autoimmunkrankheiten beim Menschen entwickelt<br />

werden kann. Dies wird nicht einfach sein. Das erklärt vielleicht einen Teil <strong>des</strong><br />

Widerstan<strong>des</strong> der etablierten Multiple-Sklerose-Forscher und<br />

Neuroimmunologen gegen diese neuen Therapieansätze.<br />

Die MS-Forschung stand noch niemals unter dem Zwang, sich durch klinische<br />

Ergebnisse rechtfertigen zu müssen, sie hat noch nie eine wirksame Therapie<br />

entwickelt. Erstmals wird diese „Spielwiese“ durch einen wirksamen<br />

Therapieansatz gestört, entwickelt und erdacht von einem „Außenseiter“ –<br />

unbequem für alle.<br />

Kein Medikament gegen Autoimmunkrankheiten<br />

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