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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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Ansicht Seehofers. Auffällig ist auch, daß Teile <strong>des</strong> BGA nach Bonn geholt<br />

wurden, während die Regierung und das Parlament die andere Richtung<br />

gewählt haben. Diese Verlagerung von Arbeitsplätzen von der neuen in die<br />

ehemalige Bun<strong>des</strong>hauptstadt war mit der Zersplitterung <strong>des</strong> BGA in<br />

<strong>Ein</strong>zelinstitute leichter zu erreichen.<br />

Jens Zimmermann<br />

Das zergliederte Bun<strong>des</strong>gesundheitsamt<br />

1. Das „Robert-Koch-Institut“ befaßt sich mit Infektions- sowie mit<br />

nichtübertragbaren Krankheiten und der Risikobewertung gentechnisch<br />

veränderter Organismen. Das Aids-Zentrum wird Teil dieses Instituts.<br />

2. Das „Bun<strong>des</strong>institut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und<br />

Veterinärmedizin“ ist der Verbund <strong>des</strong> bisherigen Max-von Pettenkofer-<br />

Instituts mit dem Institut für Veterinärmedizin. Es soll gentechnisch veränderte<br />

Nahrungsmittel, Chemikalien und Tierkrankheiten auf gesundheitliche Folgen<br />

für den Menschen untersuchen; außerdem kümmert es sich um den<br />

Tierschutz.<br />

3. Das „Bun<strong>des</strong>institut für Arzneimittel und Medizinalprodukte“ führt die<br />

Aufgaben der Medikamentenzulassung und -überwachung fort. Es beobachtet<br />

den Verkehr mit Betäubungsmitteln und die Medizintechnik. Arzneimittel auf<br />

der Basis von Blut werden jetzt vom „Bun<strong>des</strong>amt für Impfstoffe und Sera“ in<br />

Frankfurt am Main betreut.<br />

4. Das „Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene“ ist dem<br />

Umweltbun<strong>des</strong>amt formell unterstellt. Es untersucht schwerpunktmäßig<br />

gesundheitliche Auswirkungen von Umweltbelastungen.<br />

Seiten 10,11,12, und 13:<br />

Autoimmunkrankheit<br />

Wenn nichts mehr geht:<br />

Myasthenia gravis: Die beste Forschung zu Autoimmunerkrankungen taugt<br />

nichts, wenn die Patienten keine Verbesserung spüren. Neuen Wind<br />

bekommen Ärzte mit Immunglobulinen.<br />

Es handelt sich bei der Myasthenia gravis um eine erworbene<br />

Autoimmunerkrankung. Antikörper gegen Rezeptoren für den Überträgerstoff<br />

zwischen Nerv und Muskel (Acetylcholin) werden an spezifischen Stellen der<br />

Muskelzellen, den postsynaptischen Membranen, abgelagert und blockieren<br />

hier in dieser Membran befindliche Rezeptoren für den Überträgerstoff<br />

Acetylcholin. Diese Acetylcholin-Rezeptor-Antikörper können mit den heute<br />

üblichen Methoden bei etwa 80 bis 90 Prozent der Patienten mit einer<br />

generalisierten Myasthenie nachgewiesen werden.<br />

Krankheitsentstehung<br />

Für die Entstehung einer Myasthenie wird eine genetische Disposition<br />

diskutiert, da bei zahlreichen Myasthenie-Kranken immunologische<br />

Besonderheiten bestehen (spezielle HLA-Typen, z. B. HLA-B8, DR3). Der<br />

Thymus spielt zumin<strong>des</strong>t bei der Krankheitsentstehung eine wichtige Rolle.<br />

Bei 90 Prozent der Thymusdrüsen von Myasthenie-Patienten finden sich<br />

histologische Besonderheiten. Die Thymusdrüse enthält Zellen, die Ähnlichkeit<br />

mit normalen Muskelzellen haben. (sog. Myoidzellen).<br />

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