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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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Ihre Ergebnisse einer Doppelblindstudie mit dem von der Hoechst AG<br />

entwickelten Leflunomid veröffentlichten Wissenschaftler vom Institut of<br />

Rheumatology in Belgrad (Jugoslawien). Leflunomid galt bislang als<br />

zukunftsträchtiges Medikament für die Therapie von Autoimmunkrankheiten<br />

wie MS, Psoriasis und Lupus erythemado<strong>des</strong>. In einer Studie mit 402 unter<br />

rheumatoider Arthritis leidenden Patienten zeigte die Arznei Verbesserungen<br />

bei primären und sekundären Meßwerten. Die jugoslawischen<br />

Rheumapatienten wurden sechs Monate mit dem deutschen Leflunomid<br />

behandelt. Die Ärzte gaben ihnen in vier Gruppen aufgeteilt Placebo, 5, 10<br />

oder 25 mg Leflunomid täglich. Nur sieben Prozent der Patienten zeigten<br />

ungünstige Erscheinungen, berichtet das Forscherteam. An Nebenwirkungen<br />

wurden Magenbeschwerden, Gewichtsverlust, allergische Reaktionen und<br />

Hautausschlag beobachtet. Erfreulich scheint auch die Ermittlung der<br />

optimalen Dosierung aufgrund der erreichten Ergebnisse zu sein. Mit 10 bis<br />

20 mg Leflunomid pro Tag würde sich der Behandlungserfolg ohne ungünstige<br />

Begleiterscheinungen einstellen. Diese Dosierung entspricht auch der<br />

Empfehlung <strong>des</strong> Leflunomid-Spezialisten Dr. Robert Bartlett (Hoechst AG) zur<br />

Behandlung der Multiplen Sklerose. <strong>Ein</strong>e derzeit in Europa laufende weitere<br />

Studie wird über die Anwendung von Leflunomid näheren Aufschluß geben.<br />

Achtungserfolg bei tödlich verlaufender MS-Schwester<br />

Die ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) gehört zu den degenerativen<br />

Nervenkrankheiten. Muskelschwäche und Lähmungen führen bei 95 Prozent<br />

der Erkrankten innerhalb von fünf Jahren zum Tode. Nun haben Forscher <strong>des</strong><br />

Department of Pharmacokinetics and Drug Metabolism, Parke-Davis<br />

Pharmaceutical Research Division, Ann Arbor (USA) im Rahmen einer<br />

internationalen Studie eine Möglichkeit gefunden, den Verlauf der Krankheit<br />

zu verzögern. Mit dem Wirkstoff Riluzol werden offensichtlich die<br />

entscheidenden Nervenzellen geschützt und ihr Abbau streckenweise<br />

verhindert. Damit sei zwar kein zufriedenstellen<strong>des</strong> Ergebnis erreicht, aber „es<br />

ist ein Hoffnungszeichen für den gesamten Bereich der degenerativen<br />

Nerven- und Hirnleiden, zu denen auch Alzheimer und die BSE-verwandte<br />

Creutzfeld-Jakob-Krankheit gehört”, erläutert Prof. Dr. Albert Ludolph von der<br />

Charité Berlin in einem Artikel der „Welt“.<br />

MS-Diagnose mit SPET-Methode gibt über Krankheitszustand Auskunft<br />

In einer kleinen Pilotstudie untersuchten Forscher vom Department of<br />

Neurology, University Hospital, Groningen (Niederlande) den Zusammenhang<br />

von Gehirnschädigungen und dem klinischen Zustand von fünf MS-Patienten.<br />

Dabei bedienten sich die Niederländer nicht der herkömmlichen<br />

Kernspintomographie, sondern versuchten, die Krankheitsherde mit der<br />

„single photon emission tomography“ (SPET), einem neuen Verfahren, das<br />

unter Verwendung von Cobalt 57 Gehirngewebe sichtbar macht, zu<br />

entdecken. In der Tat sendeten die Läsionen eine bestimmte Signalintensität<br />

aus. Die gesammelten Daten wurden auf einen Zusammenhang zum<br />

klinischen Befinden hin untersucht. Über den klinischen Zustand <strong>des</strong><br />

Patienten gibt der EDSS-Werte (von 1 bis 10) Auskunft. Insgesamt stellte man<br />

fest, daß die durch SPET erhobenen Daten in einem engen Zusammenhang<br />

mit dem Krankheitszustand der MS-Patienten stehen. Dieser Zusammenhang<br />

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