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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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senken und das Zwerchfell gewölbt wird. Bauchmuskeln - und Elastizität der<br />

Lunge - unterstützen die Ausatmung. Es folgt eine Atempause als<br />

Entspannungsmoment.<br />

Wenn Fremdkörper in die Luftröhre gelangt sind, lösen sie über die in der<br />

Schleimhaut sitzenden Nervenfühler einen Hustenreiz aus. Luft wird in der<br />

Lunge gestaut, bis der Druck hoch genug ist, um durch einen heftigen<br />

Hustenstoß den Fremdkörper gemeinsam mit der ausgeatmeten Luft aus den<br />

Luftwegen hinauszubefördern. Wenn das Bronchialsystem entzündet ist - und<br />

Schleim die Atemwege blockiert - dient das Husten dazu, den übermäßig<br />

gebildeten Schleim zu entfernen.<br />

Die Innenräume der Atemwege verengen sich, bei Atemnot fällt die<br />

Atempause aus. Die Atemtakte (<strong>Ein</strong>atmen - Ausatmen - Atempause) verlieren<br />

ihre Regel- und Gleichmäßigkeit. Die Atemtätigkeit wird unregelmäßig und<br />

übermäßig: Es wird zu tief eingeatmet, doch die Ausatmung bleibt<br />

unvollkommen. Zuviel Sauerstoff gerät ins Blut, aber viel zuwenig<br />

Kohlendioxid wird abgegeben. Wenn der Brustkorb sich nicht richtig senken<br />

kann, die Elastizität der Lunge nachläßt - dann staut sich die Luft in der<br />

Lunge. Bei ständiger Überblähung der Lunge spricht man vom<br />

Krankheitszustand eines Lungenemphysems.<br />

Um einen ungefähren Anhaltspunkt über den eigenen Gesundheitszustand zu<br />

bekommen, kann man einen einfachen Selbsttest anwenden: Man holt tief Luft<br />

und hält dann den Atem an. <strong>Ein</strong> gesunder Mann sollte ungefähr 50 Sekunden<br />

lang eine Atempause einlegen können, eine Frau min<strong>des</strong>tens 40 Sekunden.<br />

Um den Krankheitszustand beurteilen zu können, werden zuverlässigere und<br />

genauere Hinweise benötigt. Zwei wichtige Hilfsmittel, um den<br />

Krankheitsverlauf richtig beurteilen zu können, sind: das Peakflow-Meter (ein<br />

Meßgerät zur Lungenfunktionsmessung) und das Asthma-Tagebuch.<br />

Peakflow bedeutet maximale Atemstromstärke. Typisch für das Asthma<br />

bronchiale sind deutliche Schwankungen, die je nach Tageszeit variieren.<br />

Morgens sind die Werte am niedrigsten, abends am höchsten. Je größer die<br />

Schwankungsbreite der Peakflow-Werte, <strong>des</strong>to notwendiger ist eine<br />

Behandlung. Wenn im Asthmatagebuch die Meßwerte - und die <strong>Ein</strong>nahme<br />

von Medikamenten - genau festgehalten wurden, kann der Arzt seine<br />

Behandlung danach richten. Er kann dann sehen, welche Medikamente zu<br />

welchem Zeitpunkt am wirkungsvollsten sind.<br />

Blick in die Lunge<br />

Der Arzt hat die Möglichkeit, mittels einer Bronchoskopie die zähen<br />

Schleimablagerungen in den Bronchien zu beobachten. Dazu wird ein dünnes,<br />

schlauchartiges Instrument in die Lunge eingeführt. Der Arzt kann durch das<br />

Bronchoskop genannte optische Instrument die Verengung <strong>des</strong><br />

Bronchialsystems direkt betrachten. Für den Patienten ist diese<br />

Untersuchungsmethode heute nicht mehr so belastend, da die Untersuchung<br />

unter Betäubung durchgeführt wird - und die Diagnosegeräte immer kleiner<br />

geworden sind.<br />

Wenn man weiß, welche Faktoren Asthma im <strong>Ein</strong>zelfall auslösen, dann gilt es,<br />

diese Auslöser zu meiden. Bei einer durch Stauballergie ausgelösten<br />

Asthmaerkrankung z. B. kann man durch geeignete Gestaltung der<br />

Wohnumgebung das Risiko eines Asthmaanfalles mindern und die<br />

Medikamentengaben verringern.<br />

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