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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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Medikamente verordnet und mir die Gefahren <strong>des</strong> Rauchens erklärt hätte,<br />

vielleicht ginge es mir dann heute nicht so schlimm.<br />

Glauben Sie an eine psychische Ursache?<br />

Nein, ich denke, zuerst ist die Krankheit da. Dann kommt die Angst zu<br />

ersticken. Und die Angst vor dem nächsten Anfall hat natürlich <strong>Ein</strong>fluß auf<br />

mein ganzes Leben: Schaffe ich es, einkaufen zu gehen? Kann ich die<br />

Urlaubsreise wagen? Wir Asthmatiker ersticken ja nicht, weil wir keine Luft<br />

bekommen, wir ersticken von zuviel eingeatmeter Luft. Rein geht die Luft,<br />

aber nicht mehr raus aus der Lunge.<br />

Was tun Sie gegen die Atemnot?<br />

Meine Fachärztin hat mir Medikamente verschrieben, mit denen ich meine<br />

Krankheit im Moment im Griff habe. Auch Kortison, das für mich trotz starker<br />

und sehr unangenehmer Nebenwirkungen unentbehrlich ist. Ich mache unter<br />

fachlicher Anleitung täglich eine bis eineinhalb Stunden Sport, z. B.<br />

Atemübungen. Das tut mir gut und stabilisiert meine Gesundheit.<br />

Wie geht es weiter?<br />

Ich frage mich: Warum geht es mir schlecht, obwohl meine Peakflow-<br />

Meßwerte normal sind? Es sind viele Fragen offen, an Asthma muß weiter<br />

geforscht werden, um den Kranken wirkungsvoll helfen zu können.<br />

Seite 7:<br />

News & Hintergrund<br />

Mehr ambulante Operationen<br />

In Deutschland ist die Zahl der ambulant durchgeführten Operationen in den<br />

letzten zwei Jahren um 50 Prozent gestiegen. Die Grundlage dafür ist das<br />

Gesundheitsstrukturgesetz von 1992, das im Vergleich zur bisherigen<br />

stationären Behandlung im Krankenhaus die kostengünstige ambulante<br />

Operation vorschlägt und auch entsprechend fördert.<br />

Hierbei ist jedoch die Nachsorge nach wie vor ein großes Problem. Bei etwa<br />

jedem hundertsten Patienten treten schwere Komplikationen auf, jeder fünfte<br />

Patient klagt nach der Narkose über Übelkeit. <strong>Ein</strong>ige Ärzte warnen vor<br />

Zwischenfällen und empfehlen zur Erhöhung der Sicherheit die stationäre<br />

Beobachtung der Patienten für ein bis zwei Tage nach der Operation.<br />

Krank durch „Arbeitsklima“<br />

In den letzten zehn Jahren ist das sogenannte Sick Building Syndrome immer<br />

häufiger aufgetreten. Als „Sick Building Syndrome“ werden Beschwerden wie<br />

Hautreizungen, Übelkeit und Kopfschmerzen bezeichnet, die durch<br />

Schadstoffbelastung der Luft am Arbeitsplatz verursacht werden. Die<br />

genauen Ursachen sind noch weitgehend unklar, meistens spielen viele<br />

Faktoren eine Rolle. Erstaunlich ist, daß die bei Messungen festgestellten<br />

Schadstoffkonzentrationen meist weit unter den zulässigen Grenzwerten<br />

liegen. Die Gefährlichkeit ergibt sich also offensichtlich aus der Kombination<br />

der Substanzen. Neuartige Bauhilfsstoffe , die erst in jüngerer Zeit<br />

Verwendung fanden, können nach Meinung von Experten der Auslöser sein.<br />

Neue Testmethode ersetzt Tierversuche<br />

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