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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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Hans-Peter Soltow<br />

Schwerbehindertenausweis: So wird der Grad der Behinderung festgestellt<br />

Das Schwerbehindertengesetz versteht unter einer Behinderung die<br />

Auswirkung einer nicht nur vorübergehenden Funktionsstörung, die auf einem<br />

regelwidrigen körperlichen, seelischen oder geistigen Zustand beruht, der für<br />

das Lebensalter untypisch ist. Die Gesundheitsstörung muß<br />

Funktionsbeeinträchtigungen hervorrufen, die Auswirkungen auf das<br />

Arbeitsleben und/oder den privaten Bereich haben.<br />

Auswirkungen von Erkrankungen, die in Schüben auftreten, die jeweils<br />

weniger als sechs Monate andauern, sind dann eine dauerhafte Behinderung,<br />

wenn diese Schübe in regelmäßigen Abständen auftreten und jeweils eine<br />

gewisse Dauer haben.<br />

Es ist im Eigeninteresse <strong>des</strong> Antragstellers, dem Versorgungsamt möglichst<br />

detaillierte Angaben zu machen und alle behandelnden Ärzte von der<br />

Schweigepflicht zu entbinden. Die Ämter fordern von den behandelnden<br />

Ärzten Befundberichte an. Als Leitfaden für die Bewertung gibt es die<br />

„Anhaltspunkte für die ärztliche Gutachtertätigkeit“. In einer Tabelle werden<br />

betimmten Krankheiten Richtwerte zugeordnet. Liegen mehrere<br />

Behinderungen vor, wird ein Gesamt-GdB (Grad der Behinderung) erstellt.<br />

Dabei werden folgende Beispiele aufgeführt.<br />

1. Sind die einzelnen Funktionsstörungen voneinander unabhängig, kann es<br />

gerechtfertigt sein, die einzelnen Grade<br />

der Behinderung zu addieren.<br />

2. Gehen die Behinderungen ineinander über, wird in der Regel der höchste<br />

GdB angesetzt.<br />

3. Verstärken sich funktionale Ausfälle wechselseitig, kann ein höherer GdB<br />

angesetzt werden.<br />

4. Überschneiden sich die Auswirkungen der verschiedenen Behinderungen,<br />

so sind neben dem höchsten <strong>Ein</strong>zel-GdB<br />

die übrigen Werte nur zum Teil zu berücksichtigen.<br />

Jutta Sturm-Heidler<br />

Seite 23:<br />

USA TOP DEUTSCHLAND FLOP ?<br />

Trotz eines vermeintlichen Forschungsbooms bei der Multiplen Sklerose<br />

publizieren die deutschen Neurologen im internationalen Vergleich eher<br />

zurückhaltend<br />

In einer Untersuchung der Forschungsgruppe-autoimmun wurde der Frage<br />

nachgegangen, wo wurde in der Welt 1994 (Jan. bis Nov.) am meisten über<br />

die Krankheit Multiple Sklerose in medizinischen Fachzeitschriften<br />

veröffentlicht. Grundlage der Studie war eine internationale medizinische<br />

Datenbank.<br />

Insgesamt wurden 672 Fundstellen aus 35 Ländern gesichtet und<br />

ausgewertet. Dennoch kann von einer breit gefächerten internationalen MS-<br />

Forschung nicht gesprochen werden. 81,4 Prozent aller Veröffentlichungen<br />

verteilen sich auf sechs Länder. In den restlichen 29 Staaten liegen breit<br />

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