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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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Bei dem Versuch, das verhängnisvolle Fortschreiten der ALS zu stoppen,<br />

wurden vor über einem Jahr einige ALS-Patienten von Prof. Dr. N. Franke mit<br />

dem auch bei Multipler Sklerose eingesetzten Medikament DSG behandelt.<br />

Das Zwischenergebnis stimmt Franke vorsichtig optimistisch: „Der Zustand<br />

der Patienten scheint unverändert zu sein. Es entsteht der <strong>Ein</strong>druck, daß DSG<br />

den Krankheitsverlauf verlangsamt haben könnte.“<br />

Mehr Allergien im Westen als im Osten<br />

Heuschnupfen, Asthma und andere allergische Erkrankungen sind in den<br />

alten Bun<strong>des</strong>ländern viel weiter verbreitet als in den neuen. Zu diesem<br />

Ergebnis kommt eine Untersuchung <strong>des</strong> Robert Koch Instituts. Die Daten<br />

wurden 1990/91 an Erwachsenen in Ost und West erhoben und zeigen<br />

Unterschiede erst bei denen, die 40 Jahre oder jünger sind.<br />

Gegenstand dieser Untersuchung waren Befragungen und<br />

Serumuntersuchungen auf Antikörper. Die Risikofaktoren für<br />

Inhalationsallergien scheinen demnach in der frühen Kindheit sensibilisierend<br />

zu wirken. Dazu zählen unter anderem:<br />

l Infekte in der Kindheit. In der DDR waren die Kinder weitaus häufiger mit<br />

Infekten konfrontiert, was einen möglichen Schutzfaktor darstellen könnte.<br />

l Rauchverhalten der Eltern. Der Anteil der Raucher ist im Osten deutlich<br />

geringer. Demgegenüber nahm im Westen die Zahl der Raucher schneller zu.<br />

<strong>Ein</strong> Zusammenhang zwischen Passivrauchen in der Kindheit und einer<br />

Sensibilisierung gegen Inhalationsallergene wurde nachgewiesen.<br />

l Durch den langsamer wachsenden Bestand an Kraftfahrzeugen waren die<br />

heute 20- bis 25jährigen Neubun<strong>des</strong>bürger in ihrer Kindheit weit weniger der<br />

Belastung durch Autoabgase ausgesetzt.<br />

Die Hypothese, daß Autoabgase die Sensibilisierung gegen<br />

Inhalationsallergene fördert, ist ein weiterer Erklärungsansatz für die Ost-<br />

West-Unterschiede.<br />

Ruhen der Zulassung für Omeprazol<br />

Das Bun<strong>des</strong>institut für Arzneimittel und Medizinprodukte hat das sofortige<br />

Ruhen der Zulassung für den Wirkstoff Omeprazol zur Injektion angeordnet.<br />

Befristet wurde die Anordnung zunächst bis zum 31.7.1995.<br />

<strong>Ein</strong>zelfallmeldungen hatten den begründeten Verdacht von unerwünschten<br />

Arzneimittelwirkungen am Auge und am Ohr aufgebracht. Beobachtet wurden<br />

Verschwommensehen, Schleiersehen, <strong>Ein</strong>schränkungen <strong>des</strong> Gesichtsfel<strong>des</strong><br />

und Sehschärfeverlust; sehr selten auch Hörstörungen.<br />

Die Nebenwirkungen treten offenbar selten auf, können aber schwerwiegend<br />

verlaufen und führen in <strong>Ein</strong>zelfällen bis zur Erblindung und zum Verlust der<br />

Hörfähigkeit. Omeprazol wird zur Behandlung von Magen- und<br />

Zwölffingerdarmgeschwüren eingesetzt. Für die Therapie bei der<br />

Refluxösophagitis und <strong>des</strong> Zollinger-Ellison-Syndroms gilt es als<br />

unverzichtbarer Wirkstoff.<br />

Nicht bekannt ist, welcher Mechanismus bei der Entstehung der<br />

Nebenwirkungen zugrundeliegt. Sicher ist aber, daß mit der Injektion von<br />

Omeprazol schneller höhere Plasmaspiegel erzielt werden als bei oraler<br />

Verabreichung.<br />

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