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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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menschlichen Körper gebildetes - oder ein künstlich getreu nachgebildetes -<br />

Interferon kann eine volle therapeutische Wirkung entfalten.<br />

Man spricht bei Interferonpräparaten <strong>des</strong>halb von verschiedenen Beta-<br />

Interferonen, weil jeweils unterschiedliche Herstellungsverfahren auch Ihre<br />

Spuren im Aussehen <strong>des</strong> Beta-Interferon-Moleküls oder in der<br />

Zusammensetzung und Reinheit der Arznei hinterlassen.<br />

Aufgrund <strong>des</strong> künstlichen Herstellungsverfahrens sind aufwendige<br />

Reinigungsprozesse notwendig, denn es kommt häufig zur Bildung inaktiver<br />

di- oder trimerer Moleküle. Natürliches Beta-Interferon wird zumeist intravenös<br />

infundiert und kann unter anderem schwere grippeähnliche Symptome<br />

hervorrufen.<br />

Seiten 6 und 7:<br />

News & Hintergrund<br />

MS-Selbsthilfe e.V.<br />

Klaus Josten<br />

Knappertsbuschstr. 5<br />

95445 Bayreuth<br />

OFFENER BRIEF AN DEN BUNDESMINISTER FÜR GESUNDHEIT, HORST<br />

SEEHOFER<br />

Sehr geehrter Herr Bun<strong>des</strong>minister Seehofer!<br />

Im Namen einer großen Zahl von MS-Betroffenen möchte ich mich über die<br />

Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft e.V. (DMSG) beschweren. Deutlich<br />

und vernehmlich. Es ist nicht das erste Mal, daß ich mich im Auftrage der von<br />

mir geführten MS-Selbsthilfe e.V. (Oberfranken, zwei Arbeitskreise in<br />

Bayreuth und Marktredwitz) und im Namen sehr vieler anderer an Multipler<br />

Sklerose erkrankter Menschen an Sie wende.<br />

Wir MS-Betroffenen suchen und wünschen im Grunde nur eines: „Macht uns<br />

unsere MS so erträglich wie möglich“. Doch davon werden wir immer mehr<br />

entfernt. Die DMSG hat Verdienste aufzuweisen, das haben die letzten 40<br />

Jahre gezeigt. Heute jedoch kann man als MS-Betroffener den <strong>Ein</strong>druck<br />

haben (und nicht nur ich habe diesen <strong>Ein</strong>druck), daß sie ihre Zuständigkeit<br />

mehr und mehr aus der Zugehörigkeit zur internationalen IMSG zieht. Die<br />

Haltung der DMSG zu Fragen der Wahl von Medikamenten und Therapien ist<br />

nicht mehr nur als restriktiv zu bezeichnen, sondern als verwerflich und<br />

unethisch.<br />

Frau M. Hohlmeier berichtet von einem „90 Millionen-Etat“, über den die<br />

DMSG verfügen könne, aber die geplanten <strong>Ein</strong>nahmen aus einem Benefiz-<br />

Konzert für einen MS-ler wollte die Gesellschaft selbst einstreichen.<br />

Nein, Herr Bun<strong>des</strong>minister, diese DMSG mit ihrem Verwaltungsapparat, mit<br />

ihren Vorständen und Beiräten auf allen Ebenen, mit ihrer monopolistischen<br />

Selbstherrlichkeit vertritt längst nicht mehr ihre erkrankten Mitglieder, - sie<br />

verwaltet sie! Lan<strong>des</strong>verbände kündigen ihre Loyalität auf, Ortsgruppen treten<br />

geschlossen aus und machen sich selbständig und Mitglieder verlassen „in<br />

hellen Scharen“ diesen Verein. Geschäftsführer bedienen sich aus der MS-<br />

Kasse und müssen strafrechtlich verfolgt werden. Offensichtlich mangelnde<br />

Verantwortungsbereitschaft, fehlen<strong>des</strong> Verständnis für die drängenden<br />

Sorgen und Nöte einer nicht geringen Anzahl chronisch Kranker und eine<br />

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