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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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Therapie mit Kortison<br />

<strong>Ein</strong>e entzündungshemmende Wirkung hat das Kortison, das wegen seiner<br />

Nebenwirkungen von vielen Menschen mit Mißtrauen betrachtet wird. Kortison<br />

wird angewandt, um langfristig das überempfindliche Bronchialsystem von<br />

Entzündungen zu befreien.<br />

Die Nebenwirkungen sind nicht so stark, wenn Kortison als Inhalationsspray<br />

genommen wird. Auch andere entzündungshemmende Medikamente können<br />

wirkunsvoll als Dosieraerosol oder in Pulverform inhaliert werden. Bei akuter<br />

Atemnot ist Kortison allerdings wirkungslos, es dauert Wochen, bis sich eine<br />

Wirkung bemerkbar macht.<br />

Schnelle Hilfe aus der Spraydose<br />

Um einen Atemnotanfall zu bekämpfen, verwendet man <strong>des</strong>halb eine andere<br />

Gruppe von Medikamenten: die Bronchospasmolytika. Ihr Name leitet sich von<br />

Spasmus (Verkrampfung) und Lyse (Lösung) her. Sie nehmen <strong>Ein</strong>fluß auf das<br />

Gleichgewicht <strong>des</strong> vegetativen Nervensystems, um die verkrampfte<br />

Bronchialmuskulatur erschlaffen zu lassen. Im konkreten Fall von<br />

Atembeschwerden werden Sympathomimetika die stärkste Wirkung haben.<br />

Nach fünf bis zehn Minuten tritt die bronchialerweiternde Wirkung ein und hält<br />

bis zu sechs Stunden an. Tritt die erwünschte Wirkung nicht ein, ist das<br />

nächst stärkere Medikament anzuwenden. Medikamente können vorbeugend<br />

genommen werden, z. B. bei Anstrengungsasthma. <strong>Ein</strong> anderer wichtiger<br />

Arzneistoff zur Asthmabekämpfung ist das Theophyllin. Es läßt sich nicht<br />

inhalieren. Außer als intravenöse Injektion im Notfall kommt es <strong>des</strong>halb nur in<br />

Tablettenform für eine sinnvolle längerfristige Behandlung in Frage.<br />

Obwohl in der Diagnostik <strong>des</strong> Asthma bronchiale und bei den<br />

Behandlungsmöglichkeiten Fortschritte gemacht werden, sind doch kaum<br />

Erfolge zu verzeichnen, wenn es um die Verhinderung <strong>des</strong> Asthmato<strong>des</strong> geht.<br />

Die Morbidität (Sterblichkeitsrate) dieser Erkrankung steigt sogar. Die<br />

Neugründung von Selbsthilfegruppen belegt diesen Trend.<br />

Deshalb ist es für Asthmakranke so wichtig, daß sie die Schwere ihrer<br />

Erkrankung nicht unterschätzen. Wie bei jeder chronischen Erkrankung<br />

verspricht ein sorgfältig ausgearbeitetes Behandlungsschema zur<br />

Dauerbehandlung den größten und kontinuierlichsten Erfolg. Deshalb ist es so<br />

wichtig, daß Arzt und Patient zusammenarbeiten und der Patient an der<br />

Anpassung der Therapie aktiv mitarbeitet.<br />

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