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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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Das Ergebnis war ein wenig überraschend (Schaubild 8). Die Befragten, die<br />

ihre Krankheitssituation mit hohen KS-Werten belegten, finden sich auch<br />

wieder im Feld der unzufriedenen Patienten. Demnach könnte man auch<br />

daraus schließen, daß die krankesten Menschen die unzufriedensten<br />

Patienten sind, wenn es um die medizinische Versorgung geht.<br />

Für die redaktionelle Arbeit bedeutete diese Erkenntnis, daß das Thema Arzt-<br />

Patienten-Verhältnis nicht in den Vordergrund gestellt werden sollte.<br />

Insbesondere waren Themen, die sich aus der Unzufriedenheit einiger<br />

Patienten mit ihren Ärzten ergaben, sehr vorsichtig zu behandeln. Der Grund<br />

dafür ist aus den eben genannten Erkenntnissen abzuleiten: Die mit ihrer<br />

ärztlichen Versorgung zufriedenen Patienten sollen es auch bleiben und nicht<br />

durch schlechte Erfahrungen anderer Zweifel bekommen. Die „Zufriedenen“<br />

könnten durch negative Berichterstattung das für eine medizinische<br />

Versorgung notwendige Vertrauen zum Arzt verlieren.<br />

Allerdings erwiesen sich Kenntnisse über das Arzt-Patienten-Verhältnis<br />

unheilbar kranker Menschen als sehr nützlich bei der Sprach- und<br />

Themenwahl. Hierbei konnte ganz spezifisch auf die Belange und das<br />

Verhältnis zur modernen Medizin eingegangen werden. Nach Auswertung der<br />

Materialien zum Arzt-Patient-Verhältnis konnten in der Hauptsache drei<br />

Patiententypen lokalisiert werden. Dabei ist zu bemerken, daß es auch zu<br />

Mischformen kam (Schaubild 9).<br />

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