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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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Lexikon<br />

Stichwort: Feldenkrais-Methode<br />

Ganzheitliche Körpertherapie zur Verbesserung <strong>des</strong> Bewegungspotentials<br />

Jahrelang entwickelte der aus Israel stammende Ingenieur und Physiker<br />

Moshé Feldenkrais eine pädagogische Methode zur Verbesserung <strong>des</strong><br />

menschlichen Selbstbil<strong>des</strong>, das für unser Verständnis der<br />

Bewegungskoordination verantwortlich sein soll. Dabei geht seine Methode<br />

von einem Zusammenspiel zwischen körperlicher Bewegung und dem<br />

Bewußtsein aus, versteht sich also als ganzheitliches Modell.<br />

In den letzten fünf Jahren ist die Feldenkrais-Methode verstärkt zur<br />

Behandlung von krankheitsbedingten Körperbehinderungen (z. B. Multipler<br />

Sklerose) ins Gespräch gekommen. Im Gegensatz zur Krankengymnastik, die<br />

den Erhalt der körperlichen Leistungsfähigkeit erreichen will, geht das<br />

Feldenkrais-Modell einen Schritt weiter. Durch sehr sensibles und langsames<br />

Bewegen einzelner Körperregionen und -glieder, gepaart mit Pausen für<br />

Bewußtseinsübungen, sollen nicht nur körperliche Bewegungsblockaden<br />

abgebaut, sondern auch ein neues Selbstwertgefühl entwickelt werden. Der<br />

Patient soll eine aktivere und positivere <strong>Ein</strong>stellung erlangen. Der<br />

psychologische Hintergrund der Feldenkrais-Methode ist somit auch als<br />

Verhaltensänderung beim Patienten anzusehen. Der Körperbehinderte soll<br />

sein Denken so ändern, daß er nicht mehr fragt, „Was kann ich alles nicht<br />

mehr?“, vielmehr wird er nachforschen „Was kann ich noch?“.<br />

<strong>Ein</strong> zwangloses Umfeld in kleinen Gruppen ist notwendig, um Erfolge zu<br />

erreichen. Erste Feldstudien mit MS-Kranken zeigten Fortschritte bei den<br />

Patienten.<br />

Depression<br />

Wie Fieber auf das Immunsystem wirkt und dadurch Gemütsstörungen<br />

behandelt werden können<br />

Der menschliche Körper setzt Fieber ein, um Krankheitserreger zu beseitigen.<br />

Schon länger wurde vermutet, daß Fieber auch gegen Depressionen hilft.<br />

Was anfangs nur eine Erfahrung vieler Menschen an sich selbst war, konnten<br />

Forscher jetzt bestätigen: Fieber hellt die Stimmung auf.<br />

Die Schulmedizin kennt die Heilwirkung der erhöhten Körperwärme und die<br />

Therapie mit künstlich erzeugtem Heilfieber. Dabei werden fiebererregende<br />

Medikamente gespritzt oder durch Kurzwellen eine Überwärmung <strong>des</strong> Körpers<br />

erreicht. Forscher um Joachim Bauer, Professor für Psychoneuroimmunologie<br />

in Freiburg, konnten nun zeigen, daß Botenstoffe <strong>des</strong> Immunsystems unsere<br />

Laune beeinflußen. Psychoneuroimmunologie heißt die recht junge Disziplin,<br />

die die Zusammenhänge zwischen Körperabwehr und menschlichem<br />

Verhalten erforscht.<br />

Die Vorgänge im Körper bei natürlichen Fieberzuständen sind recht<br />

kompliziert. Damit bei Infektionskrankheiten das Wachstum der Erreger<br />

gebremst werden kann, wird dem Gehirn befohlen, den Körper stärker zu<br />

erwärmen. <strong>Ein</strong>e Gruppe von bestimmten Botenstoffen kurbelt das<br />

Immunsystem an. Das Zytokin, das Fieber anregt und zugleich müde macht,<br />

heißt Interleukin-1. An ihm sind Forscher besonders interessiert. Man nimmt<br />

an, daß es ein Auslöser für den normalen Schlaf ist, denn bei gesunden<br />

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