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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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Erkältung als Ursache?<br />

Asthma ist keine Bagatellerkrankung. Jährlich sterben in Deutschland 30.000<br />

Menschen an Asthma. Es liegt damit bei den krankheitsbedingten<br />

To<strong>des</strong>ursachen unter den ersten zehn. Aber das Verständnis für Menschen<br />

mit Asthma ist noch sehr unterentwickelt. Immer noch heißt es, Asthmatiker<br />

wären einfach nur empfindlich und mit einer psychischen Deformation<br />

geschlagen. Natürlich hat diese Erkrankung - wie fast jede andere auch - eine<br />

seelische Dimension. Wer Angst hat zu ersticken, der gerät in Panik und<br />

verschlimmert seine Krankheitssymptome zusätzlich. Aber es ist wichtig zu<br />

wissen, daß Asthma eine nachweislich körperliche Krankheit ist, die man<br />

keinesfalls verharmlosen darf.<br />

Fast jeder war schon einmal erkältet. Akute Bronchitis ist die Folge einer<br />

Erkältung. Husten mit Auswurf sind typische Krankheitszeichen. Diese<br />

unangenehmen Erfahrungen vergaß man spätestens nach zwei Wochen<br />

wieder: Die Krankheitssymptome waren ohne gesundheitliche Schäden<br />

abgeklungen. Anders bei der chronischen Form der Bronchitis: Sie dauert<br />

länger, wiederholt sich in Abständen und hinterläßt Schäden an Bronchien,<br />

Lunge und sogar am Herzen. Manchmal sind Bronchitis und Asthma leicht zu<br />

verwechseln. Aber im Gegensatz zu Asthmatikern spüren Menschen mit<br />

chronischer Bronchitis jahrelang keine Atemnot.<br />

Lebenswichtige Atmung<br />

Wir atmen meist „automatisch“, ohne unser bewußtes Zutun. Erwachsene<br />

schöpfen 16 Atemzüge in der Minute, Säuglinge sogar 30 - 35. Für eine<br />

ungehinderte Atmungs- und Lungenfunktion ist die beim Aus- und <strong>Ein</strong>atmen in<br />

die Lunge gelangende Luftmenge, das Atemvolumen, wichtig. Auch der<br />

Luftrest, der nach dem Ausatmen in der Lunge bleibt, ist ein Anhaltspunkt. Die<br />

menschliche Lunge hat ein Fassungsvermögen von ca. 3,5 Litern Luft. In der<br />

Minute verbraucht man durchschnittlich acht Liter Luft, bei extremer<br />

körperlicher Anstrengung kann sich der Wert auf maximal 70-90 Liter pro<br />

Minute steigern.<br />

Unsere Lunge führt dabei einen Gasaustausch durch: Sauerstoff, der für den<br />

Körperstoffwechsel dringend gebraucht wird, kann ins Blut gelangen - das<br />

Stoffwechselprodukt Kohlendioxid wird aus dem Körper heraustransportiert<br />

und an die Luft abgegeben. Ausatmungsluft enthält dann 100 mal mehr<br />

Kohlendioxid als atmosphärische Luft. Wir atmen ein, wenn sich unser<br />

Brustraum erweitert. Die Muskeln heben die Rippen und flachen das<br />

Zwerchfell ab, die Muskulatur der Bronchien erschlafft: Frische Luft kann in die<br />

Lunge strömen. Schleimhäute in Nase und Nasennebenhöhlen befeuchten<br />

und wärmen die Atemluft an.<br />

Reinigung durch kleine Flimmerhärchen<br />

Die Schleimhäute der Luftröhre und der Bronchien sind mit feinen<br />

Flimmerhärchen ausgestattet. Diese Flimmerhärchen sind ständig in<br />

Bewegung und befördern Fremdkörper und Verunreinigungen nach außen.<br />

Denn die Luft, die uns umgibt, ist mehr oder weniger mit Staubteilchen und<br />

Krankheitserregern belastet. Damit diese Fremdstoffe nicht über die Lunge ins<br />

Blut gelangen können, hat unser Atmungssystem komplizierte Abwehr- und<br />

Reinigungsmechanismen. So gelangt gefilterte und auf Bluttemperatur<br />

erwärmte Luft in die Lungenbläschen, wo sich schließlich der Gasaustausch<br />

vollzieht. Beim Ausatmen verkleinert sich der Brustraum, weil die Rippen sich<br />

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