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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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Lymphozyten: Weiße Blutkörperchen mit körnigem Plasma. Sie entstehen im<br />

Gewebe und kommen im Blut und Knochenmark vor.<br />

Ätiologie: Der Grund oder die Ursache einer Krankheit.. Die Ätiopathogenese<br />

ist demnach die Lehre von der Entstehung einer Krankheit.<br />

Progredienz: Fortschreiten oder zunehmende Verschlimmerung einer<br />

Krankheit.<br />

Kapnogramm: Häufig ein Teil der Lungenfunktionsprüfung. Es wird der<br />

Kohlensäuregehalt der ausgeatmeten Luft gemessen und aufgezeichnet.<br />

Personen<br />

Hoechst ohne Hilger<br />

Mitte 1993 ging die Mitteilung, daß Professor Dr. Wolfgang Hilger den<br />

Chemie- und Pharmariesen Hoechst AG mit Ablauf seines Vertrages zum<br />

Ende der Hauptversammlung 1994 verlassen wird, bereits durch die Presse.<br />

Nun ist es offiziell: Der 64-jährige Vorstandsvorsitzende räumt seinen Posten<br />

und verläßt das Unternehmen, in das er 1958 als studierter Chemiker<br />

eingetreten ist. Dem Unternehmen bleibt der gebürtige Leverkusener auch<br />

weiterhin eng verbunden, gibt Hoechst bekannt.<br />

<strong>Ein</strong>e Besonderheit besitzt Hilger Abgang dennoch, stellt die „Frankfurter<br />

Allgemeine Zeitung“ fest. In Normalfall übernimmt ein ausscheidender<br />

Vorstandsvorsitzender anschließend noch den Vorsitz im Aufsichsrat der<br />

Aktiengesellschaft. So ist es bisher in der Großchemie allgemein üblich<br />

gewesen, besonders bei der Hoechst AG. Der jetzige Aufsichtsratvorsitzende<br />

Erhard Bouillon wird daher auch weiter die Geschäfte <strong>des</strong> Hoechstvorstan<strong>des</strong><br />

überwachen.<br />

Warum Hilger nicht die Absicht hat, für den Posten <strong>des</strong><br />

Aufsichtsratvorsitzenden zu kandidieren, läßt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht<br />

klären. Aber es ist davon auszugehen, das er nicht woanders auftauchen wird.<br />

Die starke Verbundenheit zu „seinem“ Unternehmen, daß er in den achtziger<br />

Jahren erheblich mitgeprägt hat, wird dabei eine nicht zu unterschätzende<br />

Rolle spielen.<br />

Aber auch eine Reihe von Chemieunfällen und die öffentliche Diskussion um<br />

Mifepriston (RU 486), für das die Hoechst AG den wichtigen Bestandteil<br />

Prostaglandine herstellt, fielen in seine lange Amtszeit.<br />

Nachgedacht<br />

Der Staat und die Arzneimittelforschung<br />

In Artikel 2 Absatz 2 Grundgesetz steht geschrieben: „Jeder hat das Recht auf<br />

Leben und körperliche Unversehrtheit.“ Der Staat muß also seinen Bürgern<br />

die „körperliche Unversehrtheit“ gewährleisten. Diese Verantwortung<br />

übernimmt der Staat, indem er über das Bun<strong>des</strong>gesundheitsministerium und<br />

das Bun<strong>des</strong>gesundheitsamt die Zulassung von Arzneimitteln, die eine<br />

„körperliche Versehrtheit“ verhindern sollen, reguliert (ähnlich wie die<br />

Zulassung von Autos beim TÜV). Das Arzneimittelgesetz (AMG) gibt über die<br />

genaue Vorgehensweise Auskunft. Der Staat betreibt allerdings keine eigene<br />

Arzneimittelforschung und -entwicklung. Dieser Bereich wird komplett den<br />

privaten Pharmaunternehmen überlassen. Sie können Arzneien auf den Markt<br />

bringen, sofern der Staat sie zuläßt.<br />

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