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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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Keine Notwendigkeit, Maßnahmen zu ergreifen, sehen die übrigen EU-<br />

Staaten, in denen die Injektionsform zugelassen ist. In Deutschland wurden<br />

ca. 60 Prozent der weltweit angewendeten <strong>Ein</strong>heiten von Omeprazol als<br />

Injektionsform verbraucht, häufig in nicht zugelassenen Indikationen und zu<br />

hohen Dosierungen.<br />

Seiten 17, 18 und 19:<br />

Interview<br />

„Ich halte den <strong>Ein</strong>satz von DSG für sinnvoll“<br />

Die Arztkarriere von Dr. Klaus Regensburger stand unter keinem guten Stern.<br />

Bereits nach drei Jahren Tätigkeit wurde der heute 33-jährige von der<br />

Multiplen Sklerose überfallen. Vom ersten MS-Symptom bis zur kompletten<br />

Pflegebedürftigkeit vergingen nur vier Wochen. Der Tiefschlag traf den<br />

unverheirateten Medizinier völlig unerwartet. Seine Kollegen päppelten<br />

Regenburger mit Kortison und Endoxan wieder einigermaßen auf. Doch der<br />

Arzt Regenburger wußte, daß er nicht mehr viel Zeit haben würde. Der<br />

nächste Schub hätte schon der letzte sein können.<br />

Bei der Suche nach einer Anschlußtherapie stieß er auf Deoxyspergualin<br />

(DSG). Im September 1993 wurde Regensburger mit diesem Medikament<br />

behandelt. Heute beschreibt er seinen Zustand als stabil. Seit seiner Therapie<br />

geht er Prof. Dr. Niels Franke zur Hand. Über seine gesammelten<br />

Erfahrungen mit DSG spricht er im Interview mit autoimmun.<br />

autoimmun: Wann und wie sind Sie zu einer DSG-Therapie gekommen und<br />

wie beurteilen Sie heute ihren Gesundheitszustand?<br />

Dr. Regensburger: Nach meinem ersten Krankheitsschub habe ich eine<br />

sinnvolle Anschlußtherapie gesucht.<br />

Nach Durchsicht der medizinischen Literatur bin ich auf DSG gestoßen. Die<br />

Therapie wurde bei Prof. Franke im September 1993 durchgeführt. Erste<br />

Effekte bemerkte ich bereits während der Infusion.<br />

Danach folgte eine kurzfristige Verschlechterung meiner Sehfähigkeit, die sich<br />

aber nach ein paar Tagen wieder gab.<br />

Meine Koordinationsfähigkeit und der Bewegungsapparat wurden durch die<br />

DSG-Therapie positiv beeinflusst. Nach rund acht Monaten erreichte ich ein<br />

Defektstadium, das mir offensichtlich länger anhaltende Stabilität gab.<br />

Seitdem ist mein Zustand unverändert. Ich bin belastbarer geworden.<br />

autoimmun: Sie haben jetzt bereits einige Erfahrungen mit DSG an sich selbst<br />

und bei vielen Patienten sammeln können. Im Gegensatz zu den an den<br />

Doppelblindstudien beteiligten Ärzten konnten Sie sehen, was das<br />

Medikament bewirken kann. Ist DSG eine Waffe gegen die MS?<br />

Dr. Regensburger: Die Therapie mit DSG bei MS-Patienten zeigte bisher zwei<br />

Effekte. In hoher Dosierung wirkt die Substanz ohne Zweifel<br />

immunsuppressiv. Ferner konnte ich einen anderen Effekt beobachten, der<br />

scheinbar auf das Immunsystem zielt. Dabei wird vermutlich eine<br />

Veränderung an den krankheitsauslösenden Zellen vorgenommen. Hierbei<br />

scheint die Dosierung eine untergeordnete Rolle zu spielen.<br />

autoimmun: Zur Zeit denkt man über Kombinationen von DSG mit anderen<br />

Medikamenten nach. Haben Sie vor Ihrer DSG Therapie bereits andere<br />

Präparate an sich ausprobiert?<br />

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