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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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Der Vorsprung von DSG durch die beiden verbuchten Pluspunkte für<br />

Verbesserung <strong>des</strong> Behinderungsgra<strong>des</strong> (EDSS) und die gute Verträglichkeit<br />

schrumpft durch die Ergebnisse der Kernspintomographie der Interferon-Beta<br />

1b-Studie auf 2:1. Mit der Kernspintomographie läßt sich das Gehirn<br />

graphisch in mehrere Schichten „zerlegen“. Somit bekommt man einen<br />

<strong>Ein</strong>blick in das Entzündungsgeschehen. Es wird vermutet, daß sichtbare, für<br />

die MS typische Herde die Folge der Demyelinisierung sind.<br />

Diese sogenannten Läsionen werden durch das bildgebende Verfahren in<br />

ihrer Größe regelmäßig gemessen. Werden sie durch eine Therapie kleiner,<br />

so wertet man dies als Erfolg. Obwohl noch kein Beweis dafür vorliegt, daß<br />

die Verkleinerung der Läsionen eine Verbesserung <strong>des</strong> Behinderungsgra<strong>des</strong><br />

bewirkt, scheinen sie bei der Krankheitsentstehung eine wichtige Rolle zu<br />

spielen. Hierbei übernimmt die Kernspintomographie eine wichtige<br />

Kontrollfunktion. Die Therapie mit Interferon-Beta 1b bewirkte nach zwei<br />

Jahren eine Verkleinerung der Läsionsfläche um 1,1 Prozentin der<br />

hochdosierten Gruppe. In der Placebogruppe wurde eine 16,5-prozentige<br />

Vergrößerung gemessen. Ferner haben sich auch weniger neue Läsionen<br />

gebildet, was allerdings nur in einer Untergruppe mit geringer Teilnehmerzahl<br />

untersucht wurde.<br />

Die im Rahmen dieses Vergleichs aufgezeigten Fakten lassen keine<br />

Therapieempfehlung zu. Dennoch spricht vieles wegen der direkten Wirkung<br />

auf den Behinderungsgrad <strong>des</strong> Patienten und der guten Verträglichkeit für das<br />

DSG. Beta-Interferon scheint mit seinen therapeutischen Möglichkeiten<br />

ausgereizt zu sein. Neue positive Erkenntnisse wären zu wünschen, sind aber<br />

nicht zu erwarten.<br />

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