10.12.2012 Aufrufe

Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wasserlösliche Vitamine können im Körper nicht gespeichert werden, damit<br />

kann es auch nicht zu einer Überdosierung (Hypervitaminose) kommen; was<br />

zuviel ist, wird ausgeschieden. Weil es keine Speicherung gibt, werden aber<br />

auch die für den Stoffwechsel notwendigen Vitaminmengen schnell einmal<br />

unterschritten, es kommt zu Mangelerscheinungen.<br />

Über die Höhe <strong>des</strong> Vitaminbedarfs gibt es unterschiedliche Angaben. Sicher<br />

ist: Der Bedarf steigt bei Erkrankungen und Streß, außerdem während der<br />

Schwangerschaft und in der Stillzeit. Erwachsene haben in der Regel einen<br />

höheren Bedarf als Kinder und Jugendliche.<br />

Die schulmedizinisch orientierte Deutsche Gesellschaft für Ernährung<br />

empfiehlt als tägliche Zufuhr für Erwachsene: Vitamin A 1,7 bis 2,7 mg,<br />

Vitamin D 0,01 mg, Vitamin E 30 mg, Vitamin B1 1,5 mg, Vitamin B 12 5 bis 8<br />

Mikrogramm, Nicotinsäure 18 bis 20 mg, Folsäure 0,4 bis 0,8 mg, Vitamin C<br />

40 bis 60 mg.<br />

Ärzte und Heilpraktiker, die nach den Grundsätzen der Orthomolekularmedizin<br />

behandeln, nennen teilweise deutlich höhere Werte. Ihre Forderungen gehen<br />

bei Vitamin C beispielsweise bis zu 3.000 bis 5.000 mg im Streß- oder<br />

Krankheitsfall, bei Krebserkrankungen und AIDS sogar bis zu 200 Gramm pro<br />

Tag!<br />

Was bewirken Vitamine?<br />

Im menschlichen Körper haben Vitamine zwei Hauptaufgaben: Den Aufbau<br />

zahlreicher Enzyme und das Unschädlichmachen von Freien Radikalen (dies<br />

vor allem durch Vitamin E und C). Besonders angewiesen auf einen<br />

störungsfreien Enzymhaushalt ist das Immunsystem, das täglich Zellen mit<br />

einem Gesamtgewicht von rund 250 Gramm neu bilden muß (die<br />

Lebensdauer von Abwehrzellen beträgt nur einige Tage).<br />

Freie Radikale sind stark oxidierend wirkende Molekülreste, die auf<br />

organische Strukturen in ihrer Umgebung abbauend einwirken, also etwa<br />

Zellen vorzeitig altern lassen. Auch die anti-oxidative Wirkung der Vitamine<br />

spielt, soviel ist gesichert, eine wichtige Rolle bei der Bildung, Reifung und<br />

Aktivität von Immunzellen. Immunschwächen ebenso wie überschießende<br />

Immunabwehr (Allergien) und Autoimmunerkrankungen, bei denen<br />

fehlgesteuerte Abwehrzellen körpereigenes Gewebe angreifen, stehen im<br />

Zusammenhang mit dem Vitaminangebot.<br />

Zu wenig Vitamin A verkleinert die Abwehrorgane Milz und Thymus und<br />

schwächt die Aktivität von T-Lymphozyten und Killerzellen. Beta-Carotin, aus<br />

dem im Körper Vitamin A gebildet wird, hatte bei Tierversuchen eine ganz<br />

ähnliche Wirkung wie Vitamin A. Mikrobenfressende Makrophagen werden<br />

lebhafter durch Vitamin-A-Gaben.<br />

Noch gibt es keine unumstößlichen Beweise für die abwehrstärkende Wirkung<br />

von Vitamin C; vermutlich mildert es den Verlauf einer Erkältungskrankheit,<br />

mehr wohl nicht. Aber es gibt einen Hinweis auf das Zusammenwirken mit<br />

dem Immunsystem: Die zu den weißen Blutkörperchen gehörenden<br />

Granulozyten können bis zu 50mal so viel Vitamin C aufnehmen wie Zellen,<br />

die keine Aufgabe bei der Infektabwehr haben.<br />

Um Immunzellen entstehen und wachsen lassen zu können, braucht der<br />

Körper Eiweiße. Beim Auf- und Abbau von Eiweißverbindungen sind Enzyme<br />

beteiligt, die B6 enthalten. <strong>Ein</strong>e ähnliche Wirkung wurde für die an der<br />

Eiweißsynthese beteiligten Aminosäure Arginin beobachtet; Arginin verbessert<br />

584

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!