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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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Nicht alle fünf Jahre Neuwagen für Behinderte<br />

Schwerbehinderte dürfen nicht generell alle fünf Jahre staatliche<br />

Unterstützung für den Kauf eines neuen Autos beanspruchen. Für die<br />

Bewilligung der sogenannten KFZ-Hilfe komme es darauf an, ob die weitere<br />

Nutzung eines mehr als fünf Jahre alten Autos im <strong>Ein</strong>zelfall technisch und<br />

wirtschaftlich für den Betroffenen zumutbar ist.<br />

(BSG AZ 11 RAr 69/93)<br />

Tip: Leichter durch den Behördendschungel<br />

Wer schwerbehindert ist, Behinderte betreut oder als Arbeitgeber<br />

Schwerbehinderte einstellen will, muß sich nicht selten durch einen Dschungel<br />

von Institutionen und Rechtsvorschriften kämpfen, bis er alles beisammen hat.<br />

Hilfe bietet hier ein umfangreiches Informationssystem mit dem Namen<br />

REHA-DAT, das in einer Datenbank allen Interessierten kostenlos zur<br />

Verfügung steht. Interessenten wenden sich an:<br />

Institut der Deutschen Wirtschaft,<br />

Datenbank REHA-DAT,<br />

Gustav-Heinemann-Ufer 84-88,<br />

50968 Köln,<br />

Telefon: 0221 / 3 76 55 12.<br />

Seiten 24 und 25:<br />

Entdecker<br />

Die Rolle der Hygiene<br />

Robert Koch und Max Pettenkofer waren sich nicht grün, dennoch besiegten<br />

sie zusammen die Cholera. Beide hatten unterschiedliche Ansätze und waren<br />

auf dem richtigen Weg. Noch vor 100 Jahren war die Cholera eine Geißel der<br />

Menschheit.<br />

Das Jahr stand im Zeichen von Pest und Cholera. In Indien konnten wir<br />

beobachten, wie schnell sich die Pest entwickeln und ausbreiten konnte.<br />

Schließlich wurde ihr <strong>Ein</strong>halt geboten. Auch die jüngste Choleraepidemie<br />

forderte tausende To<strong>des</strong>opfer in Afrika. Wir haben verfolgen können, welch<br />

große Rolle die Hygiene bei der Entstehung dieser Krankheit spielt. Aber<br />

diese Erkenntnis wäre nicht ohne zwei Männer möglich gewesen.<br />

Am 23. Juni 1854 trat in München während der Industrieausstellung der erste<br />

Krankheitsfall der Cholera, der gefürchtetsten und mörderischsten aller<br />

Seuchen, auf. Es traf den Portier <strong>des</strong> Glaspalastes. Sein Gesicht verfärbte<br />

sich zusehends schwarz-blau und er mußte sich schrecklich erbrechen.<br />

Wadenkrämpfe und reiswasserartige Durchfälle peinigten das Opfer, bis es<br />

körperlich vollends verfiel.<br />

Alle Fremden, die zur Industrieausstellung im Glaspalast waren und<br />

Augenzeugen <strong>des</strong> Vorfalls wurden, ergriffen in panischer Angst die Flucht aus<br />

München. Grauenhafte Szenen spielten sich in den von der Cholera<br />

befallenen Häusern ab. Szenen wie überall auf der Welt, wo die Seuche auf<br />

ihrem Weg von Asien über Afrika bis Europa ihre Opfer befiel. Wissenschaftler<br />

und Mediziner waren ratlos. Die Erklärungen für solche Seuchenwellen waren<br />

vielfältig. <strong>Ein</strong>ige sahen in der Cholera sogar eine Strafe Gottes. Die Kirchen<br />

griffen diesen Gedanken auf und konnten so die Gotteshäuser füllen. Andere<br />

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