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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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Schering-Pille<br />

Artikel in der Autoimmun 2/96 über das erhöhte Thromboserisiko der<br />

Schering-Pille „Femovan“.<br />

Es trifft in der Tat zu, daß sich in epidemiologischen Studien eine<br />

Verdoppelung <strong>des</strong> sehr geringen Thromboserisikos unter <strong>Ein</strong>nahme von Pillen<br />

mit den Inhaltsstoffen Desogestrel oder Gestoden gefunden hat. Allerdings ist<br />

damit nicht gesagt, daß dies tatsächlich ein pharmakologischer Effekt ist. Bei<br />

so geringen Risiken (und sie sind selbst bei Verdoppelung noch sehr gering)<br />

ist ein Effekt verschiedener Störfaktoren sehr wahrscheinlich. Pillen der<br />

„dritten Generation“ galten bei Ärzten als besonders verträglich und wurden<br />

daher vermehrt an Frauen verschrieben, die ohnehin ein erhöhtes<br />

Thromboserisiko hatten.<br />

Dr. Monika Klutz-Specht,<br />

Dr. Friederike Weber-Diehl<br />

Schering AG, Berlin<br />

Das Bun<strong>des</strong>institut für Arzneimittel und Medizinprodukte hält mit Schreiben<br />

vom 1.7.1996 die Anwendungsbeschränkung für Pillen der dritten Generation<br />

aufrecht. Red.<br />

MS-Foren im Internet<br />

Unter alt.support.mult-sclerosis wird im Internet topaktuell aus dem<br />

amerikanischen Sprachraum über MS-Probleme informiert. Das Hauptthema<br />

bilden Anamnese- und Therapieberichte (Kostendiskus-sion). Gelegentlich<br />

findet man unter Z-Netz.gesundheit.krankheiten in deutscher Sprache MSrelevante<br />

Beiträge. Die <strong>Ein</strong>richtung eines speziellen deutschen Forums ist<br />

noch nicht erfolgt, wird aber vorbereitet. Für die telefonkostengünstige<br />

Auswertung der Diskussionsbeiträge kann der Freeware-Off-line-Reader<br />

FreeAgent von Forte Inc. empfohlen werden.<br />

Christoph Gaebel<br />

cgth47@t-online.de, Thürmsdorf<br />

Kein Beta-Interferon<br />

Das im Januar 1996 in Deutschland freigegebene Beta-Interferon konnte mein<br />

Arzt nicht mehr verschreiben, weil die Zeit der Verabreichung bei mir schon<br />

überschritten war, laut Aussage meines Arztes. Jetzt möchte ich gern das<br />

japanische Medikament verordnet bekommen.<br />

F. H., Krefeld<br />

DMSG und Pharmaindustrie<br />

Am 1. Juni 1996 fand in Siegen-Geisweid ein Forum <strong>des</strong> DRK mit dem Titel<br />

„Leben mit Multipler Sklerose“ statt. Mir fiel unter anderem auf, daß und wie<br />

die Medikamente Azathioprin (Imurek) und Deoxyspergualin (DSG)<br />

miteinander verglichen wurden. Von DSG wurde mit negativen Seitenhieben<br />

abgeraten. Azathioprin hingegen wurde in einem positiven Licht dargestellt,<br />

obwohl die Nebenwirkungen bei diesem Medikament enorm sind. Dafür wurde<br />

mir bei diesem Forum wieder veranschaulicht, wie die Pharmaindustrie und<br />

der Ärztliche Beirat der DMSG ihre Interessen durchsetzen.<br />

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