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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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jetzt die schnellstmögliche Weiterentwicklung und Zulassung der weiteren<br />

immunwirksamen und immunmodulierenden Substanzen Lenomid,<br />

Leflunomid, Deoxyspergualin, COP-1 und weiterer.<br />

Prof. Dr. med. Niels Franke<br />

Ausgewählte Daten zur Entwicklung von Beta-Interferon - <strong>Ein</strong>e Chronologie<br />

In den dreißiger Jahren dieses Jahrhunderts: erste Hinweise auf Interferone -<br />

man entdeckte das Phänomen der viralen Interferenz.<br />

1956/1957: Entdeckung durch Lindemann und Isaacs.<br />

1979: Pilotstudie von Jacobs mit natürlichem Beta-Interferon bei<br />

schubförmiger MS.<br />

1983 wurde Beta-Interferon erstmals angeboten.<br />

1986: Studie von Jacobs mit natürlichem Beta-Interferon - Schübe konnten<br />

reduziert werden.<br />

1988: Beginn einer aufwendigen Schering-Studie mit Beta-Interferon in den<br />

USA.<br />

1993: Studie von Paty mit Interferon aus E.-coli-Bakterien - ZNS-Läsionen<br />

wurden reduziert.<br />

Juli 1993: Zulassung <strong>des</strong> modifizierten Beta-Interferons in den USA.<br />

1995: Studie von Fieschi mit CHO-Interferon aus Hamsterzellen - Schübe<br />

wurden reduziert, das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt.<br />

November 1995: Zulassung <strong>des</strong> modifizierten Beta-Interferons für Europa.<br />

1996: Mit Beginn <strong>des</strong> Jahres wird modifiziertes Beta-Interferon in Deutschland<br />

verfügbar.<br />

So wirken die Interferone im Körper <strong>des</strong> Menschen<br />

Interferone sind Eiweißstoffe mit Botenstofffunktion, die im menschlichen<br />

Körper mit den Antikörpern und dem restlichen Immunsystem reagieren.<br />

Auch verlangsamen sie die Zellteilung. Je nach Art dieser Reaktionen<br />

unterscheidet man Alpha-, Beta- und Gamma-Interferone. Zwar gibt es über<br />

zwanzig verschiedene Alpha-Interferone, jedoch jeweils nur ein Beta- und ein<br />

Gamma-Interferon. Alpha- und Beta-Interferone entfalten ihre Wirkung<br />

hauptsächlich gegen Viren.<br />

Gamma-Interferon stimmt in seiner Aminosäurestruktur nur mehr oder weniger<br />

zufällig mit den anderen Interferonen überein. Es wirkt immunmodulatorisch.<br />

Je nach Vorbedingungen kann es stimmulierend oder unterdrückend auf die<br />

Antikörperproduktion und die anderen Komponenten <strong>des</strong> Immunsystems<br />

wirken. In Versuchen ergab sich zudem, daß Gamma-Interferon<br />

Entzündungsprozesse oft eher fördert als positiv beeinflußt.<br />

Interferone binden sich an Kontaktstellen (Rezeptoren) auf der Oberfläche von<br />

Immunzellen. Dieser Zellkontakt löst dann Folgen im Zell-inneren aus. Die<br />

vielfältigen Wirkungen der Interferone beruhen auf ihrer Konzentration, der<br />

unterschiedlichen Zahl von Rezeptoren, auf die sie treffen, der<br />

unterschiedlichen Rezeptorform sowie auch auf dem unterschiedlichen<br />

Verhalten der Rezeptoren nach Aufnahme <strong>des</strong> Botenstoffs.<br />

Das Beta-Interferon-Molekül besteht aus einer Stützstruktur von 166<br />

Aminosäuren und einem Zuckeranteil, der ein Viertel <strong>des</strong> Gewichts ausmacht.<br />

Wie alle Interferone wirkt das Beta-Interferon artspezifisch: Nur ein im<br />

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