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Ein Entwurf des publizistischen Kriteriums „Sensibilität“

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Diese Formen sollen zu einem späteren Zeitpunkt im einzelnen dargestellt<br />

und besprochen werden.<br />

Es ist nochmals hervorzuheben, daß es sich bei den Kollagenosen um seltene<br />

Erkrankungen handelt. Dabei wird keinesfalls verkannt, daß eine solche<br />

Krankheit für jeden einzelnen betroffenen Menschen ein schweres Schicksal<br />

darstellt und diese Information dazu beitragen soll, ihm diese Last zu<br />

erleichtern.<br />

Die Darstellung soll Anstoß geben, sich durch weitere Informationen bei der<br />

Bewältigung der Krankheit helfen zu lassen. Der Hausarzt, der Spezialist, die<br />

klinisch-rheumatologischen Abteilungen und nicht zuletzt die Gesprächskreise<br />

der Deutschen Rheumaliga sollen dazu verhelfen.<br />

Martin Franke<br />

Seiten 12 und 13:<br />

News und Hintergrund<br />

AIDS: <strong>Ein</strong> Teilerfolg?<br />

An der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität wurden vier HIV-positive<br />

Patienten mit Interferon-Gamma wegen krankheitsbedingter<br />

Hauterscheinungen behandelt.<br />

AIDS zählt nach wie vor zu den unheilbaren Krankheiten. Die Folgen der<br />

Immunschwäche können den gesamten Organismus treffen. Sehr häufig<br />

leiden AIDS-Patienten an Hautentzündungen, Wucherungen oder<br />

Geschwülsten. Meist führen erst diese Krankheitserscheinungen zu einer<br />

AIDS-Diagnose. Bisher konnten die gängigen Therapieversuche mit örtlicher<br />

Behandlung, Antibiotikagabe und chirurgischer Versorgung keinen<br />

anhaltenden Erfolg bei diesen Hauterscheinungen zeigen.<br />

Wissenschaftlern der Ludwig-Maximilians-Universität in München gelang es,<br />

den Hautbefall nach HIV-Infektionen zu beeinflussen. „Vier HIV-Antikörperpositive<br />

Patienten mit therapieresistenter Furunkulose wurden erfolgreich mit<br />

Interferon-Gamma behandelt“, meldet das medizinische Fachblatt „Hautarzt“.<br />

Insgesamt behandelte man vier Patienten mit Interferon-Gamma. In der ersten<br />

Woche erhielten sie am 1., 3. und 5. Tag die Substanz unter die Haut<br />

gespritzt. Nach drei Woche Pause wurde der Therapiezyklus wiederholt. <strong>Ein</strong>e<br />

deutliche Besserung trat bei allen vier Patienten nach drei bis fünf Zyklen auf.<br />

Es wurde ein vollständiges Abheilen der Hautveränderungen festgestellt.<br />

Bezeichnend für die Wirkung <strong>des</strong> Gamma-Interferons und den Erfolg der<br />

Therapie ist die Tatsache, daß nach Absetzen der Behandlung bei zwei<br />

Patienten ein Rückfall beobachtet wurde.<br />

Bei den Patienten handelte es sich um eine 32jährige Drogenabhängige und<br />

drei homosexuelle Patienten im Alter von 33 bis 48 Jahren. Die Erkrankten<br />

befanden sich in einem guten Allgemeinzustand. Der Hautbefall zeigte sich<br />

meist im Gesicht, aber auch andere Körperteile (Beine und Gesäß) waren<br />

befallen. Die HIV-Infektion hatte bei allen Teilnehmern bereits zur<br />

Immunschwäche geführt, dabei aber noch nicht das Vollbild der AIDS-<br />

Erkrankung erreicht.<br />

Die Wissenschaftler kontrollierten regelmäßig die Blutbilder und die sonstigen<br />

Laborwerte. Natürlich stand im Vordergrund die Kontrolle <strong>des</strong> Hautbefun<strong>des</strong>.<br />

Zusätzlich wurden immunolgische Werte gemessen und ausgewertet.<br />

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