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Parteitag der SPD in Hannover

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übung von Marktmacht verwirklichen.<br />

Das nationale und europäische Wettbewerbsrecht<br />

müssen besser harmonisiert<br />

und mittelstandsfreundlich weiterentwikkelt<br />

werden.<br />

± E<strong>in</strong>e Gründungs- und Wachstumsoffensive:<br />

Dazu gehört die Bündelung <strong>der</strong> zahlreichen<br />

Programme <strong>der</strong> Mittelstandsför<strong>der</strong>ung<br />

<strong>in</strong> übersichtliche Bauste<strong>in</strong>e. Deren<br />

Kernelemente müssen se<strong>in</strong>: För<strong>der</strong>ung<br />

von Existenzgründungen und Betriebsübernahmen,<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Beratung <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> schwierigen Startphase, Unterstützung<br />

bestehen<strong>der</strong> Unternehmen bei <strong>der</strong><br />

Entwicklung neuer Technologien, bei<br />

zukunftsträchtigen Investitionen zur<br />

Markterschlieûung und für neue Arbeitsplätze<br />

und beim Schritt <strong>in</strong> wichtige Auslandsmärkte.<br />

Die deutschen Banken<br />

müssen ihre bisher an den Tag gelegte<br />

Unbeweglichkeit ablegen und mit <strong>der</strong><br />

Bereitstellung von Chancen-Kapital <strong>der</strong><br />

anstehenden Gründungswelle und dem<br />

Wachstum den notwendigen Schub<br />

verleihen. Gleichzeitig müssen die<br />

bestehenden öffentlichen Programme <strong>der</strong><br />

Eigenkapitalhilfe zu e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>heitlichen,<br />

leistungsfähigen und mittelstandsgerechten,<br />

subsidiären zusätzlichen Chancen-<br />

Kapitalfonds zusammengefaût werden.<br />

Fehlendes Eigenkapital und Vermögen<br />

<strong>in</strong> den neuen Län<strong>der</strong>n und die damit verbundenen<br />

Schwächen im unternehmerischen<br />

Bereich verdeutlichen die Dr<strong>in</strong>glichkeit<br />

dieser Maûnahme vor allem auch<br />

<strong>in</strong> den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n.<br />

Zur Flankierung e<strong>in</strong>er technologieorientierten<br />

Existenzgründungs- und Mittelstandsoffensive<br />

soll das von <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

e<strong>in</strong>gestellte Programm<br />

¹För<strong>der</strong>ung technologieorientierter<br />

Unternehmensgründungen (TOU)ª,<br />

erneut aufgelegt werden. Ziel ist, technologieorientierteUnternehmensgründungen<br />

beson<strong>der</strong>s zu unterstützen und zu<br />

för<strong>der</strong>n und so auch risikoreiche Produktionsverfahren<br />

und Produktentwicklungen<br />

zu ermöglichen. Steuerliche Erleichterungen<br />

s<strong>in</strong>d für diese Unternehmen<br />

ke<strong>in</strong> geeignetes Instrument, da Steuerab-<br />

zugsmodelle ± <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auch bei<br />

Unternehmen <strong>in</strong> den neuen Län<strong>der</strong>n ±<br />

angesichts <strong>der</strong> vielfach ungünstigen<br />

Ertragssituationen <strong>in</strong> absehbarer Zeit<br />

nicht greifen werden.<br />

± Bereitstellung von Chancenkapital für<br />

junge wachstums<strong>in</strong>tensive High-Tech-<br />

Unternehmen:<br />

Junge Technologieunternehmen verfügen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel nicht über ausreichende<br />

Eigenmittel. Ihnen wird auûerdem <strong>der</strong><br />

Börsenzugang unnötig erschwert. Alle<br />

Bestrebungen <strong>der</strong> Börsen, wie die Initiative<br />

¹Neuer Marktª <strong>in</strong> Frankfurt, die<br />

<strong>in</strong>novativen Jungunternehmen den<br />

Zugang zum Aktienmarkt öffnet, sollen<br />

unterstützt werden. Die H<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse im<br />

Bereich des Steuerrechts, das Kreditf<strong>in</strong>anzierung<br />

bevorzugt und Eigenkapital<br />

benachteiligt, müssen beseitigt werden.<br />

Die deutschen Banken müssen zu Partnern<br />

für <strong>in</strong>novative Unternehmensgründungen<br />

werden und bereit se<strong>in</strong>, solchen<br />

Unternehmen unbürokratisch und flexibel<br />

den Marktzugang zu ermöglichen.<br />

Wir wollen, daû das reichlich vorhandene<br />

Anlagekapital künftig stärker <strong>in</strong><br />

produktive Investitionen im Inland flieût.<br />

Um das Angebot an Beteiligungskapital<br />

zu verbessern,<br />

± brauchen wir e<strong>in</strong>e Stärkung <strong>der</strong> Aktie<br />

als F<strong>in</strong>anzierungs<strong>in</strong>strument, z.B. im<br />

Rahmen <strong>der</strong> Arbeitnehmerbeteiligung<br />

am Produktivkapital;<br />

± wollen wir die Entwicklung unternehmerisch<br />

arbeiten<strong>der</strong> Kapitalbeteiligungsgesellschaften<br />

voranbr<strong>in</strong>gen, um<br />

zu mehr Transparenz über Risiken<br />

und Chancen von Beteiligung und<br />

Investment beizutragen;<br />

± wollen wir Jungunternehmen den<br />

Zugang zum Aktienmarkt eröffnen<br />

und erleichtern;<br />

± wollen wir Kapitalsammelstellen wie<br />

z.B. Pensionskassen und Lebensversicherungen<br />

den Zugang zu Risikokapitalfonds<br />

erleichtern,<br />

± wollen wir ± unter Beteiligung <strong>der</strong><br />

Kreditwirtschaft ± e<strong>in</strong>en Chancenkapitalfonds<br />

gründen, um <strong>in</strong>novativen,<br />

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