Parteitag der SPD in Hannover
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für e<strong>in</strong>e notwendige Reform <strong>der</strong> Hochschulen.<br />
Diese Reform muû e<strong>in</strong>schlieûen:<br />
± e<strong>in</strong> neues Ausbildungsför<strong>der</strong>ungssystem,<br />
<strong>in</strong> dem alle ausbildungsbezogenen staatlichen<br />
Leistungen zusammengefaût werden,<br />
und das nach Bedarf aufgestockt<br />
wird, damit auch K<strong>in</strong><strong>der</strong>n weniger wohlhaben<strong>der</strong><br />
Eltern e<strong>in</strong> Studium ermöglicht<br />
wird,<br />
± e<strong>in</strong>e deutliche Aufstockung <strong>der</strong> Hochschulbauför<strong>der</strong>ung,<br />
um für die steigenden<br />
Studentenzahlen die notwendigen<br />
Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen,<br />
± e<strong>in</strong>e deutliche Aufstockung <strong>der</strong> Mittel<br />
für Forschung und die Verbesserung des<br />
Wissenschaftstransfers,<br />
± e<strong>in</strong>e Reform <strong>der</strong> Personalstruktur und<br />
die För<strong>der</strong>ung des wissenschaftlichen<br />
Nachwuchses an den Hochschulen.<br />
(Angenommen)<br />
Initiativantrag 30<br />
¾n<strong>der</strong>ungsantrag zu I 283<br />
Punkt 3: Unsere Handlungsmaximen:<br />
Der erste Unterpunkt erhält folgende<br />
Fassung:<br />
± Wir wollen die <strong>in</strong>tegrierende und orientierende<br />
Kraft von Bildung stärken und<br />
zugleich nutzen. In unserer Gesellschaft<br />
zeigen sich Spaltungstendenzen, die sich<br />
auch im Bildungswesen, <strong>in</strong> den Schulen<br />
wi<strong>der</strong>spiegeln. Wir Sozialdemokrat<strong>in</strong>nen<br />
und Sozialdemokraten müssen daher den<br />
fortschreitenden sozialen Differenzierungen<br />
zwischen den Schulen begegnen.<br />
Es gilt heute mehr denn je deutlich zu<br />
machen, da die <strong>in</strong>tegrierte Gesamtschule<br />
für die <strong>SPD</strong> die bevorzugte Schulform<br />
ist, <strong>der</strong>en möglichst flächendeckende<br />
Ausbreitung durch beson<strong>der</strong>e För<strong>der</strong>ung,<br />
pädagogische Kooperation mit ortsnahen<br />
Grundschulen und Aufklärung <strong>der</strong><br />
Eltern voranzutreiben ist. Die Weiterentwicklung<br />
dieser Schulform ist jedoch<br />
längst nicht abgeschlossen. Durch För<strong>der</strong>kurse<br />
und verstärkte Zusammenarbeit<br />
<strong>der</strong> LehrerInnen (geme<strong>in</strong>same Unter-<br />
richtsvorbereitung usw.) muû e<strong>in</strong>e<br />
höhere Durchlässigkeit <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong><br />
Gesamtschulen erreicht werden.<br />
Gerade durch Budgetierung <strong>der</strong> Schulen<br />
und die Aufstellung von Schulprogrammen<br />
ist bei allen positiven Effekten auch<br />
e<strong>in</strong>e verstärkte Ausbildung <strong>der</strong> f<strong>in</strong>anziellen<br />
und sozialen Ungleichheiten zwischen<br />
den Schulen zu befürchten. Es<br />
s<strong>in</strong>d daher Son<strong>der</strong>töpfe für den Strukturausgleich<br />
zwischen Schulen e<strong>in</strong>zurichten.<br />
Tendenzen, die freie Schulwahl durch<br />
das Abschieben von schwächeren SchülerInnen<br />
an an<strong>der</strong>e Schul(-formen) und<br />
das Aufstellen von <strong>in</strong>offiziellen Aufnahmekriterien<br />
e<strong>in</strong>zuschränken ist entschieden<br />
entgegenzutreten.<br />
Schule ist die wichtigste Integrations<strong>in</strong>stanz<br />
unserer Gesellschaft. Sozialdemokratische<br />
Bildungspolitik muû dies <strong>in</strong><br />
beson<strong>der</strong>er Weise berücksichtigen. Dies<br />
gilt aber auch für den Beitrag, den unser<br />
Bildungssystem für den <strong>in</strong>neren Zusammenhalt<br />
und das Zusammenwachsen<br />
Deutschlands leisten kann.<br />
An den zweiten Unterpunkt wird angefügt:<br />
Die <strong>SPD</strong> bekennt sich jedoch ausdrücklich<br />
zum 13. Schuljahr. Das Überspr<strong>in</strong>gen von<br />
Klassen kann nur <strong>in</strong> Ausnahmefällen s<strong>in</strong>nvoll<br />
se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong>e ¹Straffungª <strong>der</strong> Oberstufe<br />
auf zwei Jahre ist für die <strong>SPD</strong> <strong>in</strong>diskutabel.<br />
An den vierten Unterpunkt wird angefügt.<br />
Es ist nötig, je<strong>der</strong> Lehrer<strong>in</strong> und jedem<br />
Lehrer e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>destmaû an jährlichen Fortbildungsveranstaltungen<br />
gesetzlich aufzuerlegen,<br />
um die neuen pädagogischen didaktischen<br />
und <strong>in</strong>haltlichen Ansätze schneller<br />
als bisher an die Schulen zu tragen.<br />
H<strong>in</strong>ter dem fünften Unterpunkt wird e<strong>in</strong>gefügt.<br />
± Demokratie soll <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule nicht nur<br />
gelernt, son<strong>der</strong>n auch gelebt werden. Im<br />
Unterricht soll den SchülerInnen Partizipation<br />
und Engagement <strong>in</strong> <strong>der</strong> Demokratie<br />
nahegelegt werden. Daû es <strong>der</strong><br />
Gesellschaft ernst ist damit, sollten<br />
SchülerInnen schon <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schule erfahren.<br />
Allerd<strong>in</strong>gs müssen diese wissen, daû<br />
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