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Parteitag der SPD in Hannover

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Arbeitsplätze konzentrieren Auûerdem<br />

muû die EU-Erweiterung und die Wirtschafts-<br />

und Währungsunion bei <strong>der</strong> Neugestaltung<br />

<strong>der</strong> Strukturfonds berücksichtigt<br />

werden. Um diese zu stärken, sollten die<br />

Mittel aus dem Kohäsionsfonds, <strong>der</strong> den<br />

Mitgliedstaaten mit e<strong>in</strong>em Pro-Kopf-Bruttosozialprodukt<br />

von weniger als 90 % des<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsdurchschnitts zur Erfüllung<br />

<strong>der</strong> Konvergenzkriterien zugute kommt,<br />

nach Beitritt <strong>der</strong> bisherigen Empfängerlän<strong>der</strong><br />

<strong>in</strong> die Währungsunion den Strukturfonds<br />

zugeleitet werden.<br />

E<strong>in</strong>e grundlegende Reform <strong>der</strong> Strukturfonds<br />

ist mit Blick auf das 1999 auslaufende<br />

EU-F<strong>in</strong>anzsystem und die beabsichtigte<br />

Erweiterung <strong>der</strong> EU von <strong>der</strong><br />

Europäischen Kommission vorgeschlagen<br />

worden. Heute beträgt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong><br />

Bevölkerung, <strong>der</strong> <strong>in</strong> EU-För<strong>der</strong>gebieten<br />

lebt, 51 Prozent. Die nachhaltige Konzentration<br />

<strong>der</strong> Strukturfondsmittel auf die<br />

beson<strong>der</strong>s benachteiligten Regionen ist<br />

daher jetzt erfor<strong>der</strong>lich, damit e<strong>in</strong>e wirksame<br />

Strukturpolitik f<strong>in</strong>anzierbar bleibt.<br />

Die <strong>SPD</strong> wird sich aber dafür e<strong>in</strong>setzen,<br />

für Regionen, die aus <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung herausfallen<br />

± wo notwendig ± Übergangsregelungen<br />

vorzusehen, die allerd<strong>in</strong>gs zeitlich<br />

klar begrenzt se<strong>in</strong> müssen. Die weitere<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Neuen Län<strong>der</strong> ist für uns<br />

unverzichtbar. Für die Akzeptanz <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Bevölkerung ist es allerd<strong>in</strong>gs notwendig,<br />

daû sich die EU auch mit den Regionen<br />

solidarisch zeigt, die von Strukturverän<strong>der</strong>ungen<br />

beson<strong>der</strong>s stark betroffen s<strong>in</strong>d. Die<br />

<strong>SPD</strong> wird sich dafür e<strong>in</strong>setzen, bei den<br />

weniger benachteiligten För<strong>der</strong>regionen<br />

e<strong>in</strong>e Reduzierung <strong>der</strong> Höhe für Zuschüsse<br />

durch Übergang zu Darlehensleistungen<br />

mit Z<strong>in</strong>ssubventionen abzufe<strong>der</strong>n.<br />

Diese Reform sollte mit e<strong>in</strong>er Entbürokratisierung<br />

verbunden se<strong>in</strong>. Zum Beispiel sollen<br />

die Geme<strong>in</strong>schafts<strong>in</strong>itiativen deutlich<br />

gestrafft und mit den Zielen <strong>der</strong> Strukturfonds<br />

abgeglichen werden.<br />

Perspektiven <strong>der</strong> AGENDA 2000<br />

Die AGENDA 2000 ist <strong>der</strong> Vorschlag <strong>der</strong><br />

Europäischen Kommission. Er legt M<strong>in</strong>-<br />

destbed<strong>in</strong>gungen <strong>der</strong> Reformen dar, die<br />

notwendig s<strong>in</strong>d, damit die Erweiterung <strong>der</strong><br />

Europäischen Union gel<strong>in</strong>gen kann. Diese<br />

Erweiterung <strong>der</strong> EU, die wir befürworten,<br />

darf nicht durch die Unfähigkeit zu Reformen<br />

<strong>in</strong> den EU-Mitgliedstaaten vertan<br />

werden Die europäische Sozialdemokratie<br />

steht dafür, daû die groûe Aufgabe <strong>der</strong><br />

Osterweiterung s<strong>in</strong>nvoll vorbereitet und<br />

vollendet werden kann.<br />

(Angenommen)<br />

Initiativantrag: 8<br />

Bewertung des EU-Beschäftigungsgipfels<br />

Das Beschäftigungskapitel im Vertrag von<br />

Amsterdam muûte gegen den massiven<br />

Wi<strong>der</strong>stand <strong>der</strong> Bundesregierung durchgesetzt<br />

werden. Ebenso war es beim Beschäftigungsgipfel<br />

vom 20./21. November 1997.<br />

Gegen den massiven Wi<strong>der</strong>stand <strong>der</strong> Bundesregierung<br />

haben die an<strong>der</strong>en EU-Mitgliedsregierungen<br />

e<strong>in</strong>e europäische<br />

Beschäftigungsstrategie verankert und<br />

dabei das Konvergenzpr<strong>in</strong>zip auch für den<br />

Bereich <strong>der</strong> Bekämpfung <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit<br />

festgelegt.<br />

Die Bundesregierung fürchtet offensichtlich,<br />

daû sie sich mit ihrer verfehlten Wirtschafts-<br />

und F<strong>in</strong>anzpolitik auf EU-Ebene<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Bewertung und Kritik aussetzt.<br />

Sie hat deshalb versucht, die Festlegung<br />

konkreter Ziele mit allen Mitteln zu<br />

bekämpfen und z.B. bei den Zielen zur<br />

Bekämpfung von Langzeit- und Jugendarbeitslosigkeit<br />

unvertretbar lange Fristen<br />

verankert.<br />

Die Vere<strong>in</strong>barungen zur Bekämpfung <strong>der</strong><br />

Jugendarbeitslosigkeit s<strong>in</strong>d zu begrüûen,<br />

nach denen Jugendlichen nach sechs<br />

Monaten Arbeitslosigkeit e<strong>in</strong>e Ausbildung<br />

o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e beschäftigungsför<strong>der</strong>nde Maûnahme<br />

angeboten werden muû. Nicht<br />

akzeptabel ist aber <strong>der</strong> Zeitraum von fünf<br />

Jahren zur Umsetzung. Wer heute arbeitslos<br />

ist, muû diese Frist als Hohn empf<strong>in</strong>den.<br />

Wir for<strong>der</strong>n die Bundesregierung<br />

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