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Parteitag der SPD in Hannover

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die dazu dient, die kommunale Sozialhilfe<br />

zu entlasten und auf ihre eigentliche Aufgabe<br />

e<strong>in</strong>es letzten Sicherungssystems<br />

zurückzuführen. Zur Reduzierung <strong>der</strong><br />

Sozialhilfebelastungen sollten die Kommunen<br />

im Rahmen ihrer Möglichkeiten<br />

arbeitslosen Sozialhilfeempfängern Arbeit<br />

anbieten.<br />

Die vielfältigen Aufgaben <strong>der</strong> Sozialhilfe<br />

s<strong>in</strong>d h<strong>in</strong>sichtlich ihrer bisher e<strong>in</strong>seitigen<br />

F<strong>in</strong>anzierung durch die Kommunen zu<br />

überprüfen. Dabei sollten Leistungsbereiche,<br />

die die Folgen von Massenarbeitslosigkeit<br />

und Engpässen <strong>in</strong> den vorgelagerten<br />

Sicherungssystemen darstellen, nicht länger<br />

alle<strong>in</strong> von den Kommunen f<strong>in</strong>anziert werden.<br />

Beson<strong>der</strong>e Leistungen, z.B. die Leistungen<br />

für beh<strong>in</strong><strong>der</strong>te Menschen im Rahmen<br />

<strong>der</strong> Sozialhilfe könnten durch e<strong>in</strong><br />

geson<strong>der</strong>tes Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>tenleistungsgesetz<br />

künftig bundesseitig f<strong>in</strong>anziert werden.<br />

4. Sicherung und Erweiterung <strong>der</strong> bestehenden<br />

Möglichkeiten <strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />

Betätigung <strong>der</strong> Kommunen<br />

Die Kommunen können im Rahmen <strong>der</strong><br />

kommunalen Selbstverwaltung durch ihre<br />

wirtschaftliche Betätigung viele Aufgaben<br />

kostengünstig und unter Beachtung sozialer<br />

und ökologischer Kriterien erfüllen. E<strong>in</strong>e<br />

s<strong>in</strong>nvoll organisierte Kommunalwirtschaft<br />

führt zu Kostene<strong>in</strong>sparungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Leistungserbr<strong>in</strong>gung<br />

und erwirtschaftet zum<br />

Teil wichtige E<strong>in</strong>nahmen. Um den Handlungsspielraum<br />

<strong>der</strong> Kommunen <strong>in</strong> diesem<br />

Bereich zu sichern und wo notwendig auch<br />

zu erweitern, for<strong>der</strong>t die <strong>SPD</strong> e<strong>in</strong>e rechtliche<br />

Rahmensetzung durch Bund und Län<strong>der</strong>,<br />

die den Kommunen e<strong>in</strong>e weitreichende<br />

Handlungsfreiheit <strong>in</strong> <strong>der</strong> wirtschaftlichen<br />

Betätigung und <strong>der</strong> Wahl ihrer jeweiligen<br />

Rechtsform läût.<br />

5. Stärkung <strong>der</strong> kommunalen Selbstverwaltung<br />

durch Ausnutzung von Experimentierklauseln<br />

zur Freistellung <strong>der</strong><br />

Kommunen von bestimmten vorgegebenen<br />

Normen und Standards<br />

Die Kommunen müssen die Möglichkeit<br />

erhalten, e<strong>in</strong>fache und kostengünstigere<br />

216<br />

Lösungen für bestimmte Aufgaben nutzen<br />

zu können. Die weitreichende Verregelung<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Aufgaben durch Normen<br />

und Vorschriften erschwert e<strong>in</strong> kostenbewuûtes<br />

und flexibles Handeln <strong>der</strong> Kommunen.<br />

Hier müssen Möglichkeiten für e<strong>in</strong>e<br />

flexiblere und <strong>in</strong>dividuellere Tätigkeit <strong>der</strong><br />

Kommunen geschaffen werden, ohne daû<br />

notwendige Regelungen zum Schutze des<br />

Allgeme<strong>in</strong>wohls auf <strong>der</strong> Strecke bleiben.<br />

Die <strong>SPD</strong> for<strong>der</strong>t Bund und Län<strong>der</strong> auf, die<br />

hierfür erfor<strong>der</strong>lichen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

zu schaffen.<br />

6. Stärkung <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzausstattung <strong>der</strong><br />

Kommunen <strong>in</strong> den ostdeutschen Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

In den ostdeutschen Kommunen bestehen<br />

nach wie vor erhebliche Nachholbedarfe<br />

für Investitionen <strong>in</strong> Bereichen <strong>der</strong> Stadterneuerung<br />

und zur Reparatur und Instandsetzung<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Infrastruktur. Um<br />

diese Aufgaben angemessen erfüllen zu<br />

können, will die <strong>SPD</strong> die F<strong>in</strong>anzausstattung<br />

<strong>der</strong> ostdeutschen Kommunen nachhaltig<br />

stärken. Die durch das Fö<strong>der</strong>ale<br />

Konsolidierungsprogramm und den seit<br />

1995 stattf<strong>in</strong>denden horizontalen Län<strong>der</strong>f<strong>in</strong>anzausgleich<br />

erhöhten E<strong>in</strong>nahmen <strong>der</strong><br />

ostdeutschen Län<strong>der</strong> sollen auch den Kommunen<br />

als Haupt<strong>in</strong>vestoren zugutekommen.<br />

(Überwiesen an den Parteivorstand zur<br />

Erarbeitung e<strong>in</strong>es Wahlprogramms)<br />

Antrag I 114<br />

Unterbezirk Gött<strong>in</strong>gen<br />

(Bezirk <strong>Hannover</strong>)<br />

Arme Städte können sich nur<br />

Reiche leisten<br />

Die <strong>SPD</strong> verurteilt die <strong>der</strong>zeitige Politik<br />

<strong>der</strong> Bundes- und Landesregierung, die auf<br />

e<strong>in</strong> f<strong>in</strong>anzielles Ausbluten <strong>der</strong> Städte und<br />

Geme<strong>in</strong>den h<strong>in</strong>ausläuft. Während zwar für<br />

Schuldendienst und Z<strong>in</strong>szahlungen genügend<br />

Geld vorhanden ist, bleibt für übrige<br />

kommunale Aufgaben kaum noch Spiel-

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