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Parteitag der SPD in Hannover

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nächsten Jahren steigenden Nachfrage<br />

nach Lehrstellen erfor<strong>der</strong>lich. E<strong>in</strong>e enge<br />

Kooperation mit <strong>der</strong> Wirtschaft ist dafür<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Die Wirtschaft muû <strong>in</strong><br />

eigener Verantwortung für e<strong>in</strong> ausreichendes<br />

Lehrstellenangebot sorgen.<br />

Erfüllt sie ihre Verpflichtung nicht, wird<br />

e<strong>in</strong>e faire Lastenteilung zwischen ausbildenden<br />

und nichtausbildenden Betrieben<br />

auf <strong>der</strong> Grundlage des Gesetzentwurfes<br />

<strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Bundestagsfraktion notwendig.<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Ausbildungsberater <strong>in</strong> den<br />

Kammerbezirken muû erhöht werden,<br />

auf regionaler Ebene müssen Ausbildungskonferenzen<br />

durchgeführt und e<strong>in</strong><br />

regionaler Konsens zur Vermehrung von<br />

Ausbildungsstellen gefunden werden.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus sollen Ausbildungsverbünde<br />

geför<strong>der</strong>t werden, überbetriebliche<br />

Ausbildungsstätten mo<strong>der</strong>nisiert und<br />

zusätzliche Ausbildungsstellen an berufsbildenden<br />

Schulen bereitgestellt werden.<br />

± Erhöhung <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Auszubildenden<br />

im Dienstleistungssektor:<br />

Bis heute liegt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Auszubildenden<br />

im Dienstleistungssektor<br />

deutlich unter dem entsprechenden<br />

Beschäftigungsanteil. Das Ausbildungsengagement<br />

des Dienstleistungssektors<br />

muû verbessert werden. Unerläûlich ist,<br />

den Umgang mit neuen Medien <strong>in</strong><br />

bestehende Berufsbil<strong>der</strong> zu <strong>in</strong>tegrieren<br />

bzw. die heute bereits Beschäftigten<br />

durch Weiterbildung für den Umgang<br />

mit den neuen technischen Möglichkeiten<br />

zu qualifizieren.<br />

± Schnellere Anpassung und höhere Flexibilität<br />

<strong>der</strong> Berufsordnungen:<br />

Berufsausbildung wird e<strong>in</strong>erseits immer<br />

stärker zur hochqualifizierten Fachausbildung;<br />

sie setzt an<strong>der</strong>erseits aber<br />

zugleich die Fähigkeit zu übergreifendem<br />

Denken, eigenverantwortlichem<br />

Handeln und e<strong>in</strong>e breite Palette an Wissen<br />

und sozialen Qualifikationen voraus.<br />

Notwendig s<strong>in</strong>d daher kürzere, aber kont<strong>in</strong>uierliche<br />

Verfahren zur Weiterentwicklung<br />

bestehen<strong>der</strong> und Erarbeitung<br />

neuer Ausbildungsordnungen. Dazu<br />

gehört auch e<strong>in</strong>e neue Gewichtung e<strong>in</strong>er<br />

Grundbildung im Berufsfeld und e<strong>in</strong>er<br />

auf die beson<strong>der</strong>en betrieblichen Aufgaben<br />

bezogene Spezialisierung. Das macht<br />

die Verständigung <strong>der</strong> Sozialpartner und<br />

des Staates auf Leitbil<strong>der</strong> und Zielgröûen<br />

künftiger Arbeits- und Unternehmensstrukturen<br />

unverzichtbar.<br />

± Flexibilitätsspielräume ausschöpfen:<br />

Angesichts <strong>der</strong> wachsenden Bedeutung<br />

von Sprache, Mathematik, Systemkenntnissen<br />

und politischer Bildung ist e<strong>in</strong>e<br />

Reduzierung des Berufsschulunterrichts<br />

nicht s<strong>in</strong>nvoll. Die Klagen vieler<br />

Betriebe über die berufsschulbed<strong>in</strong>gte<br />

Unterbrechung <strong>der</strong> Ausbildung ¹on the<br />

jobª s<strong>in</strong>d oft berechtigt. Die richtige<br />

Antwort liegt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er vor Ort von<br />

Betrieben, Berufsschulen und überbetrieblichen<br />

Ausbildungsstätten abgestimmten<br />

zeitlichen Organisation des<br />

Berufsschulunterrichts <strong>in</strong> den verschiedenen<br />

Ausbildungsabschnitten.<br />

± Lebenslanges Lernen för<strong>der</strong>n:<br />

Weiterbildung wird nur dann e<strong>in</strong> lebensbegleiten<strong>der</strong><br />

Prozeû, wenn sie am<br />

Arbeitsplatz ansetzt und die Arbeit e<strong>in</strong>bezieht<br />

und stets die Zusammenhänge<br />

von Lernen, Arbeiten und Leben<br />

bewahrt. Qualifizierungsbauste<strong>in</strong>e<br />

erleichtern es dem E<strong>in</strong>zelnen, Anschluû<br />

zu halten, wenn se<strong>in</strong>e Ausbildung länger<br />

zurückliegt, o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Aufstieg zu realisieren.<br />

Berufs<strong>in</strong>tegrierte Studien sollen<br />

beruflich Qualifizierten den Aufstieg <strong>in</strong><br />

Führungspositionen ermöglichen. Weiterbildungse<strong>in</strong>richtungen,<br />

Betriebe,<br />

Fachhochschulen und Universitäten werden<br />

hierfür neue Formen <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

entwickeln müssen.<br />

± Berufliche Weiterbildung als 4. Säule<br />

des Bildungssystems verankern:<br />

Die Weiterbildung wird im Verlauf des<br />

Berufslebens immer wichtiger. Staat und<br />

Tarifpartner s<strong>in</strong>d gefor<strong>der</strong>t, Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

und Möglichkeiten für Weiterbildung<br />

und Qualifikation <strong>der</strong> Arbeitnehmer<br />

zu verbessern. Kle<strong>in</strong>e und<br />

mittlere Unternehmen können dies nicht<br />

immer aus eigener Kraft leisten. Sie<br />

müssen dabei unterstützt werden. Dazu<br />

brauchen wir leistungsstarke überbetriebliche<br />

Ausbildungsstätten, regionale<br />

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