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Parteitag der SPD in Hannover

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Wahrnehmung <strong>der</strong> verschiedenen Bildungswege<br />

erfor<strong>der</strong>n ± <strong>in</strong>nerhalb des<br />

Rahmens e<strong>in</strong>er zehnjährigen Schulpflicht<br />

± regional ¹maûgeschnei<strong>der</strong>teª Angebotsstrukturen.<br />

± Der Ansatz <strong>der</strong> Regionalisierung bei<br />

strukturellen Lösungen sollte von e<strong>in</strong>em<br />

Ausbau des Pr<strong>in</strong>zips <strong>der</strong> Durchlässigkeit<br />

zwischen unterschiedlichen Bildungswegen<br />

begleitet werden.<br />

± Wir wollen die Möglichkeiten zur Integration<br />

beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ter und von Beh<strong>in</strong><strong>der</strong>ung<br />

bedrohter K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendlicher<br />

± am Wunsch <strong>der</strong> Eltern orientiert ±<br />

ausweiten.<br />

± Für die Berufsausbildung im dualen<br />

System und <strong>in</strong> den berufsbildenden<br />

Schulen gilt: Unser Land ist <strong>in</strong> Gefahr,<br />

den hohen Ausbildungsstand <strong>der</strong> Bevölkerung,<br />

das wichtigste Potential se<strong>in</strong>er<br />

Entwicklung, leichtfertig zu verspielen.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> den östlichen, aber auch<br />

<strong>in</strong> den westlichen Bundeslän<strong>der</strong>n, <strong>in</strong><br />

denen das Ausbildungsplatzangebot weiter<br />

h<strong>in</strong>ter dem Bedarf zurückbleibt, fehlt<br />

für e<strong>in</strong>en beträchtlichen Teil <strong>der</strong> Jugendlichen<br />

die Möglichkeit, e<strong>in</strong>en Beruf zu<br />

erlernen. Unsere Politik wird dafür sorgen,<br />

daû die Sicherung <strong>der</strong> Ausbildung<br />

für alle Heranwachsenden des Landes<br />

nicht Jahr für Jahr zu e<strong>in</strong>er Zitterpartie<br />

wird.<br />

± Dies erfor<strong>der</strong>t e<strong>in</strong>e erhebliche Ausweitung<br />

<strong>der</strong> Ausbildungskapazitäten <strong>in</strong><br />

Betrieben und Schulen. Private und<br />

öffentliche Arbeitgeber müssen dazu<br />

durch e<strong>in</strong>en solidarischen Leistungsausgleich<br />

zwischen ausbildenden und nicht<br />

o<strong>der</strong> unterdurchschnittlich ausbildenden<br />

Betrieben und Verwaltungen veranlaût<br />

werden.<br />

Daneben müssen vollzeitschulische Formen<br />

fortentwickelt und vorsorglich bereitgehalten<br />

werden. Dies gilt <strong>in</strong> beson<strong>der</strong>er Weise<br />

für den Osten unseres Landes. Begleitet<br />

werden muû dieser quantitative Ausbau<br />

durch die Mo<strong>der</strong>nisierung bestehen<strong>der</strong> und<br />

die Schaffung neuer Berufe. E<strong>in</strong>em Abbau<br />

<strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong> Berufsbildung, etwa durch<br />

e<strong>in</strong>e undifferenzierte Reduzierung des zeit-<br />

362<br />

lichen Umfangs des Berufsschulunterrichts,<br />

als, Preis für e<strong>in</strong>e Vermehrung <strong>der</strong> Zahl<br />

<strong>der</strong> Ausbildungsplätze werden wir nicht<br />

zustimmen. Den Bedürfnissen <strong>der</strong> Betriebe<br />

und unterschiedlichen Branchen bei e<strong>in</strong>er<br />

s<strong>in</strong>nvollen Gestaltung <strong>der</strong> Ausbildung kann<br />

und muû durch unterschiedliche Organisationsformen<br />

des Berufsschulunterrichts<br />

entsprochen werden.<br />

± Die Politik <strong>der</strong> Öffnung beim Hochschulzugang<br />

muû fortgeführt werden. In<br />

den östlichen Bundeslän<strong>der</strong>n wollen wir<br />

erreichen, daû <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Studierenden<br />

an e<strong>in</strong>em Altersjahrgang sich dem<br />

<strong>der</strong> westlichen Bundeslän<strong>der</strong> angleicht.<br />

Wir sehen <strong>in</strong> dem Ausbau leistungsfähiger<br />

E<strong>in</strong>richtungen von Lehre und Forschung<br />

im Osten Deutschlands e<strong>in</strong> herausragendes<br />

Instrument zur Entwicklung<br />

<strong>der</strong> Infrastruktur und für den wirtschaftliche<br />

Aufbau im Osten unseres Landes.<br />

Noch stellt <strong>der</strong> Osten Deutschlands <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Industrieforschung nur etwa zwei<br />

Prozent des deutschen Potentials <strong>in</strong> Forschung<br />

und Entwicklung ± bei e<strong>in</strong>em<br />

Anteil von etwa 20 Prozent an <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

Deutschlands.<br />

Wir wollen den Hochschulzugang für<br />

Berufserfahrene ohne Abitur öffnen und<br />

zugleich darauf achten, daû das Abitur<br />

nicht durch zusätzliche Hochschule<strong>in</strong>gangsprüfungen<br />

entwertet wird.<br />

Wir Sozialdemokraten lehnen Studiengebühren<br />

ab; diese erschweren den Hochschulzugang<br />

für junge Menschen aus Familien<br />

mit ger<strong>in</strong>gem E<strong>in</strong>kommen und stellen<br />

neue soziale Barrieren vor die weiterführende<br />

Bildung. Wir wenden uns beim<br />

Hochschulzugang gegen neue F<strong>in</strong>anzbarrieren<br />

und die damit e<strong>in</strong>hergehende Verstärkung<br />

<strong>der</strong> sozialen Auslese.<br />

Zur verstärkten Sicherung <strong>der</strong> Qualität <strong>der</strong><br />

Lehre und Forschung <strong>in</strong> den Hochschulen<br />

wollen wir die Studienreform weiter vorantreiben,<br />

den Ausbau <strong>der</strong> Anreizsysteme für<br />

hervorragende Leistungen <strong>in</strong> Lehre und<br />

Forschung sowie e<strong>in</strong>e Effektivierung des<br />

Mittele<strong>in</strong>satzes durch die Stärkung <strong>der</strong><br />

Eigenverantwortlichkeit <strong>der</strong> Hochschulen.

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