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Parteitag der SPD in Hannover

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± In allen Bereichen <strong>der</strong> Berufsausbildung<br />

sehen wir Sozialdemokraten e<strong>in</strong>e wichtige<br />

Aufgabe dar<strong>in</strong>, die jungen Frauen<br />

bei ihrem Bemühen zu stützen, ihre<br />

hohe schulische Qualifikation für e<strong>in</strong>e<br />

angemessene und gleichberechtigte<br />

Berufsausbildung zu nutzen.<br />

± Wir Sozialdemokraten halten an unserem<br />

Konzept <strong>der</strong> Weiterbildung für e<strong>in</strong>e<br />

menschliche Zukunft fest. Was für das<br />

Sachkapital selbstverständlich ist, die<br />

ständige Pflege, Instandhaltung und<br />

Erneuerung, muû erst recht für die Menschen<br />

gelten: Ihnen müssen ± eng verbunden<br />

mit <strong>der</strong> beruflichen Erstausbildung<br />

± Angebote zur ständigen<br />

Weiterbildung gegeben werden. In<br />

Deutschland ist zwar die Weiterbildungsbeteiligung<br />

bei den höher und<br />

hoch Qualifizierten gestiegen. Weniger<br />

Qualifizierte und <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e auch<br />

nicht Erwerbstätige f<strong>in</strong>den dagegen nur<br />

schwer Zugang zu Weiterbildung. Wir<br />

wollen daher e<strong>in</strong>e Stärkung <strong>der</strong> öffentlich<br />

geför<strong>der</strong>ten Weiterbildungsmaûnahmen<br />

auf die sonst vom System beruflicher<br />

Weiterbildung nahezu<br />

ausgeschlossenen. Daneben werden wir<br />

aber auch das Angebot an Themen, die<br />

sich auf das soziale Zusammenleben und<br />

auf die Entfaltung <strong>der</strong> demokratischen<br />

Kultur beziehen, sichern.<br />

(Angenommen)<br />

Antrag I 285<br />

Parteivorstand<br />

Die <strong>SPD</strong> for<strong>der</strong>t e<strong>in</strong> neues<br />

BAföG für Studierende ± jetzt!<br />

Die <strong>SPD</strong> tritt für e<strong>in</strong>e gerechtere Ausbildungs-<br />

und Studienf<strong>in</strong>anzierung e<strong>in</strong>. Dies<br />

hat sie im Beschluû von Parteirat und Parteivorstand<br />

am 11./12. Dezember 1995<br />

festgehalten.<br />

Seither hat sich das Studenten-BAföG dramatisch<br />

weiter verschlechtert; die Geför<strong>der</strong>tenquote<br />

ist auf 15 % <strong>der</strong> Studierenden<br />

gesunken (während sie 1971 bei E<strong>in</strong>füh-<br />

rung des BAföG durch die sozialliberale<br />

Bundesregierung noch 45 % betrug und<br />

noch 1990 bei 30 % lag).<br />

Die <strong>SPD</strong> drängt deshalb auf e<strong>in</strong>e Beschleunigung<br />

<strong>der</strong> Beratungen zwischen Län<strong>der</strong>n<br />

und Bund über e<strong>in</strong> neues BAföG für Studierende.<br />

Die <strong>SPD</strong> for<strong>der</strong>t e<strong>in</strong> neues BAföG ± jetzt!<br />

E<strong>in</strong>e Fortschreibung des alten BAföG hilft<br />

nicht mehr weiter; deshalb setzen wir<br />

Sozialdemokraten uns für e<strong>in</strong>e grundlegende<br />

Neuordnung <strong>der</strong> Ausbildungsför<strong>der</strong>ung<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em neuen Ausbildungsför<strong>der</strong>ungsgesetz<br />

für Studierende e<strong>in</strong>, das auch<br />

den ausbildungsbezogenen Familienleistungsausgleich<br />

mit e<strong>in</strong>bezieht:<br />

Das neue Ausbildungsför<strong>der</strong>ungsgesetz für<br />

Studierende muû folgende Eckpunkte<br />

berücksichtigen:<br />

1. Wir for<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>en elternunabhängigen<br />

Grundbetrag (Ausbildungsgeld) für alle<br />

Studierenden während des regulären<br />

Studiums<br />

Dazu sollen die bisherigen Leistungen des<br />

Familienleistungsausgleichs ± K<strong>in</strong><strong>der</strong>geld/<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>freibeträge und Ausbildungsfreibeträge<br />

zu e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>heitlichen Grundför<strong>der</strong>ung<br />

und damit zu e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>heitlichem<br />

System des Familienleistungsausgleichs für<br />

die Ausbildung zusammengefaût werden.<br />

Dadurch wird das System des familienbezogenen<br />

Familienleistungsausgleichs vere<strong>in</strong>heitlicht<br />

und vere<strong>in</strong>facht; die beson<strong>der</strong>e<br />

Begünstigung von Beziehern hoher E<strong>in</strong>kommen<br />

wird abgebaut, und die Bezieher<br />

mittlerer und ger<strong>in</strong>ger E<strong>in</strong>kommen bei <strong>der</strong><br />

F<strong>in</strong>anzierung <strong>der</strong> Ausbildung ihrer K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

spürbar entlastet werden.<br />

Die Studierenden können damit sicher über<br />

e<strong>in</strong>en bestimmten Betrag zur Abdeckung<br />

des Grundbedarfs ihrer Lebenshaltungskosten<br />

verfügen. Dies stärkt ihre Eigenständigkeit<br />

und die Planbarkeit des Lebensabschnittes<br />

Studium. Zuverdienst bzw. eigenes<br />

zusätzliches E<strong>in</strong>kommen muû <strong>in</strong>nerhalb<br />

bestimmter Grenzen möglich se<strong>in</strong>.<br />

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