Parteitag der SPD in Hannover
Parteitag der SPD in Hannover
Parteitag der SPD in Hannover
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ständlich und nachvollziehbar e<strong>in</strong> Konzept<br />
zu veröffentlichen, das den Erhalt, den<br />
Ausbau und die künftigen Schwerpunkte<br />
<strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzierung <strong>der</strong> Sozialversicherungssysteme<br />
beschreibt. Auch die Belastungen<br />
<strong>der</strong> Gruppen, die bislang noch nicht ausreichend<br />
an <strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzierung beteiligt werden,<br />
sollen ausführlich beschrieben werden.<br />
(Überwiesen an Parteivorstand zur Erarbeitung<br />
e<strong>in</strong>es Wahlprogramms und überwiesen<br />
an Bundestagsfraktion)<br />
Antrag I 193<br />
Ortsvere<strong>in</strong> Ostbahnhof<br />
(Bezirk Ostwestfalen-Lippe)<br />
E<strong>in</strong>führung des Umsatzes als<br />
weitere Grundlage für<br />
Zahlungen an die Sozialversicherungen<br />
Die <strong>SPD</strong> wird den Umsatz von Groûfirmen,<br />
die nur im ger<strong>in</strong>gen Umfang Personal<br />
beschäftigen, als weitere Grundlage für<br />
Beitragszahlungen an die Sozialversicherungen<br />
e<strong>in</strong>führen.<br />
Dies gilt z.B. für Telefon-Gesellschaften,<br />
Kommunikationsunternehmen, Stromversorgungsunternehmen,<br />
für Aktienhändler,<br />
Immobilienunternehmen und für Versicherungen,<br />
die oft mit ger<strong>in</strong>gem Personale<strong>in</strong>satz<br />
regelmäûige und hohe Umsätze und<br />
Gew<strong>in</strong>ne erzielen. Als Beispiel sei hier<br />
Mannesmann genannt, die mit <strong>der</strong> Sparte<br />
Telekommunikation deutlich höhere<br />
Gew<strong>in</strong>ne bei ger<strong>in</strong>gerem Personalbestand<br />
als z.B. mit ihrem klassischen Stahl und<br />
Röhrenbereich erwirtschaften.<br />
Die Abwicklung erfolgt über e<strong>in</strong>en Soziallastenfonds,<br />
<strong>in</strong> den <strong>in</strong> Abhängigkeit vom<br />
Umsatz Prämien (z.B. 0,5 %) e<strong>in</strong>gezahlt<br />
werden müssen. Kennzahl ist <strong>der</strong> Umsatz.<br />
Übersteigt dieses Verhältnis e<strong>in</strong>en<br />
bestimmten Wert, greift die o. g. Regelung.<br />
(Überwiesen an Parteivorstand zur Erarbeitung<br />
e<strong>in</strong>es Wahlprogramms und überwiesen<br />
an Bundestagsfraktion)<br />
312<br />
Antrag I 194<br />
Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft <strong>SPD</strong> 60 plus<br />
Pflegeversicherung<br />
Das nunmehr geschaffene Pflegeversicherungsgesetz<br />
und se<strong>in</strong>e Umsetzung bleiben<br />
weit h<strong>in</strong>ter den gesundheits- und sozialpolitischen<br />
Erfor<strong>der</strong>nissen zurück. E<strong>in</strong>e<br />
bedarfs- und bedürfnisgerechte Versorgung<br />
für alle pflegebedürftigen Menschen stellt<br />
die Pflegeversicherung nicht sicher, statt<br />
dessen bleibt e<strong>in</strong>e Vielzahl <strong>der</strong> Betroffenen<br />
weiterh<strong>in</strong> von Sozialhilfe abhängig und e<strong>in</strong><br />
groûer Teil <strong>der</strong> pflegebedürftigen Menschen<br />
wird gänzlich von Leistungen ausgeschlossen.<br />
Der Bundesparteitag for<strong>der</strong>t die <strong>SPD</strong>-Bundestagsfraktion<br />
und die Landtagsfraktionen<br />
auf Initiativen für e<strong>in</strong>e Novellierung <strong>der</strong><br />
Pflegeversicherung zu entwickeln und <strong>in</strong><br />
die Parlamente e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />
Wir führen nachstehend Begründungen an:<br />
1. Gleiche Beitragsbelastung von Arbeitgebern<br />
und Arbeitnehmern<br />
Die Kompensation <strong>der</strong> Arbeitgeberbeiträge<br />
ist grundsätzlich abzulehnen. Sie wi<strong>der</strong>spricht<br />
dem Solidargedanken und dient <strong>der</strong><br />
systematischen Aushöhlung elementarer<br />
Sozialversicherungspr<strong>in</strong>zipien. Ebenfalls<br />
abzulehnen und zurückzunehmen ist somit<br />
die alle<strong>in</strong>ige Beitragszahlung zur Pflegeversicherung<br />
durch die Arbeitnehmer.<br />
2. Die Pflegeversicherung grenzt e<strong>in</strong>e Zahl<br />
von Pflegebedürftigen aus ihrem Leistungsrecht<br />
aus<br />
Davon s<strong>in</strong>d ca. 500 000 Menschen betroffen,<br />
<strong>der</strong>en täglicher Bedarf weniger als<br />
90 M<strong>in</strong>uten beträgt o<strong>der</strong> vorrangig im<br />
hauswirtschaftlichen Bereich liegt o<strong>der</strong> vor<br />
allem im psychiatrisch-betreuenden S<strong>in</strong>ne<br />
besteht.<br />
Für die leistungsberechtigten Pflegebedürftigen<br />
s<strong>in</strong>d zudem die Leistungen zu dekken.<br />
Für beide Gruppen bleibt daher trotz<br />
Pflegeversicherungsgesetz e<strong>in</strong> hohes