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Parteitag der SPD in Hannover

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Zahl <strong>der</strong> Arbeitslosen drastisch verm<strong>in</strong><strong>der</strong>t<br />

werden. In längerer Frist wird Vollbeschäftigung<br />

möglich. E<strong>in</strong>e beschäftigungsorientierte<br />

F<strong>in</strong>anz-und Steuerpolitik ist hierzu<br />

unabd<strong>in</strong>gbar.<br />

(Überwiesen an Parteivorstand und Bundestagsfraktion)<br />

Antrag I 67<br />

Kreis Ahrweiler<br />

(Bezirk Rhe<strong>in</strong>land/Hessen-Nassau)<br />

Massenarbeitslosigkeit<br />

Grundlage für e<strong>in</strong> menschenwürdiges<br />

Leben ist ganz wesentlich auch Arbeit.<br />

Die Massenarbeitslosigkeit nimmt immer<br />

dramatischere Ausmaûe an. E<strong>in</strong> Ende <strong>der</strong><br />

bedrohlichen Talfahrt ist nicht <strong>in</strong> Sicht.<br />

Diese Entwicklung stellt e<strong>in</strong>e Gefahr für<br />

den sozialen Frieden <strong>in</strong> unserem Lande<br />

dar, sie bereitet den Nährboden für Krim<strong>in</strong>alität<br />

und Rechtsradikalismus.<br />

Auch an<strong>der</strong>e Industrielän<strong>der</strong> leiden unter<br />

e<strong>in</strong>er Beschäftigungskrise, dennoch unterscheiden<br />

sie sich durch ihre beschäftigungspolitischen<br />

Anstrengungen und<br />

Erfolge. Die Regierung Kohl jedenfalls hat<br />

sich als unfähig erwiesen, die Massenarbeitslosigkeit<br />

zu bekämpfen. Schlimmer<br />

noch: Charakteristisch für sie ist e<strong>in</strong> Engagementdefizit,<br />

sie f<strong>in</strong>det sich mit <strong>der</strong> hohen<br />

Arbeitslosigkeit ab und sucht die Ursachen<br />

e<strong>in</strong>seitig <strong>in</strong> zu hohen Lohn(zusatz)kosten,<br />

sprich: <strong>in</strong> zu hohen Lohnfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />

Arbeitnehmer. Das Vollbeschäftigungsziel<br />

wird erst gar nicht mehr verfolgt.<br />

Seit 15 Jahren setzt die Bundesregierung<br />

die falschen Mittel zur Bekämpfung <strong>der</strong><br />

Arbeitslosigkeit e<strong>in</strong> und verschärft dadurch<br />

se<strong>in</strong>e Krise:<br />

Steuersenkungen für private Spitzene<strong>in</strong>kommen,<br />

Steuer- und Abgabenerhöhungen<br />

für mittlere E<strong>in</strong>kommen, Kürzungen bei<br />

den Ausgaben für Arbeitsmarktpolitik usw.<br />

s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong> adäquaten Antworten auf die<br />

ökonomischen und sozialen Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Mit diesen Maûnahmen werden<br />

kurze konjunkturelle Strohfeuer erreicht, <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong>en Folge wächst die Zahl <strong>der</strong> Arbeitslosen,<br />

Insolvenzen nehmen zu und das Defizit<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Staatskasse steigt.<br />

Die <strong>SPD</strong> muû überzeugende Alternativen,<br />

eigene Strategien und Konzepte sowie vorhandene<br />

wirtschaftspolitische Kompetenz<br />

nach auûen vermitteln und sich von den<br />

Regierungsparteien abgrenzen. (Der wirtschaftspolitische<br />

Sprecher <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Bundestagsfraktion<br />

ist selbst unter Parteigenossen<br />

weitgehend unbekannt.)<br />

Wir beantragen daher:<br />

± Entwicklung bzw. offensive Darstellung<br />

e<strong>in</strong>er sozialdemokratisch geprägten Strategie<br />

für mehr Beschäftigung und ökologisch<br />

verträgliches Wachstum.<br />

± Öffentlichkeitsarbeit zur Sichtbarmachung<br />

sozialdemokratischer Kompetenz<br />

auf dem Gebiet <strong>der</strong> Wirtschafts- und<br />

F<strong>in</strong>anzpolitik.<br />

± Schaffung des Vertrauens <strong>in</strong> die wirtschaftspolitische<br />

Handlungsfähigkeit <strong>der</strong><br />

<strong>SPD</strong> und die Gestaltungsfähigkeit sozialdemokratischer<br />

Politik.<br />

± Klare Abgrenzung von Positionen <strong>der</strong><br />

Regierungskoalition und an<strong>der</strong>er Parteien.<br />

± E<strong>in</strong>heitlichere öffentliche Positionsdarstellung<br />

<strong>der</strong> <strong>SPD</strong>, auch bei <strong>in</strong>nerparteilichen<br />

Differenzen.<br />

Zu berücksichtigende Instrumente beim<br />

Abbau <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit:<br />

± F<strong>in</strong>anzierung von Beschäftigung, statt<br />

Arbeitslosigkeit. Ausgaben für Arbeitslosengeld<br />

und -hilfe von 160 Milliarden<br />

DM umschichten zu Gunsten e<strong>in</strong>er aktiven<br />

Arbeitsmarktpolitik.<br />

± Konjunkturpolitische Impulse, z.B.<br />

durch Vorziehen öffentlicher Investitionen,<br />

För<strong>der</strong>ung des Wohnungsbaus,<br />

Investitionszulagen zur Schaffung neuer<br />

Arbeitsplätze.<br />

± Die Kreditwirtschaft muû endlich ihrer<br />

Aufgabe nachkommen, Existenzgrün<strong>der</strong><br />

und junge Unternehmer besser zu unterstützen.<br />

Eventuell auch staatliche Unter-<br />

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