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Parteitag der SPD in Hannover

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Antrag: Eu 39<br />

Unterbezirk Rhe<strong>in</strong>gau-Taunus<br />

(Bezirk Hessen-Süd)<br />

Verfassung <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union/Grundgesetzän<strong>der</strong>ung<br />

für Volksabstimmung<br />

Die Landtagsfraktionen und die Bundestagsfraktion<br />

werden aufgefor<strong>der</strong>t,<br />

1. auf die Bundesregierung dah<strong>in</strong>gehend<br />

e<strong>in</strong>zuwirken, daû <strong>in</strong> <strong>der</strong> am 29. März<br />

1998 <strong>in</strong> Tur<strong>in</strong> beg<strong>in</strong>nenden Regierungskonferenz<br />

zur Überprüfung des Vertrages<br />

von Maastricht nicht nur e<strong>in</strong> Kapitel<br />

Beschäftigungspolitik <strong>in</strong> den EU-Vertrag<br />

aufgenommen wird und diesem<br />

e<strong>in</strong>e Charta <strong>der</strong> Bürgerrechte und Sozialen<br />

Grundrechte vorangestellt wird, son<strong>der</strong>n<br />

festgelegt wird, daû bei <strong>der</strong> nächsten<br />

Fortentwicklung des europäischen<br />

Vertragswerks e<strong>in</strong>e Verfassung für die<br />

Europäische Union ausgearbeitet wird,<br />

die den Grundsätzen des demokratischen<br />

Rechts- und Sozialstaats und e<strong>in</strong>er<br />

fö<strong>der</strong>ativen Ordnung e<strong>in</strong>es Europäischen<br />

Bundesstaates gerecht wird.<br />

2. E<strong>in</strong>e Verfassung <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union muû <strong>in</strong> Deutschland durch e<strong>in</strong>e<br />

Volksabstimmung bestätigt werden.<br />

(Ziffer 1: Überwiesen an die Kommission<br />

Europapolitik beim Parteivorstand<br />

Ziffer 2: Angenommen)<br />

Antrag: Eu 40<br />

Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Sozialdemokratischer<br />

Frauen<br />

Europäisches Jahr gegen<br />

Rassismus und Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit:<br />

Frauenrechte<br />

s<strong>in</strong>d Menschenrechte<br />

Die Europäische Konvention zum Schutz<br />

<strong>der</strong> Menschenrechte und Grundfreiheiten<br />

von 1950 schreibt <strong>in</strong> Artikel 14 vor, daû<br />

alle geltenden Rechte und Freiheiten ohne<br />

Unterschied des Geschlechts, <strong>der</strong> Rasse,<br />

Hautfarbe, Religion, politischen o<strong>der</strong> sonstigen<br />

Anschauungen, nationaler o<strong>der</strong><br />

sozialer Herkunft, Zugehörigkeit zu e<strong>in</strong>er<br />

nationalen M<strong>in</strong><strong>der</strong>heit, des Vermögens, <strong>der</strong><br />

Geburt o<strong>der</strong> des sonstigen Status gewährleistet<br />

se<strong>in</strong> müssen. Für 1997 wurde das<br />

¹Europäische Jahr gegen Rassismus und<br />

Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeitª ausgerufen, um sich<br />

mit <strong>der</strong> Bedrohung ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>zusetzen,<br />

die von Rassismus und Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit<br />

gegen Menschenrechte und Demokratie<br />

ausgeht.<br />

Der Schutz <strong>der</strong> Menschenrechte und<br />

Grundfreiheiten ist e<strong>in</strong> herausragen<strong>der</strong><br />

Wert europäischer Identität. Es vergeht<br />

jedoch ke<strong>in</strong> Tag, an dem nicht grob gegen<br />

diesen Grundwert verstoûen wird. Darunter<br />

zu leiden haben vor allem die rund sieben<br />

Millionen Auslän<strong>der</strong><strong>in</strong>nen und Auslän<strong>der</strong>,<br />

die <strong>in</strong> Deutschland leben. Etwa 43<br />

Prozent davon s<strong>in</strong>d Frauen, die oft zusätzliche<br />

Diskrim<strong>in</strong>ierungen erdulden müssen.<br />

Frauenrechte werden häufig nicht als Menschenrechte<br />

def<strong>in</strong>iert. Menschenrechtsverletzungen<br />

gegen Frauen gelten daher <strong>in</strong><br />

Deutschland im Gegensatz zu den USA<br />

und Kanada nicht als asylbegründend. Die<br />

US-E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ungsbehörde erkennt h<strong>in</strong>gegen<br />

an, daû es Verfolgungsarten gibt, <strong>der</strong>en<br />

Opfer nur Frauen werden können. In<br />

Deutschland dagegen darf mit Schutz<br />

jedoch nur rechnen, wer unmittelbar von<br />

staatlicher Verfolgung betroffen ist. Hier<br />

zählt nicht das Schicksal von Frauen,<br />

± die als Mütter, Partner<strong>in</strong>nen, Schwestern<br />

o<strong>der</strong> sonstige Nahestehende von Oppositionellen<br />

auch dann verfolgt werden,<br />

wenn sie selbst politisch nicht aktiv s<strong>in</strong>d<br />

bzw. waren<br />

± Frauen, die Opfer von Massenvergewaltigungen<br />

werden<br />

± Frauen, die Opfer von Folter und sexuellen<br />

Übergriffen durch Polizei und an<strong>der</strong>e<br />

Hoheitsträger im Herkunftsland werden<br />

± Frauen, die fliehen, um genitalen Verstümmelungen,<br />

Zwangsverheiratungen,<br />

Mitgiftmorden, grausamen Unterdrückungen<br />

und Bestrafungen zu entgehen<br />

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