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Parteitag der SPD in Hannover

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Europapolitik<br />

Antrag: Eu 26<br />

Parteivorstand<br />

Unsere Perspektive: Europa ±<br />

e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>iger Kont<strong>in</strong>ent des<br />

Friedens, des Wohlstands und<br />

<strong>der</strong> sozialen Sicherheit<br />

I. Die Chance für e<strong>in</strong>e neue Europapolitik<br />

II. Europa im Interesse <strong>der</strong> Menschen<br />

gestalten<br />

III. Der Vertrag von Amsterdam: Schritte<br />

<strong>in</strong> die richtige Richtung ± aber nicht<br />

weit genug<br />

IV. Wir wollen die Wirtschafts- und<br />

Währungsunion<br />

Die Wirtschafts- und Währungsunion<br />

gestalten ± unsere aktuelle politische<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

V. Europa als Partner des Südens<br />

VI. Die kommenden Herausfor<strong>der</strong>ungen:<br />

Die Erweiterung <strong>der</strong> EU und die notwendigen<br />

Reformen<br />

I. Die Chance für e<strong>in</strong>e neue Europapolitik<br />

In Europa erkennen immer mehr Menschen,<br />

daû <strong>der</strong> soziale Rechtsstaat europäischer<br />

Prägung ± <strong>der</strong> <strong>in</strong> vielen Generationen<br />

von <strong>der</strong> Arbeiterbewegung erkämpft<br />

worden ist und dessen soziale Sicherungsfunktion<br />

die wirtschaftliche Entfaltung<br />

Europas <strong>in</strong> diesem Jahrhun<strong>der</strong>t überhaupt<br />

erst möglich gemacht hat ± <strong>der</strong> erfolgreichste<br />

Weg ist, um die Vorteile <strong>der</strong> Marktsteuerung<br />

zu nutzen und gleichzeitig<br />

soziale Sicherheit für alle zu gewährleisten.<br />

Auf dieser Erkenntnis gründet <strong>der</strong> Erfolg<br />

<strong>der</strong> sozialdemokratischen Parteien <strong>in</strong><br />

Europa.<br />

Die Sozialdemokratie ist heute die bestimmende<br />

politische Kraft <strong>in</strong> Europa. Seit den<br />

58<br />

Mai-Wahlen <strong>in</strong> Groûbritannien und Frankreich<br />

s<strong>in</strong>d die Sozialdemokraten und Sozialisten<br />

<strong>in</strong> Europa erstmals seit dem<br />

Abschluû <strong>der</strong> Römischen Verträge die<br />

bestimmende politische Kraft <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mehrzahl<br />

<strong>der</strong> EU-Mitgliedstaaten. Immer mehr<br />

Menschen spüren am eigenen Leib, daû die<br />

Politik <strong>der</strong> Neoliberalen ke<strong>in</strong> humaner und<br />

zivilisierter Weg für die Mehrheit <strong>der</strong><br />

Menschen auf <strong>der</strong> Welt se<strong>in</strong> kann.<br />

Wenn man wie die neoliberalen Ideologen<br />

den Primat demokratischer Politik über die<br />

ökonomischen Interessen aufgibt und<br />

glaubt, an <strong>der</strong>en Stelle den sozial und ökologisch<br />

bl<strong>in</strong>den Steuerungsmechanismus<br />

Markt setzen zu können, dann führt das<br />

nicht alle<strong>in</strong> zu immer mehr Ungleichheit<br />

und sozialer Polarisierung unter den Menschen<br />

und Völkern ± auch <strong>in</strong> Europa ±, son<strong>der</strong>n<br />

auch zur Gefährdung und Auflösung<br />

<strong>der</strong> Demokratie. Das setzt nicht zuletzt den<br />

bei uns <strong>in</strong> Generationen erreichten Wohlstand<br />

aufs Spiel. Es gilt zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n, daû<br />

Europa <strong>in</strong> Zukunft geprägt wird durch völlige<br />

Deregulierung und <strong>der</strong> damit verbundenen<br />

Zerschlagung hart erkämpfter sozialer<br />

Sicherungssysteme. Die Ausrichtung auf e<strong>in</strong><br />

ausschlieûlich quantitatives Wachstum steht<br />

im Gegensatz zu e<strong>in</strong>em sozial und ökologisch<br />

verantwortlichen Europa.<br />

Angesichts <strong>der</strong> neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

kann erfolgreiche Wirtschaftspolitik nicht<br />

alle<strong>in</strong> auf nationaler Ebene betrieben werden.<br />

Die humanen und demokratisch verfaûten<br />

Gesellschaften <strong>in</strong> Europa, die sich<br />

am Leitbild des sozialen Rechtsstaates<br />

orientieren, können nur bewahrt und weiterentwickelt<br />

werden, wenn sie zu europäischer<br />

E<strong>in</strong>heit f<strong>in</strong>den und damit aus eigener<br />

Kraft zu e<strong>in</strong>em machtvollen Akteur des<br />

politischen, wirtschaftlichen und kulturellen<br />

Weltgeschehens werden.<br />

E<strong>in</strong> so verfaûtes und handlungsfähiges<br />

Europa, das schon heute den gröûten

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