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Parteitag der SPD in Hannover

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Wehrpflicht im Frieden müssen die Wehrgerechtigkeit<br />

und e<strong>in</strong>e angemessene Verwendungsdauer<br />

<strong>der</strong> Grundwehrdienstleistenden<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Truppe voll gewahrt<br />

bleiben.<br />

Von herausragen<strong>der</strong> Bedeutung bleibt die<br />

Integration <strong>der</strong> Bundeswehr <strong>in</strong> die Gesellschaft<br />

sowie ihre demokratische und<br />

rechtsstaatliche Verfaûtheit.<br />

Die Bundeswehr hat mit dem Konzept <strong>der</strong><br />

Inneren Führung und <strong>der</strong> Politischen Bildung<br />

den Staatsbürger <strong>in</strong> Uniform geprägt.<br />

Das Leitbild des Staatsbürgers <strong>in</strong> Uniform<br />

ist weiterzuentwickeln und behält zentrale<br />

Bedeutung für den Dienst <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundeswehr.<br />

Die Bundeswehr braucht und verdient<br />

gerade auch <strong>in</strong> dieser für sie schwierigen<br />

Periode <strong>der</strong> Umstellung unser aller<br />

Unterstützung.<br />

V. Tradition und Verantwortung<br />

Deutschlands auûenpolitische Verantwortung<br />

liegt im Handeln für e<strong>in</strong>e friedliche,<br />

demokratische und solidarische Welt. Wir<br />

stehen damit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tradition e<strong>in</strong>er Politik,<br />

die von Sozialdemokrat<strong>in</strong>nen und Sozialdemokraten<br />

geprägt, formuliert und umgesetzt<br />

worden ist.<br />

Für e<strong>in</strong>e Auûen-, Friedens- und Entwicklungspolitik,<br />

die e<strong>in</strong>e unverkennbar sozialdemokratische<br />

Handschrift trägt, stehen<br />

die groûen Leistungen unserer Bundeskanzler<br />

Willy Brandt und Helmut Schmidt.<br />

Wir bleiben den Erkenntnissen und Vorschlägen<br />

verpflichtet, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> von Willy<br />

Brandt geleiteten Nord-Süd-Kommission<br />

¹Das Überleben sichernª, <strong>der</strong> von Olof<br />

Palme geleiteten Abrüstungskommission<br />

zur ¹Geme<strong>in</strong>samen Sicherheitª, <strong>der</strong> von<br />

Gro-Harlem Brundland geleiteten<br />

Umwelt- und Entwicklungskommission<br />

¹Unsere geme<strong>in</strong>same Zukunftª und <strong>der</strong><br />

von Ingvar Carisson und Shridath Ramphal<br />

geleiteten Kommission ¹On global governanceª<br />

enthalten s<strong>in</strong>d.<br />

In <strong>der</strong> Regierungsverantwortung wird die<br />

<strong>SPD</strong> diese Tradition e<strong>in</strong>er berechenbaren<br />

und zuverlässigen <strong>in</strong>ternationalen Politik <strong>in</strong><br />

deutschem Interesse fortführen.<br />

(Angenommen)<br />

34<br />

Antrag A 10<br />

Kreisverband Nordfriesland<br />

(Landesverband Schleswig-Holste<strong>in</strong>)<br />

Unsere friedens- und sicherheitspolitischen<br />

Ziele:<br />

1. Fortsetzung des Abrüstungsprozesses<br />

Der Abrüstungsprozeû <strong>in</strong> Europa ist nachhaltig<br />

fortzuführen. Vor allem im Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> Öffnung <strong>der</strong> NATO für<br />

die Mittel-Ost-Europäischen Staaten<br />

(MOE-Staaten) und im Rahmen des laufenden<br />

KSE-Prozesses (Konferenz für<br />

Sicherheit <strong>in</strong> Europa) ist <strong>der</strong> Umfang <strong>der</strong><br />

deutschen Streitkräfte weiter zu reduzieren<br />

und auf das sicherheitspolitisch gebotene<br />

Maû festzulegen.<br />

2. Reform <strong>der</strong> Wehrstruktur<br />

Die Bundeswehr benötigt dr<strong>in</strong>gend e<strong>in</strong>e<br />

mo<strong>der</strong>ne Wehrstruktur, um ihren Verfassungsauftrag<br />

unter den verän<strong>der</strong>ten politischen<br />

und f<strong>in</strong>anziellen Bed<strong>in</strong>gungen une<strong>in</strong>geschränkt<br />

erfüllen zu können. Um die<br />

Qualität <strong>der</strong> Ausbildung <strong>der</strong> Soldaten den<br />

neuen Anfor<strong>der</strong>ungen anpassen zu können,<br />

ist die Bundeswehr <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Freiwilligenarmee<br />

umzuwandeln. Die allgeme<strong>in</strong>e Wehrpflicht<br />

ist <strong>in</strong> normalen Friedenszeiten auszusetzen.<br />

Die E<strong>in</strong>zelheiten s<strong>in</strong>d zusammen<br />

mit allen Betroffenen von e<strong>in</strong>er Wehr- und<br />

Personalstrukturkommission zu erarbeiten.<br />

3. Qualifizierter ¹gesellschaftlicher<br />

Dienstª<br />

Die zivilen Hilfsorganisationen, die Katastrophenhilfe<br />

und <strong>der</strong> Entwicklungsdienst<br />

s<strong>in</strong>d zugleich durch e<strong>in</strong>en freiwilligen qualifizierten<br />

¹gesellschaftlichen Dienstª für<br />

Frauen und Männer zu unterstützen. Der<br />

qualifizierte ¹gesellschaftliche Dienstª<br />

umfaût soziale Dienste, ökologische Dienste,<br />

Entwicklungshilfe, zivilen Friedensdienst<br />

u.ä. Die Ableistung des qualifizierten<br />

¹gesellschaftlichen Dienstesª ist mit<br />

e<strong>in</strong>er anerkannten Berufsausbildung zu verb<strong>in</strong>den.<br />

Die praktische Tätigkeit ist bei<br />

entsprechenden Studiengängen und ähnli-

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