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Parteitag der SPD in Hannover

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ken. Vorrang muû die Vermeidung von<br />

Schäden haben. Auch wenn soziale<br />

Risiko- und Bedarfslagen bereits e<strong>in</strong>getreten<br />

s<strong>in</strong>d, darf sich Sozialpolitik nicht<br />

darauf beschränken, die betroffenen<br />

Menschen lediglich als passive Empfänger<br />

von Transfers zu behandeln.<br />

± Sozialpolitik muû aktivieren:<br />

Hilfe zur Selbsthilfe muû das Ziel sozialstaatlichen<br />

Handelns se<strong>in</strong>. Es ist wi<strong>der</strong>s<strong>in</strong>nig,<br />

Arbeitslosigkeit statt Arbeit zu<br />

f<strong>in</strong>anzieren. Sozialpolitik und Arbeitsmarktpolitik<br />

müssen vielmehr <strong>in</strong>e<strong>in</strong>an<strong>der</strong>greifen,<br />

um <strong>der</strong> groûen Zahl von<br />

arbeitsfähigen und arbeitswilligen Leistungsempfängern<br />

e<strong>in</strong>en Zugang zur<br />

Arbeit zu verschaffen.<br />

± Die Zielgenauigkeit sozialer Transferleistungen<br />

erhöhen:<br />

E<strong>in</strong> leistungsfähiger und gesellschaftlich<br />

akzeptierter Sozialstaat beruht auf e<strong>in</strong>er<br />

Balance zwischen solidarischer Sicherung<br />

und Eigenverantwortung. Es ist stets ±<br />

vor dem H<strong>in</strong>tergrund von F<strong>in</strong>anzierungsfähigkeit<br />

und sozialen Problemlagen<br />

± aufs Neue abzuwägen, was privat<br />

und was solidarisch zu lösen ist. Dort wo<br />

Menschen <strong>in</strong>dividuelle Vorsorge leisten<br />

können, sollen sie dazu ermutigt werden.<br />

± Solidarische Potentiale <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

stärken:<br />

Solidarität, Selbsthilfe und Geme<strong>in</strong>s<strong>in</strong>n<br />

müssen sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Familie, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nachbarschaft,<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de entfalten<br />

können. Die Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger<br />

müssen befähigt und motiviert werden,<br />

Verantwortung für sich und das Geme<strong>in</strong>wohl<br />

zu übernehmen und soziale Aufgaben<br />

auf freiwilliger Basis zu erfüllen. Es<br />

geht nicht nur um die wirtschaftliche<br />

Produktivität e<strong>in</strong>es Geme<strong>in</strong>wesens, son<strong>der</strong>n<br />

auch um die soziale Produktivität.<br />

± Die Sozialversicherung auf breitere<br />

Basis stellen:<br />

Wir müssen das Ziel verfolgen, die<br />

F<strong>in</strong>anzierung <strong>der</strong> Sozialversicherungssysteme<br />

auf breitere Basis zu stellen. Die<br />

Ordnung auf dem Arbeitsmarkt muû<br />

wie<strong>der</strong> hergestellt werden. Dazu gehört<br />

zunächst die Bekämpfung von Sche<strong>in</strong>-<br />

108<br />

selbständigkeit und die Sozialversicherungspflicht<br />

ger<strong>in</strong>gfügiger Beschäftigung.<br />

(Angenommen)<br />

Initiativantrag 25<br />

¾n<strong>der</strong>ungsantrag zu 144<br />

Teil B, Kapitel 2, ¹Bildung ist die ¹Schlüsselressource<br />

für die Zukunftª<br />

Der erste Spiegelstrich soll wie folgt<br />

ergänzt werden: ¹Dies erfor<strong>der</strong>t auch e<strong>in</strong>e<br />

grundlegende Reform <strong>der</strong> Unterrichts- und<br />

Stundenplanstrukturª.<br />

E<strong>in</strong> neuer Spiegelstrich soll e<strong>in</strong>gefügt werden:<br />

¹Die pädagogische und fachspezifische<br />

Fortbildung ist, verpflichtend für alle Lehrer/<strong>in</strong>nen,<br />

neu zu organisieren und bedarfsgerecht<br />

zu systematisieren. Die Vernetzung<br />

von Praxis und wissenschaftlicher Entwicklung<br />

ist <strong>in</strong> Zusammenarbeit zwischen allen<br />

Schulformen und Hochschule dauerhaft zu<br />

gewährleisten. Die Lehreraus- und -fortbildung<br />

muû darauf ausgerichtet se<strong>in</strong>, das<br />

Schulsystem <strong>in</strong>sgesamt weiterzuentwickeln<br />

und angesichts <strong>der</strong> europäischen Integration<br />

den Austausch zwischen den Bildungssystemen,<br />

vor allem <strong>der</strong> unmittelbaren<br />

Nachbarlän<strong>der</strong>, zu ermöglichen.ª<br />

Nach dem 10. Spiegelstrich ¹Schnellere<br />

Anpassung ...ª sollen zwei weitere angefügt<br />

werden:<br />

± ¹In e<strong>in</strong>er Reihe von Branchen, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

Wachstumsbranchen, gibt es e<strong>in</strong>en<br />

deutlichen Bedarf für die Entwicklung<br />

neuer Berufsbil<strong>der</strong>. Damit eröffnet sich<br />

e<strong>in</strong> neues Potential für qualifizierte Ausbildungsplätze.<br />

Die Entwicklung neuer<br />

Berufsbil<strong>der</strong> und <strong>der</strong> entsprechenden<br />

Ausbildungsordnungen, muû daher,<br />

gemäû dem schnellen Wandlungsprozeû<br />

<strong>in</strong> Wirtschaft und Verwaltung, zügig<br />

erfolgen. Die Erprobung neuer Ausbildungsgänge<br />

muû bei Bedarf im Vorgriff<br />

auf den Erlaû von Ausbildungsverordnungen<br />

ermöglicht werden.ª

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