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Parteitag der SPD in Hannover

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<strong>der</strong>herstellung von Glaubwürdigkeit sowie<br />

sozialer Gerechtigkeit durch Besteuerung<br />

nach <strong>der</strong> jeweiligen Leistungsfähigkeit im<br />

Vor<strong>der</strong>grund.<br />

Hauptschwerpunkt ist hierbei e<strong>in</strong>e deutliche<br />

Entlastung <strong>der</strong> breiten Masse <strong>der</strong><br />

Bevölkerung, also <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Arbeitnehmer<strong>in</strong>nen<br />

und Arbeitnehmer, sowohl<br />

steuerlich als auch im Bereich <strong>der</strong> Lohnnebenkosten.<br />

± Hierbei steht neben e<strong>in</strong>er deutlichen<br />

Absenkung des E<strong>in</strong>gangssteuersatzes<br />

auch die deutliche Anhebung des Grundfreibetrages<br />

auf 14000 DM für Ledige<br />

und 28 000 DM für Verheiratete im Mittelpunkt<br />

sozialdemokratischer Interessen.<br />

± Die von CDU und F.D.P. geplante<br />

Besteuerung <strong>der</strong> Sonn-, Feiertags- und<br />

Nachtzuschläge sowie von Lohnersatzleistungen<br />

(Krankengeld, Arbeitslosengeld<br />

etc.) werden kategorisch abgelehnt.<br />

± Statt e<strong>in</strong>er höheren Besteuerung <strong>der</strong><br />

Renten steht die <strong>SPD</strong> die Wie<strong>der</strong>e<strong>in</strong>führung<br />

<strong>der</strong> Vermögenssteuer und/o<strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>er Vermögensabgabe auf groûe Kapital-<br />

und Immobilienvermögen als e<strong>in</strong>zig<br />

vertretbaren Weg an.<br />

± E<strong>in</strong>e Erhöhung <strong>der</strong> Mehrwertsteuer zur<br />

F<strong>in</strong>anzierung <strong>der</strong> Absenkung des Spitzensteuersatzes<br />

wird ebenso von <strong>der</strong><br />

<strong>SPD</strong> abgelehnt wie die Überlegungen<br />

zur Besteuerung von Kapitallebensversicherungen<br />

zur Altersvorsorge.<br />

All diesen Anfor<strong>der</strong>ungen wird das vom<br />

<strong>SPD</strong>-Bundesvorstand im Mai vorgelegte<br />

Steuerreformkonzept voll und ganz<br />

gerecht. Die <strong>SPD</strong> muû jedoch hierbei die<br />

Alternativen ihres Politikmodells deutlich<br />

stärker als bisher <strong>in</strong> den Vor<strong>der</strong>grund <strong>der</strong><br />

Diskussion e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen.<br />

± Dazu gehört auch die For<strong>der</strong>ung nach<br />

dem E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e ökologische Steuerreform<br />

mit dem Ziel e<strong>in</strong>er stärkeren<br />

Besteuerung von Umweltbelastung und<br />

Energieverbrauch bei gleichzeitiger<br />

Absenkung <strong>der</strong> Lohnnebenkosten.<br />

± Diese Absenkung <strong>der</strong> Lohnnebenkosten<br />

soll erreicht werden durch die Steuerf<strong>in</strong>anzierung<br />

versicherungsfrem<strong>der</strong> Lei-<br />

196<br />

stungen, welche <strong>in</strong> den letzten Jahren die<br />

Kosten des Standortes Deutschland <strong>in</strong><br />

die Höhe getrieben haben.<br />

± Gleichzeitig gehört zu unserem Alternativmodell<br />

die konsequente Bekämpfung<br />

von Steuerflucht und Steuerh<strong>in</strong>terziehung.<br />

Hierbei gilt als Ziel die Wie<strong>der</strong>herstellung<br />

von Steuerehrlichkeit durch die Streichung<br />

von Vergünstigungen und Ausnahmetatbeständen<br />

sowie durch e<strong>in</strong>e konsequente Vere<strong>in</strong>fachung<br />

des Steuerrechts.<br />

Nach 15 Jahren CDU-F.D.P.-Bundesregierung<br />

und den damit verbundenen enormen<br />

Haushaltsdefiziten, Staatsschulden und<br />

Massenarbeitslosigkeit ist es an <strong>der</strong> Zeit,<br />

e<strong>in</strong> an<strong>der</strong>es Politikmodell umzusetzen, an<br />

das die Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger wie<strong>der</strong><br />

glauben können.<br />

Dies kann jedoch nur gel<strong>in</strong>gen, wenn Steuerehrlichkeit<br />

und soziale Gerechtigkeit<br />

wie<strong>der</strong> zum Leitmotiv <strong>der</strong> Politik <strong>in</strong><br />

Deutschland werden.<br />

(Angenommen)<br />

Antrag I 90<br />

Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Selbständige <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>SPD</strong><br />

Orientierungsrahmen zur<br />

Reform <strong>der</strong> E<strong>in</strong>kommensteuer<br />

Die <strong>SPD</strong> for<strong>der</strong>t e<strong>in</strong>e grundlegende<br />

Reform unseres E<strong>in</strong>kommensteuerrechts.<br />

Dabei sollen folgende Ziele verfolgt werden:<br />

1. Steuergerechtigkeit<br />

Alle E<strong>in</strong>kunftsarten werden erfaût und<br />

gleichmäûig besteuert. E<strong>in</strong>schlieûlich<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>künfte aus Land- und Forstwirtschaft<br />

sowie Kapitalvermögen.<br />

Die Verrechnung von Gew<strong>in</strong>nen und<br />

Verlusten aus unterschiedlichen E<strong>in</strong>künften<br />

wird beseitigt. Alle Vermögenssubstanzgew<strong>in</strong>ne<br />

werden im Falle <strong>der</strong>

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