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Parteitag der SPD in Hannover

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Zur Zeit gibt die Europäische Union für<br />

e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Energieform ± Fusionsenergie<br />

± mehr Forschungsgel<strong>der</strong> aus als für alle<br />

Erneuerbaren Energiearten. Dieses<br />

Ungleichgewicht muû zugunsten <strong>der</strong><br />

Erneuerbaren Energien verän<strong>der</strong>t werden.<br />

4. Beseitigung von H<strong>in</strong><strong>der</strong>nissen für<br />

Erneuerbare Energien<br />

Zahlreiche Rechtsvorschriften wie Bauvorhaben<br />

und an<strong>der</strong>e technische Normen<br />

beh<strong>in</strong><strong>der</strong>n Erneuerbare Energien, anstatt<br />

sie zu for<strong>der</strong>n. Diese Situation muû geän<strong>der</strong>t<br />

werden. Bauordnungen sollten die<br />

Nutzung <strong>der</strong> Erneuerbaren Energien verb<strong>in</strong>dlich<br />

vorschreiben.<br />

Das Energierecht verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t <strong>in</strong> vielen Län<strong>der</strong>n<br />

den Zugang zu den Energienetzen<br />

und e<strong>in</strong>e faire Vergütung <strong>der</strong> bereitgestellten<br />

Energiemengen. Durch e<strong>in</strong>e europaweite<br />

Richtl<strong>in</strong>ie zur E<strong>in</strong>speisevergütung<br />

sollte die Markte<strong>in</strong>führung vorangetrieben<br />

werden.<br />

Viele Projekte scheitern an Unkenntnis<br />

o<strong>der</strong> Fehl<strong>in</strong>formationen bei potentiellen<br />

Kreditgebern sowie politischen und adm<strong>in</strong>istrativen<br />

Institutionen. E<strong>in</strong>e groûe europäische<br />

Informationskampagne zugunsten<br />

<strong>der</strong> Erneuerbaren Energien muû hier<br />

Abhilfe schaffen.<br />

Die Europäische Union hat mit <strong>der</strong> Liberalisierung<br />

des Elektrizitätsbereiches den<br />

Europäischen B<strong>in</strong>nenmarkt nahezu hergestellt.<br />

Diese EU-Richtl<strong>in</strong>ie ermöglicht ausdrücklich<br />

die vorrangige Behandlung<br />

umweltschonen<strong>der</strong> Energieerzeugung. Jetzt<br />

muû darauf geachtet werden, daû bei <strong>der</strong><br />

Umsetzung <strong>in</strong> nationales Recht die Erneuerbaren<br />

Energien nicht diskrim<strong>in</strong>iert werden<br />

und im Wettbewerb e<strong>in</strong>e gerechte<br />

Chance erhalten.<br />

5. Europaweites Markte<strong>in</strong>führungsprogramm<br />

für Erneuerbare Energien<br />

Die Kosten für Erneuerbare Energien s<strong>in</strong>ken<br />

rapide, wenn <strong>der</strong> Übergang von <strong>der</strong><br />

E<strong>in</strong>zelfertigung zu e<strong>in</strong>er Massenproduktion<br />

erreicht wird. Die Europäische Union<br />

sollte deshalb mit den Mitgliedslän<strong>der</strong>n,<br />

262<br />

den Regionen und Kommunen e<strong>in</strong> attraktives<br />

Markte<strong>in</strong>führungsprogramm für die<br />

unterschiedlichen Energiearten auflegen.<br />

E<strong>in</strong> wirksames Marktprogramm wäre z.B.:<br />

± 1 Million Dächer-/Fassadenprogramm<br />

für Photovoltaik<br />

± 10000 MW-Programm für W<strong>in</strong>dkraftanlagen<br />

(zusätzlich e<strong>in</strong> 5000 MW-Programm<br />

für Off-Shore-W<strong>in</strong>dkraft)<br />

± 1000 MW Programm für Biomasse- und<br />

Biogas-Kraftwerke<br />

Das Markte<strong>in</strong>führungsprogramm sollte<br />

unter an<strong>der</strong>em durch F<strong>in</strong>anzmittel <strong>der</strong><br />

Europäischen Investitionsbank (EIB) und<br />

<strong>der</strong> Europäischen Bank für Wie<strong>der</strong>aufbau<br />

und Entwicklung (EBRD) unterstützt werden.<br />

6. Ökologische Steuerreform <strong>in</strong> <strong>der</strong> EU<br />

Die Erneuerbaren Energien brauchen faire<br />

Wettbewerbsbed<strong>in</strong>gungen. Die Vorteile <strong>der</strong><br />

Erneuerbaren Energien kommen nur dann<br />

zur Geltung, wenn die Folgekosten des<br />

Energieverbrauchs <strong>in</strong> den Energiepreisen<br />

verankert s<strong>in</strong>d. Bis zum heutigen Tage s<strong>in</strong>d<br />

die Risiken <strong>der</strong> fossilen und nuklearen<br />

Energien nicht <strong>in</strong> den Energiepreisen vorhanden.<br />

Die Folgekosten zahlen zukünftige<br />

Generationen.<br />

In <strong>der</strong> Europäischen Union muû deshalb<br />

e<strong>in</strong>e ökologische Steuerreform durchgesetzt<br />

werden E<strong>in</strong>e Europäische Energiesteuer<br />

muû Schritt und Schritt zu e<strong>in</strong>er<br />

Internalisierung <strong>der</strong> externen Kosten führen.<br />

Erneuerbare Energien müssen steuerlich<br />

befreit o<strong>der</strong> steuerlich privilegiert werden.<br />

7. Erneuerbare Energien als Querschnittsaufgabe<br />

a) Europäische Agrarpolitik<br />

Die Agrar- und Forstwirtschaft <strong>in</strong> Europa<br />

muû nach und nach auf e<strong>in</strong>e Nutzung <strong>der</strong><br />

Biomasse orientiert werden. Vor dem H<strong>in</strong>tergrund<br />

<strong>der</strong> Überschüsse bei Nahrungsmitteln<br />

und den Verpflichtungen aus dem<br />

Welthandelsabkommen (WTO) zum<br />

Abbau von Beihilfen sollte die europäische

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