Parteitag der SPD in Hannover
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tungszentren, soweit sie Programme zur<br />
Energiee<strong>in</strong>sparung umsetzen.<br />
Die Kraftfahrzeugsteuer wird abgeschafft<br />
und auf die M<strong>in</strong>eralölsteuer umgelegt. Die<br />
<strong>in</strong> diesem Bereich Beschäftigten werden<br />
bevorzugt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Steuerfahndung e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Die Kilometerpauschale für Pendler wird<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Entfernungspauschale umgewandelt,<br />
Steuersubventionen für Energieverschwendung<br />
abgeschafft und dabei <strong>in</strong> erster<br />
L<strong>in</strong>ie die Voraussetzungen für e<strong>in</strong>e Flugbenz<strong>in</strong>steuer<br />
und e<strong>in</strong>e Abgabe auf Inlandsflüge<br />
geschaffen.<br />
In e<strong>in</strong>em weiteren Schritt ist <strong>der</strong> Erhalt<br />
o<strong>der</strong> die Wie<strong>der</strong>herstellung natürlicher<br />
Lebensräume bundesweit durch e<strong>in</strong>e Flächenverbrauchsabgabe<br />
analog <strong>der</strong> Ausgleichsabgabe<br />
im Hessischen Naturschutzgesetz<br />
zu f<strong>in</strong>anzieren. Ebenso ist die<br />
Gegenf<strong>in</strong>anzierung von Umweltsanierungen<br />
im S<strong>in</strong>ne des Verursacherpr<strong>in</strong>zips<br />
durch e<strong>in</strong>e Abgabe auf Emissionen oberhalb<br />
bestimmter Grenzwerte zu sichern.<br />
Zukunft gestalten heiût, Familien mit K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
unterstützen<br />
Wir wollen, daû im Steuerrecht Familienleistungen<br />
und Lasten besser Berücksichtigung<br />
f<strong>in</strong>den. Dabei soll das herkömmliche<br />
Splitt<strong>in</strong>gverfahren, das im Effekt gerade<br />
höherverdienende K<strong>in</strong><strong>der</strong>lose bevorzugt,<br />
abgelöst werden durch e<strong>in</strong> Verfahren, mit<br />
dem über das Existenzm<strong>in</strong>imum <strong>der</strong> Erziehenden<br />
h<strong>in</strong>aus Entlastungsbeträge für die<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> und K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung von <strong>der</strong> Steuerschuld<br />
abgezogen werden. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />
wollen wir das K<strong>in</strong><strong>der</strong>geld auf m<strong>in</strong>destens<br />
250 DM erhöhen. Durch die<br />
Berücksichtigung von K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuungskosten<br />
soll die Vere<strong>in</strong>barkeit von Beruf und<br />
Familie verbessert werden.<br />
Ehegattensplitt<strong>in</strong>g abschaffen<br />
Das Ehegattensplitt<strong>in</strong>g wird abgeschafft.<br />
Die damit erreichten Mehre<strong>in</strong>nahmen werden<br />
zum Teil <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e weitere deutliche<br />
Erhöhung des K<strong>in</strong><strong>der</strong>geldes gesteckt.<br />
188<br />
Das Ehegattensplitt<strong>in</strong>g ermöglicht es Ehepaaren,<br />
sich steuerlich zusammen veranlagen<br />
zu lassen und für das höhere E<strong>in</strong>kommen<br />
die günstigere, für das niedrigere<br />
E<strong>in</strong>kommen die schlechtere Steuerklasse zu<br />
wählen. Paare, die gleichviel verdienen,<br />
haben dadurch ke<strong>in</strong>e Vorteile, wenn sie<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong> haben sogar Nachteile. Beson<strong>der</strong>s<br />
begünstigt werden dagegen E<strong>in</strong>verdienerehen,<br />
damit also die klassischen Rollenklischees<br />
<strong>der</strong> E<strong>in</strong>teilung <strong>in</strong> den Familienernährer<br />
und die Hausfrau und Mutter. Das<br />
Ehegattensplitt<strong>in</strong>g ist daher unmittelbar<br />
frauendiskrim<strong>in</strong>ierend.<br />
Durch die Abschaffung des Ehegattensplitt<strong>in</strong>gs<br />
entfällt die Steuerklasse V. In <strong>der</strong><br />
Steuerklasse 5 gibt es ke<strong>in</strong> steuerfreies Existenzm<strong>in</strong>imum,<br />
ke<strong>in</strong>e abzugsfähigen Pauschalen<br />
o<strong>der</strong> ähnliches. Der Steuerabzug<br />
beg<strong>in</strong>nt bereits bei e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>kommen von<br />
monatlich DM 175,00. Durch das Ehegattensplitt<strong>in</strong>g<br />
trifft die sozial untragbare<br />
Steuerklasse V <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie Frauen und<br />
treibt sie <strong>in</strong> die sozial nicht gesicherten<br />
ger<strong>in</strong>gfügigen Beschäftigungsverhältnisse.<br />
Das K<strong>in</strong><strong>der</strong>geld ist an die tatsächlich erziehende<br />
Person auszuzahlen und nicht mit<br />
dem Gehalt an die unter Umständen alle<strong>in</strong><br />
verdienende Person.<br />
(Überwiesen an Parteivorstand zur Erarbeitung<br />
e<strong>in</strong>es Wahlprogramms)<br />
Antrag I 87<br />
Bezirk Ostwestfalen-Lippe<br />
Für e<strong>in</strong>e neue Steuerpolitik<br />
In den letzten Jahren ist vor allem für kle<strong>in</strong>ere<br />
und mittlere E<strong>in</strong>kommen die Abgabenlast<br />
<strong>in</strong>s Unendliche gestiegen. Die<br />
Menschen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundesrepublik empf<strong>in</strong>den<br />
<strong>in</strong> ihrer Mehrheit die Steuergesetzgebung<br />
als undurchsichtig und ungerecht.<br />
Nicht e<strong>in</strong>mal mehr Fachleute s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Lage, die Steuergesetze <strong>in</strong> ihrer Gänze<br />
nachzuvollziehen. Dies führt u. a. dazu, daû<br />
Bezieher hoher E<strong>in</strong>kommen durch Schlupflöcher<br />
die Steuerzahlungen umgehen