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Parteitag der SPD in Hannover

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schrittweise abgebaut werden. Der<br />

<strong>SPD</strong>-Bundesparteitag unterstützt das<br />

Konzept <strong>der</strong> <strong>SPD</strong>-Bundestagsfraktion.<br />

4. E<strong>in</strong> Zukunfts<strong>in</strong>vestitionsprogramm für<br />

Arbeit und Umwelt, das die B<strong>in</strong>nennachfrage<br />

stärkt und Zukunftsmärkte<br />

erschlieût. Es schafft neue Beschäftigung<br />

und för<strong>der</strong>t den ökologischen Strukturwandel.<br />

Das Programm knüpft an dem<br />

Zukunfts<strong>in</strong>vestitionsprogramm <strong>der</strong> 70er<br />

Jahre an und muû <strong>in</strong> <strong>der</strong> Startphase mit<br />

m<strong>in</strong>destens 10 Milliarden DM ausgestattet<br />

werden.<br />

5. E<strong>in</strong>e Verdoppelung <strong>der</strong> Ausgaben für<br />

Forschung und Entwicklung im Bereich<br />

<strong>der</strong> Umweltforschung und Umwelttechnologien.<br />

6. E<strong>in</strong> ökologisches Stoffrecht, um den<br />

E<strong>in</strong>satz von Stoffen ebenso wie Emissionen<br />

und das Reststoffaufkommen zu<br />

verr<strong>in</strong>gern. Wir werden das bürokratische<br />

Kreislaufwirtschaftsgesetz reformieren<br />

und den grünen Punkt <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

dezentrales und bürgerfreundliches<br />

System umwandeln. Damit wollen wir<br />

auch die Kostenbelastungen reduzieren<br />

und umweltverträgliches Verhalten<br />

belohnen.<br />

7. Die E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> umweltökonomischen<br />

Gesamtrechnung als e<strong>in</strong> wichtiger<br />

Schritt auf dem Weg zu e<strong>in</strong>em<br />

Ökosozialprodukt.<br />

8. E<strong>in</strong> Umweltgesetzbuch, um das heute<br />

unübersichtlich, zersplitterte und bürokratische<br />

Umweltrecht zeitgerecht zu<br />

mo<strong>der</strong>nisieren. Es enthält auch die<br />

Regelung <strong>der</strong> Genehmigungsverfahren<br />

sowie e<strong>in</strong> mo<strong>der</strong>nes Stoffrecht und die<br />

<strong>in</strong>tegrierte Ressourcenplanung. Wir<br />

wollen das Öko-Audit reformieren und<br />

erweitern, um mehr Selbstverantwortung<br />

<strong>der</strong> Unternehmen beim betrieblichen<br />

Umweltschutz zu erreichen.<br />

9. E<strong>in</strong>e Stärkung <strong>der</strong> Unabhängigkeit des<br />

Umweltbundesamtes, um e<strong>in</strong> stärkeres<br />

Gegengewicht gegen das ökonomische<br />

E<strong>in</strong>heitsdenken zu schaffen.<br />

10. Der Ausbau <strong>der</strong> Umweltbildung, die<br />

auf allen Ebenen <strong>der</strong> Bildung zu e<strong>in</strong>em<br />

festen Bestandteil werden muû.<br />

234<br />

IX.<br />

Wir halten am Ausstieg aus <strong>der</strong> Atomkraft<br />

fest. Wir wollen so schnell wie möglich<br />

e<strong>in</strong>e sichere Energieversorgung auf <strong>der</strong><br />

Basis von Energiedienstleistungen, mo<strong>der</strong>nen<br />

Effizienztechniken und dem Ausbau<br />

<strong>der</strong> regenerativen Energien erreichen.<br />

Oberste Ziele e<strong>in</strong>er nachhaltigen Energiepolitik<br />

s<strong>in</strong>d neben <strong>der</strong> Versorgungssicherheit<br />

und Wettbewerbsfähigkeit die rationelle<br />

und sparsame Verwendung <strong>der</strong><br />

knappen Ressourcen, des Schutzes des Klimas<br />

und die Schonung <strong>der</strong> Umwelt. Das<br />

erfor<strong>der</strong>t die bewuûte Substitution vermeidbaren<br />

Energieverbrauchs durch den<br />

E<strong>in</strong>satz von Technik, Kreativität und Kapital.<br />

Deshalb kommt <strong>der</strong> Energiee<strong>in</strong>sparung<br />

erste Priorität zu. Die effiziente Energienutzung<br />

ist zugleich e<strong>in</strong>e wichtige Voraussetzung<br />

für die Markte<strong>in</strong>führung und Nutzung<br />

<strong>der</strong> erneuerbaren Energien.<br />

Die Reform <strong>der</strong> Energieversorgung ist e<strong>in</strong>e<br />

Richtungsentscheidung. Die Eckpunkte<br />

s<strong>in</strong>d:<br />

± e<strong>in</strong> ökologischer orientierter Ordnungsrahmen<br />

durch e<strong>in</strong> neues Energiegesetz,<br />

das <strong>der</strong> Ressourcenschonung und dem<br />

Klimaschutz erste Priorität e<strong>in</strong>räumt.<br />

Von beson<strong>der</strong>er Bedeutung ist <strong>der</strong><br />

schnelle Ausbau <strong>der</strong> Kraft-Wärme-<br />

Kopplung;<br />

± die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> regenerativen Energien,<br />

um die Brücke <strong>in</strong>s Solarzeitalter zu<br />

bauen. Dazu gehören die Sicherung und<br />

Reform des Strome<strong>in</strong>speisungsgesetzes,<br />

e<strong>in</strong> Gesetz für e<strong>in</strong> 100 000-Dächer-und<br />

Fassadensolarprogramm sowie die För<strong>der</strong>ung<br />

dezentraler solarthermischer<br />

Kraftwerke;<br />

± die Durchsetzung e<strong>in</strong>er ökologischen<br />

Steuerreform, die die herkömmlichen<br />

Energieträger belastet, jedoch die regenerativen<br />

Energien und die Kraft-<br />

Wärme-Kopplung freistellt.<br />

Mit diesen Maûnahmen können wir den<br />

Anteil <strong>der</strong> erneuerbaren Energien und <strong>der</strong><br />

Kraft-Wärme-Kopplung im nächsten Jahrzehnt<br />

auf 30 % steigern.

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