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Parteitag der SPD in Hannover

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logische Risiken und ethische Konflikte<br />

berücksichtigt werden.<br />

Dafür müssen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

geschaffen werden, damit diese Wachstumsbranche<br />

am Standort Deutschland<br />

<strong>in</strong>ternational wettbewerbsfähig ist.<br />

Wir wollen die Chancen <strong>der</strong> Biotechnologie<br />

offensiv nutzen. Diese dürfen aber<br />

nicht auf die Gentechnologie verengt<br />

werden. Nur e<strong>in</strong> Bruchteil des wirtschaftlich<br />

auf vielfältige Weise nutzbaren<br />

Potentials des vorhandenen Pflanzenreichtums<br />

<strong>der</strong> Erde ist bisher erforscht.<br />

Dieses Potential an nachwachsenden<br />

Rohstoffen, Wirk- und Wertstoffen muû<br />

erschlossen werden. Gerade deshalb ist<br />

e<strong>in</strong>e Erhaltung <strong>der</strong> biologischen Vielfalt<br />

von entscheiden<strong>der</strong> Bedeutung auch für<br />

unsere wirtschaftliche Zukunft. Dazu<br />

gehört die Sicherung <strong>der</strong> freien Verfügbarkeit<br />

zu dem natürlichen Reichtum <strong>der</strong><br />

Erde durch den Aufbau von öffentlichen<br />

Genbanken und die Beschränkung des<br />

Patentrechts auf technische Erf<strong>in</strong>dungen<br />

statt auf die Entdeckung des von <strong>der</strong><br />

Natur bereitgestellten Materials.<br />

± Synergien zwischen Chemie, Physik und<br />

Biologie ausschöpfen:<br />

Wir brauchen nicht weniger, son<strong>der</strong>n<br />

mehr Innovationen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Physik, Biologie<br />

und Chemie. Wir stehen am Beg<strong>in</strong>n<br />

e<strong>in</strong>er ¾ra, <strong>in</strong> <strong>der</strong> sich die Naturwissenschaften<br />

und die technische Anwendung<br />

und Umsetzung zunehmend überlagern<br />

und die Chance auf neue Synergien<br />

eröffnet. Die von <strong>der</strong> Physik u. a. angestoûene<br />

Entwicklung h<strong>in</strong> zu neuen<br />

Werkstoffen, dem E<strong>in</strong>satz von Supra-<br />

Leitung sowie <strong>der</strong> immer wirkungsvoller<br />

werdenden Verkle<strong>in</strong>erung technischer<br />

Apparate, die von <strong>der</strong> Chemie u.a. angestoûene<br />

dynamische Entwicklung <strong>der</strong><br />

Pharmazie, die von <strong>der</strong> Biologie und<br />

Chemie u.a. ausgelösten Entwicklungssprünge<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bio- und Gentechnologie<br />

ergeben die Chance, das Deutschland<br />

hier im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t mit an <strong>der</strong><br />

Spitze steht. Über die Hälfte <strong>der</strong> wichtigsten<br />

Innovationen bis zum Jahre 2020<br />

wird von diesen Bereichen getragen.<br />

± Den ökologischen Strukturwandel voranbr<strong>in</strong>gen:<br />

Die Umstellung unserer Wirtschaft auf<br />

e<strong>in</strong>e nachhaltige, umweltverträgliche<br />

Entwicklung bleibt Daueraufgabe. Ohne<br />

den sparsamen und effizienten Umgang<br />

mit natürlichen Ressourcen und umweltverträglichen<br />

Technologien ist das nicht<br />

zu erreichen. Wir müssen deshalb mit<br />

Umweltschutzmaûnahmen und Umwelttechnologien<br />

die Stagnation <strong>der</strong> globalen<br />

und nationalen Umweltpolitik überw<strong>in</strong>den.<br />

Umwelttechnologien s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong><br />

Wachstumsmarkt, wenn die Umweltstandards<br />

auf hohem Niveau schrittweise<br />

<strong>in</strong>ternational harmonisiert werden. Wir<br />

müssen dafür sorgen, daû die Europäische<br />

Geme<strong>in</strong>schaft hier e<strong>in</strong>e Vorreiterrolle<br />

übernimmt. Dann werden wir<br />

überdurchschnittliche jährliche Wachstumsraten<br />

dieses Industriezweiges aufweisen,<br />

wie es Untersuchungen <strong>der</strong><br />

OECD voraussagen. Diese Entwicklung<br />

wird durch die Schaffung e<strong>in</strong>er Ökosozialproduktstatistik<br />

unterstützt. Der<br />

Markt für Umweltgüter und -technologien<br />

muû auch wachsen, um die zunehmende<br />

Industrialisierung <strong>in</strong> Entwicklungs-<br />

und Schwellenlän<strong>der</strong>n ökologisch<br />

zu gestalten. Die früheren Fortschritte <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> nationalen Umweltpolitik <strong>der</strong> 70er<br />

und 80er Jahre mit Spitzenplätzen beim<br />

Export s<strong>in</strong>d zwischenzeitlich verspielt<br />

worden. Wir wollen diesen Spitzenplatz<br />

beim Export von Umwelttechnologien<br />

zurückgew<strong>in</strong>nen.<br />

Der Schwerpunkt muû <strong>in</strong> Zukunft auf<br />

<strong>in</strong>tegrierten Umwelttechniken liegen, die<br />

zur Vermeidung von Umweltbelastungen<br />

den Produktionsprozeû unter dem<br />

Gesichtspunkt <strong>der</strong> Energie- und Stoffeffizienz<br />

optimieren. Neues Produktdesign<br />

muû die Nutzungsdauer und Wie<strong>der</strong>verwertbarkeit<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>gesetzten Materialien<br />

erhöhen, damit im Interesse künftiger<br />

Generationen Rohstoffe und Ressourcen<br />

<strong>der</strong> Erde geschont werden.<br />

± Mobilitätswirtschaft mit neuen Verkehrstechnologien<br />

voranbr<strong>in</strong>gen:<br />

Auto und LKW werden auf absehbare<br />

Zeit den gröûten Anteil <strong>der</strong> Verkehrslei-<br />

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