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Parteitag der SPD in Hannover

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Ziel ist es, möglichst viele attraktive,<br />

zukunftssichere Arbeitsplätze von morgen<br />

zu schaffen und die Informationsgesellschaft<br />

auch auf <strong>der</strong> Produktionsseite erfolgreich<br />

zu gestalten. Deshalb müssen wir die<br />

Voraussetzungen dafür verbessern, daû<br />

Europa im globalen Innovationswettlauf<br />

wie<strong>der</strong> Vorreiterpositionen besetzt.<br />

Notwendig ist deshalb e<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>schaftsanstrengung<br />

von Staat, Wirtschaft und<br />

Gewerkschaften <strong>in</strong> Deutschland und<br />

Europa mit dem Ziel, die Anwendung und<br />

Nutzung <strong>der</strong> neuen Informations- und<br />

Kommunikationstechnologien <strong>in</strong> Dienstleistungen<br />

und Unternehmen voranzubr<strong>in</strong>gen.<br />

Deshalb wollen wir<br />

± unsere Forschungsanstrengungen konzentrieren,<br />

± e<strong>in</strong>e Qualifizierungsoffensive starten,<br />

± unsere <strong>in</strong>dustriellen Ressourcen bündeln,<br />

± und die nationalen Politiken harmonisieren.<br />

Medien- und Telekommunikationspolitik<br />

muû heute von e<strong>in</strong>em ganzheitlichen<br />

Ansatz aus erfolgen. Die Politik hat bis<br />

heute ke<strong>in</strong>e ausreichende Antwort auf den<br />

globalen Trend des technologischen<br />

Zusammenwachsens <strong>der</strong> Medien, <strong>der</strong> sog.<br />

Konvergenz, gefunden.<br />

Unsere Antwort lautet:<br />

Wir brauchen e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tegrierte Kommunikationspolitik.<br />

Medien- und Telekommunikationspolitik<br />

muû als e<strong>in</strong>e Querschnittsaufgabe<br />

<strong>der</strong> Wirtschafts-, Technologie-,<br />

Wissenschafts-, Bildungs-, Gesellschafts-,<br />

Kultur- und Ordnungspolitik begriffen und<br />

strukturiert werden. Das bedeutet auch:<br />

Überw<strong>in</strong>dung von Ressortpartikularismus<br />

und Bündelung von Zuständigkeiten, Integration<br />

statt bloûer Addition von ressortspezifischen<br />

Politikansätzen, Konzertation<br />

von Politikansätzen <strong>in</strong> Europa auf regionaler,<br />

nationaler und EU-Ebene.<br />

Die Län<strong>der</strong> und <strong>der</strong> Bund haben e<strong>in</strong>en<br />

komplexen Ordnungsrahmen für die<br />

Medien- und Telekommunikationswirtschaft<br />

geschaffen. Wir benötigen dr<strong>in</strong>gend<br />

neue Strukturen, <strong>in</strong> denen zwischen den<br />

Län<strong>der</strong>n, dem Bund und <strong>der</strong> EU e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche<br />

Koord<strong>in</strong>ation und enge<br />

Abstimmung medien- und telekommunikationspolitischer<br />

Aktionen und Initiativen<br />

stattf<strong>in</strong>den kann. Es ist zum<strong>in</strong>dest notwendig,<br />

daû Län<strong>der</strong> und Bund e<strong>in</strong>en ¹Kommunikationsratª<br />

etablieren, <strong>der</strong> sich mit allen<br />

Fragen befaût, <strong>in</strong> denen e<strong>in</strong>e Vernetzung<br />

zwischen Län<strong>der</strong>n und Bund, Landesmedienanstalten<br />

und Regulierungsbehörde<br />

s<strong>in</strong>nvoll und geboten ist. Dieser ¹Kommunikationsratª<br />

muû mit festen Strukturen<br />

und nach geregelten Verfahren arbeiten.<br />

Se<strong>in</strong>e Arbeit sollte nach Ablauf von drei<br />

Jahren evaluiert werden. In diesen ¹Kommunikationsratª<br />

sollen Vertreter aller<br />

gesellschaftlich relevanten Gruppen e<strong>in</strong>bezogen<br />

werden. Dieser ¹Kommunikationsratª<br />

könnte zugleich die Aufgabe wahrnehmen,<br />

e<strong>in</strong>e Vernetzung zwischen <strong>der</strong><br />

Medien- und Telekommunikationspolitik <strong>in</strong><br />

Deutschland und <strong>der</strong> EU sicherzustellen.<br />

Die erfor<strong>der</strong>liche Koord<strong>in</strong>ation au EU-<br />

Ebene könnte e<strong>in</strong> ¹Kooperationsratª übernehmen,<br />

<strong>der</strong> aus unabhängigen, sachkundigen<br />

Persönlichkeiten bestehen sollte, die<br />

von den Mitgliedslän<strong>der</strong>n entsandt werden<br />

und vor allem für Transparenz sorgen sollen.<br />

Integrierte Kommunikationspolitik ± das<br />

muû aber auch bedeuten: ganzheitliche<br />

Zielperspektive. Es geht darum, verschiedene<br />

Ziele <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>heitlichen und <strong>in</strong><br />

sich schlüssigen Politikkonzept zu verzahnen.<br />

Integrierte Kommunikationspolitik<br />

muû<br />

± die Marktdynamik entfachen, Marktwettbewerb<br />

stimulieren, Marktöffnung för<strong>der</strong>n,<br />

± die Verbreitung von Innovationen <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Wirtschaft beschleunigen, Kreativität<br />

und Qualitätswettbewerb anregen,<br />

± die Bed<strong>in</strong>gungen zur Aneignung von<br />

Medienkompetenz für alle Bevölkerungsgruppen<br />

optimieren,<br />

± e<strong>in</strong>e möglichst groûe Vielfalt auch an<br />

nicht-kommerziellen Medienaktivitäten<br />

ermöglichen,<br />

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