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Parteitag der SPD in Hannover

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Gesundheitsschutzes, <strong>der</strong> auch die<br />

Umweltfaktoren für die Entstehung von<br />

Krankheiten e<strong>in</strong>bezieht.<br />

(Angenommen und überwiesen an die Bundestagsfraktion<br />

zur weiteren Behandlung<br />

und an den Parteivorstand zur Erarbeitung<br />

e<strong>in</strong>es Wahlprogramms)<br />

Antrag I 137<br />

Ortsvere<strong>in</strong> Bonn-Süd<br />

(Bezirk Mittelrhe<strong>in</strong>)<br />

Reformen für e<strong>in</strong>e dauerhaftumweltgerechte<br />

Entwicklung<br />

<strong>in</strong> Deutschland, Europa und<br />

<strong>in</strong>ternational durchsetzen<br />

Die Staatszielbestimmung Umweltschutz<br />

im Grundgesetz verpflichtet uns zum<br />

Schutz <strong>der</strong> natürlichen Lebensgrundlagen<br />

auch für unsere K<strong>in</strong><strong>der</strong>. Im Amsterdamer<br />

Vertrag und auf <strong>der</strong> Rio-Konferenz 1992<br />

haben wir uns <strong>in</strong> <strong>der</strong> AGENDA 21 und <strong>in</strong><br />

den Konventionen zu Klimaschutz und<br />

biologischer Vielfalt verpflichtet, national<br />

auf kommunaler, auf Landes- und Bundesebene,<br />

aber auch auf europäischer und<br />

<strong>in</strong>ternationaler Ebene für e<strong>in</strong> geän<strong>der</strong>tes<br />

Kaufverhalten und Wirtschaften und für<br />

Reformen zur Durchsetzung e<strong>in</strong>er dauerhaft<br />

umweltgerechten Entwicklung e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

Unser verschwen<strong>der</strong>ischer Lebensstil<br />

und unser z.T. verantwortungsloses<br />

Wirtschaften gefährden weltweit die natürlichen<br />

Lebensgrundlagen für unsere K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

und zukünftige Generationen. Die drohenden<br />

Klimaverän<strong>der</strong>ungen, die Zerstörung<br />

<strong>der</strong> Wäl<strong>der</strong>, die Bodenerosion, Wüstenbildung,<br />

Mangel an sauberem Tr<strong>in</strong>kwasser,<br />

Vergiftung und Überfischung <strong>der</strong> Meere<br />

s<strong>in</strong>d erschreckende Tendenzen.<br />

Wir müssen die Globalisierung von Wirtschaft,<br />

Umwelt und Kultur mit fortschreiten<strong>der</strong><br />

Handelsliberalisierung, weltweiter<br />

Kommunikation und Kapitaltransfers und<br />

mit sehr ger<strong>in</strong>gen Kosten <strong>der</strong> Raumüberw<strong>in</strong>dung<br />

als Realität sehen. Sie kann<br />

236<br />

Gefahren und Chancen für e<strong>in</strong>e dauerhaftumweltgerechte<br />

Entwicklung bewirken.<br />

Wir müssen als <strong>in</strong>ternationale Reformpartei<br />

und als politisch Verantwortliche für<br />

den Schutz <strong>der</strong> natürlichen Lebensgrundlagen,<br />

die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit<br />

und soziale Gerechtigkeit geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>treten<br />

und dürfen die Entwicklung nicht<br />

den <strong>in</strong> <strong>der</strong> Wirtschaft Verantwortlichen<br />

und dem freien Markt überlassen.<br />

Die feststellbaren und drohenden negativen<br />

ökologischen, ökonomischen und sozialen<br />

Auswirkungen <strong>der</strong> Globalisierung müssen<br />

durch dauerhaft-umweltgerechtes eigenes<br />

Verhalten und europäische und <strong>in</strong>ternationale<br />

Vere<strong>in</strong>barungen verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden.<br />

In <strong>der</strong> Europäischen Union und <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Welthandelsorganisation WTO müssen wir<br />

gegen Umwelt- und Sozialdump<strong>in</strong>g und<br />

für soziale und ökologische M<strong>in</strong>deststandards,<br />

für e<strong>in</strong>e Effizienzsteigerung bei <strong>der</strong><br />

Nutzung <strong>der</strong> nicht erneuerbaren und <strong>der</strong><br />

erneuerbaren Ressourcen sowie für die<br />

Durchsetzung ökologischer Kriterien bei<br />

Subventionen und För<strong>der</strong>programmen z.B.<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaft, im Wohnungsbauo<strong>der</strong><br />

im Auûenhandel e<strong>in</strong>treten.<br />

Wir müssen dazu Innovationen för<strong>der</strong>n,<br />

die Arbeit und Umwelt sichern. E<strong>in</strong>e dauerhaft<br />

umweltgerechte nationale und <strong>in</strong>ternationale<br />

Entwicklung im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Nachhaltigkeit<br />

<strong>der</strong> AGENDA 21 kann nur<br />

durch gesellschaftlichen Konsens und<br />

Bewuûtse<strong>in</strong>swandel erreicht werden. Durch<br />

Anpassung <strong>der</strong> rechtlichen, ökonomischen<br />

und sozialen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen sowie<br />

<strong>der</strong> gesellschaftlichen Werthaltungen und<br />

E<strong>in</strong>stellungen muû e<strong>in</strong> Prozeû <strong>der</strong> dauerhaft<br />

umweltgerechten Entwicklung ermöglicht<br />

und gefor<strong>der</strong>t werden. Umweltbildung<br />

und -erziehung, Information,<br />

Beratung, Produktkennzeichnung und ökonomische<br />

Anreize können die Entwicklung<br />

zu qualitativ an<strong>der</strong>en Wirtschafts- und<br />

Lebensbed<strong>in</strong>gungen voranbr<strong>in</strong>gen.<br />

Investitionen <strong>in</strong> den Umweltschutz und die<br />

Nutzung fortschrittlicher Techniken schaffen<br />

und sichern Arbeitsplätze, stärken die<br />

Wettbewerbsfähigkeit und senken die

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