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Parteitag der SPD in Hannover

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± mehr Transparenz und Berechenbarkeit<br />

durch vertrauensbildende Maûnahmen.<br />

6. E<strong>in</strong>e europäische Friedensordnung<br />

schaffen<br />

E<strong>in</strong>e gesamteuropäische Friedensordnung<br />

zu schaffen ist e<strong>in</strong>e politische Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Stabilen Frieden gibt es zwischen<br />

Gesellschaften, <strong>in</strong> denen Menschen- und<br />

Bürgerrechte geachtet werden und die<br />

wirtschaftlich erfolgreich s<strong>in</strong>d. Demokratische<br />

Stabilität kann von auûen nur<br />

begrenzt geför<strong>der</strong>t werden. Sie muû <strong>in</strong><br />

erster L<strong>in</strong>ie von den politischen und gesellschaftlichen<br />

Kräften <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Land gewollt<br />

und geschaffen werden. Politischer und<br />

wirtschaftlicher Fortschritt <strong>in</strong> Staaten kann<br />

jedoch durch Hilfe zur Selbsthilfe und<br />

günstige äuûere Bed<strong>in</strong>gungen erleichtert<br />

werden. Neben wirtschaftlicher und politischer<br />

Kooperation, materieller und personeller<br />

Unterstützung zum Aufbau und zur<br />

Festigung von Demokratie und Marktwirtschaft<br />

geht es dabei auch darum, e<strong>in</strong> europäisches<br />

Sicherheitssystem zu schaffen, das<br />

Sicherheit für alle und mit allen gewährleistet.<br />

± Wir treten dafür e<strong>in</strong>, daû es für alle<br />

europäischen Staaten e<strong>in</strong>e verläûliche<br />

und berechenbare Perspektive zur Aufnahme<br />

o<strong>der</strong> Mitwirkung <strong>in</strong> den europäischen<br />

Institutionen und zur Teilnahme<br />

an <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit den europäischen<br />

Sicherheitsorganisationen gibt.<br />

± Wir wollen dafür sorgen, daû durch die<br />

Erweiterung von EU und NATO <strong>in</strong><br />

Europa ke<strong>in</strong>e neuen Gräben aufgerissen<br />

werden. Dazu müssen gesamteuropäische<br />

Strukturen und Prozesse ebenso wie<br />

regionale Kooperation (z.B. Ostsee-<br />

Kooperation) gestärkt werden. Das<br />

gesamteuropäische Sicherheitssystem<br />

liegt <strong>in</strong> weiter Ferne, wenn man e<strong>in</strong>e<br />

neue, umfassende Institution schaffen<br />

will. Realistischer ist es, die bestehenden<br />

Organisationen so umzubauen und mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

zu verzahnen, daû sie sich s<strong>in</strong>nvoll<br />

ergänzen und zu e<strong>in</strong>em funktionierenden<br />

Ganzen zusammenfügen.<br />

7. Europäische Auûen- und Sicherheitspolitik<br />

verwirklichen<br />

Die zentralen europäischen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeit des Übergangs zum<br />

21. Jahrhun<strong>der</strong>t s<strong>in</strong>d <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union durch Vertiefung und<br />

Erweiterung und <strong>der</strong> Aufbau e<strong>in</strong>er gesamteuropäischen<br />

Friedensordnung durch Integration<br />

und Kooperation. Die Europäische<br />

Union ist e<strong>in</strong>e Friedensgeme<strong>in</strong>schaft und<br />

trotz aller immer wie<strong>der</strong> auftreten<strong>der</strong><br />

nationaler Egoismen e<strong>in</strong> unvergleichbar<br />

erfolgreiches Projekt für dauerhaften Frieden.<br />

Die gesamteuropäische Perspektive<br />

<strong>der</strong> europäischen E<strong>in</strong>igung ist die historische<br />

Chance, Frieden, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit,<br />

soziale Gerechtigkeit und<br />

Wohlstand <strong>in</strong> ganz Europa zu verwirklichen.<br />

Die <strong>SPD</strong> tritt dabei für folgende Ziele e<strong>in</strong>:<br />

± Wir wollen die Fortentwicklung <strong>der</strong><br />

Europäischen Union zu e<strong>in</strong>er Politischen<br />

Union, die sich <strong>in</strong> Weltpolitik und Weltwirtschaft<br />

behauptet.<br />

± Wir betreiben die Erweiterung <strong>der</strong><br />

Europäischen Union. Innerhalb <strong>der</strong><br />

Europäischen Union müssen die dafür<br />

notwendigen Reformen verwirklicht werden.<br />

Wir unterstützen beitrittswillige<br />

Staaten <strong>in</strong> ihren Bemühungen, die Aufnahmebed<strong>in</strong>gungen<br />

zu erfüllen. Wir treten<br />

für e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same, umfassende<br />

Mittelmeer-Politik <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union e<strong>in</strong>.<br />

± Wir wollen e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Auûenund<br />

Sicherheitspolitik <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union durch die Vergeme<strong>in</strong>schaftung<br />

dieser Politikbereiche. Damit müssen<br />

stärkere Kontroll- und Mitwirkungsrechte<br />

des Europäischen Parlaments verbunden<br />

se<strong>in</strong>. Im Regelfall sollen Mehrheitsentscheidungen<br />

möglich se<strong>in</strong>.<br />

Gegen se<strong>in</strong>en Willen kann e<strong>in</strong> Mitgliedsstaat<br />

nicht zum E<strong>in</strong>satz se<strong>in</strong>er Streitkräfte<br />

verpflichtet werden. Wir werden<br />

die auf <strong>der</strong> Gipfel-Konferenz <strong>in</strong> Amsterdam<br />

geschaffenen Instrumente (Strategieplanungs-<br />

und Frühwarne<strong>in</strong>heit,<br />

Generalsekretär/Hoher Vertreter, Auûen-

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