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Parteitag der SPD in Hannover

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± Am höchsten war <strong>der</strong> Anstieg <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Landwirtschaft (bei den Vertragsauflösungen<br />

im 1. Jahr von 4 auf 10 %),<br />

gefolgt vom Handwerk und den freien<br />

Berufen, am ger<strong>in</strong>gsten im öffentlichen<br />

Dienst (mit 1,7 auf 1,9 bzw. 2,5 %).<br />

± Die Situation ist geschlechtsspezifisch<br />

und regional sehr unterschiedlich:<br />

± In allen Berufsbereichen liegt die Auflösungsquote<br />

<strong>der</strong> Frauen über <strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Männer.<br />

± Jede zehnte weibliche Auszubildende <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Landwirtschaft und jede elfte im<br />

Handwerk, je<strong>der</strong> 12. männliche-Auszubildende<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> städt. Hauswirtschaft<br />

und je<strong>der</strong> 14. <strong>in</strong> den freien Berufen lösen<br />

ihre Ausbildung vorzeitig auf.<br />

± (Die regional höchste Abbruchquote <strong>in</strong>sgesamt<br />

lag <strong>in</strong> Mittelfranken mit 10 %,<br />

die Abbruchquote <strong>der</strong> jungen Frauen<br />

erreichte ihren negativen Höhepunkt <strong>in</strong><br />

Coburg mit 12,3 %, wo sie sich auch am<br />

stärksten von <strong>der</strong> <strong>der</strong> jungen Männer<br />

abhob.)<br />

7. Der Anteil <strong>der</strong> Auszubildenden <strong>in</strong><br />

betrieblicher und überbetrieblicher Ausbildung<br />

an allen Jugendlichen <strong>in</strong> Berufsausbildung<br />

o<strong>der</strong> berufsvorbereitenden Maûnahmen<br />

von 1994 (80 % bzw. <strong>in</strong>nerhalb des<br />

dualen Systems 77 %) verr<strong>in</strong>gert sich<br />

zunehmend. Das bedeutet, daû gleichzeitig<br />

die überbetriebliche Ausbildung als auch<br />

die Ausbildung, die auûerhalb des BBiG<br />

bzw. <strong>der</strong> HwO stattf<strong>in</strong>det, zunehmend an<br />

Bedeutung gew<strong>in</strong>nen.<br />

Wir for<strong>der</strong>n<br />

1. Schaffung zusätzlicher Ausbildungsplätze<br />

durch Lastenausgleich<br />

Die <strong>SPD</strong> setzt sich für e<strong>in</strong>e bundese<strong>in</strong>heitliche<br />

und branchenübergreifende Neuregelung<br />

<strong>der</strong> F<strong>in</strong>anzierung <strong>der</strong> beruflichen Bildung<br />

e<strong>in</strong>, die zum e<strong>in</strong>en<br />

± zusätzliche betriebliche Ausbildungsplätze<br />

<strong>in</strong> ausreichen<strong>der</strong>, d.h. auch auswahlfähiger<br />

Anzahl schafft<br />

± die duale Berufsausbildung unabhängig<br />

von konjunkturellen Schwankungen<br />

sowie regionalen und sektoralen<br />

Ungleichgewichten macht<br />

± zu e<strong>in</strong>er Verbesserung <strong>der</strong> Ausbildungsqualität<br />

führt<br />

± zur Sicherung des Standorts Deutschland<br />

beiträgt,<br />

und zum zweiten<br />

± zu e<strong>in</strong>er gleichmäûigen Kostenbelastung<br />

aller Betriebe beiträgt, und auch Wettbewerbsverzerrungen<br />

zwischen ausbildenden<br />

und nicht ausbildenden Betrieben<br />

aufhebt.<br />

Privatbetriebe wie auch <strong>der</strong> öffentliche<br />

Dienst müssen sich gleichermaûen an <strong>der</strong><br />

Ausbildungsf<strong>in</strong>anzierung beteiligen.<br />

Die VOB ist dah<strong>in</strong>gehend zu verän<strong>der</strong>n,<br />

daû Betriebe, die den Vorgaben gemäû ausbilden,<br />

bei <strong>der</strong> Vergabe öffentlicher Aufträge<br />

e<strong>in</strong>en ¸Bonus erhalten.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> überproportionalen Ausbildung<br />

im Handwerk s<strong>in</strong>d Handwerksbetriebe<br />

stärker von den Kosten im Rahmen<br />

von Ausbildungsverbünden zu entlasten.<br />

Zur Organisierung <strong>der</strong> Umlagef<strong>in</strong>anzierung<br />

ist an die bestehenden Strukturen <strong>der</strong><br />

Arbeitsverwaltung anzuknüpfen. Die Ausbildungsabgabe<br />

ist geme<strong>in</strong>sam mit den<br />

Sozialabgaben auf dem üblichen Wege<br />

über die Krankenkassen an die Bundesanstalt<br />

für Arbeit abzuführen.<br />

Über die Verwendung <strong>der</strong> Mittel sollen die<br />

Selbstverwaltungsorgane <strong>der</strong> Bundesanstalt<br />

für Arbeit entscheiden. Dies soll weitestgehend<br />

dezentral, also <strong>in</strong> den Arbeitsamtsbezirken<br />

geschehen.<br />

E<strong>in</strong>e regionale Erfassung, För<strong>der</strong>ung und<br />

E<strong>in</strong>richtung von Ausbildungsplätzen ist<br />

auch öffentliche Aufgabe, die von den<br />

Gebietskörperschaften, unter f<strong>in</strong>anzieller<br />

und konzeptioneller Unterstützung durch<br />

den Bund und die Län<strong>der</strong>, zu erfüllen ist.<br />

2. Entwicklung und För<strong>der</strong>ung neuer Ausbildungsmodelle<br />

<strong>in</strong>nerhalb des dualen<br />

Systems<br />

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